Götze bereut Bayern-Wechsel: “Ich hätte geduldiger sein sollen”
Vor über einem Jahrzehnt sorgte Mario Götzes Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Bayern München für Aufregung in der Fußballwelt. Jetzt, im Jahr 2024, zeigt sich der Weltmeister von 2014 überraschend selbstkritisch und offen über diesen Karriereschritt.
In einem emotionalen Brief an sein jüngeres 17-jähriges Ich, veröffentlicht im Buch “Stimmen der Eintracht” des Journalisten Michael Horeni, reflektiert Götze über seine damaligen Entscheidungen. “Ich weiß, du gibst nicht viel darauf, wenn ich dir sage: Bleibe noch ein bisschen länger in Dortmund. Es wird dir und deiner Entwicklung guttun. Ich habe auf diesen Rat auch nicht gehört”, schreibt der heutige Eintracht-Spieler in Rückblick auf seinen Transfer im Jahr 2013. Dieser Brief wurde ebenfalls von Die Zeit veröffentlicht.
Götze, der bei Borussia Dortmund zu einem der größten Talente Europas avancierte, erlebte nach dem Wechsel eine turbulente Zeit in München. Seine ambitionierten Pläne stießen nicht nur bei Fans auf geteilte Meinungen, sondern führten auch zu inneren Konflikten. “Ich war verbohrt. Ich war ehrgeizig. Ich hatte feste Vorstellungen von dem, was ich erreichen wollte”, gibt Götze heute zu. Er beschreibt, wie er den Wechsel zu Bayern entschlossen durchzog, obwohl er von verschiedenen Seiten gewarnt wurde.
“Faszination zum FC Barcelona” beeinflusste Götze-Entscheidung
Götzes Bewunderung für den FC Barcelona und dessen damaligen Trainer Pep Guardiola war einer der Hauptfaktoren, die den Wechsel beeinflussten. “Als Pep Guardiola, der legendäre Trainer des FC Barcelona, nach München ging und ich im Winter 2012 eine Anfrage von den Bayern bekam, ist bei meiner Entscheidung auch meine Faszination zum FC Barcelona hinzugekommen, die ich seit meiner Jugend hatte”, erklärt der ehemalige Nationalspieler.
Weiter fügte er an: “Ich habe den Barça-Fußball geliebt. Diesen Fußball wollte ich auch spielen. Mit Pep.” Die sportlichen Erfolge des BVB mit zwei Meistertiteln und einem Pokalsieg änderten nichts an seinem Wunsch, etwas Neues zu wagen.
Doch die Realität in München war für Götze härter als erwartet. Die enormen Erwartungen und der Druck auf ihn lasteten schwer. Der Wechsel schwächte zudem Borussia Dortmund, was bei den BVB-Fans für Unmut sorgte. Heute weiß Götze, dass seine Entscheidung nicht nur für ihn selbst, sondern auch für viele andere Menschen schmerzhaft war: “Die Entscheidungen, die du für dich triffst, werden anderen Menschen wehtun. Viel mehr, als du dir vorstellen kannst.”
Götzes Rückkehr zum BVB im Jahr 2016 konnte die Wunden dieser Zeit zwar nicht vollständig heilen, dennoch war es für ihn eine Art Neuanfang. Heute spielt der 32-Jährige bei Eintracht Frankfurt und blickt mit Reue, aber auch mit Reife auf diese prägenden Jahre zurück.
Mario Götze ist einer von vielen jungen Spielern, die gehypt werden, die mit ihren Leistungen den Erwartungshaltungen aber nie gerecht werden. Das hat nichts mit dem Verein zu tun, sondern der Erwartungshaltung von Presse und Fans!
Götze hat das entscheidende WM-Tor geschossen und daran hat man ihn immer gemessen. Davon abgesehen, war er eher ein durchschnittlicher Spieler.
Sagen wir mal, er war zum falschen Zeitpunkt in München. Pep wollte Neymar und bekam Götze, der zudem nicht fit war als er kam. Er hatte auch viel Pech.
Es ist hypothetisch, ob es in Dortmund anders gelaufen wäre.
Wir werdens nie erfahren.
Ein Jule Brandt macht dort immer wieder richtig gute Spiele. Und auch richtig schlechte Spiele. Durch die Decke gegangen ist er nicht – und wird er auch nicht mehr.
Aktuell fällt mir die Personalie Moukoko ein. Der hatte Anfragen. Hätte sogar ablösefrei wechseln können – und jetzt? Jetzt hofft er, in Nizza den kompletten Karriereknick zu verhindern.
Ich kann irgendwie nicht unterschreiben, dass Götze sich unter Guardiola nicht durchsetzen konnte, weil der lieber Neymar haben wollte.
Guardiola hat eigentlich allen Spielern in München gutgetan. Der wusste exterm gut, was seine Spieler können – oder eben nicht können.
Sinnbildlichn ist für mich das CL-Viertelfinal-Rückspiel 2015/16 gegen Porto. Man hatte das Hinspiel 3:1 verloren. Und fürs Rückspiel hatten Ribery und Robben gefehlt.
Weil Guardiola Porto im rückspiel über die Flügel knacken wollte – beide Flügelstürmer verletzt waren – hat er Götze als Linksaussen (mit Bernat hinter sich!) und Lahm (!!) als Rechtsaussen (mit Rafinha hinter sich!) spielen lassen.
Ergebnis 6:1 für Bayern.
Götze war ein guter, frecher Spieler mit einem Hauch “Genialität”, der aber immer wieder Pech mit Verletzungen und Erkrankungen hatte.
Persönlich denke ich, dass ein, um 1-2 Jahre längerer Verbleib beim BVB daran nichts geändert hätte.
@La…
Unterschreibe ich, was du über MG sagst.
Und auch das über den Trainer Guardiola.
An das legendäre Rückspiel gegen Porto kann ich mich noch gut erinnern
👍komplett richtig.
Diese One Year Wonder Tranafers von damals(Schlaudraff,Baumjohann,Götze….
Sind heute halt Dortmumds Ding .
Die Schuld am Wechsel nach München festzumachen zeigt lediglich, dass er einfache Antworten für komplexe Sachverhalte sucht.
Clever war er in meinen Augen noch nie und gegen Bayern hetzt es auch natürlich am leichtesten. Kein Wort von seinen unglücklichen Verletzungen oder seiner Krankheit oder weiteren Faktoren.
Als ob er bei Dortmund eine Weltkarriere gestartet hätte, lächerlich
Schon krass, wenn man seinem vergangen Ich einen Brief schreibt… 😉
Das sind typische Aufgaben die man bekommt, wenn man sich in Psychotherapie befindet…
Und ist grundsätzlich nichts verwerfliches, sich Hilfe zu suchen.
Ich Frage mich oft, wie es mit Götze bei uns gelaufen wäre, hätte man die Stoffwechselerkrankung früher erkannt und entsprechend frühzeitig behandelt.
Eigentlich ein Unding, wenn man bedenkt, wie nah hier Ärzte im Tagesgeschäft dran sind und wie viel Geld die Spieler den Verein kosten.
Er hat damals eine Lauf gehabt, wie der gesamte BVB, und danach gingen die Lichter aus. Aber mit dem WM Tor hat er sich in die Geschichtsbücher geschossen.
Wahr alt genug um Fehler zu machen! Genau wie ich! Jetzt rumjammern hilft ihm nicht, und mir auch nicht! Jeder im diesem Chat hat schon Fehler gemacht die er bedauert! Das ist dass Leben
Genau, und dieser Post war auch ein solcher Fehler… 😉
Aus Fehlern kann man lernen oder sie akzeptieren. Viele diesen Jahrhundert-Talenten wie Davies werden mit Wehmut zurückdenken, und die Fehler bereuen zb. wegen der Gier oder Selbstüberschätzung. Solche bodenständigen Spieler wie Taul oder Alonso haben sich nichts vorzuwerfen. Alles richtig gemacht.
Prinzipiell kann man den Wechsel von Alonso, von Liverpool zu Real aber schon mit dem Wechsel eines Mario Götze, vom BVB zu Bayern vergleichen.
Er hat es ja selbst gesagt…Hier war es weniger…es war die Anziehungskraft eines Guardiolas…und das bleibt auch so.
Deshalb ist City auch solange ein übermächtiger Gegner bei Transfers, solange Pep noch dort ist.
Danach relativiert sich alles.
Und Real strahlt halt über allem.
Übrigens auch ein Grund, warum Raul (Taul) ganz bodenständig bei Real geblieben ist und erst zum Ende seiner Karriere zu Schalke ging.
Er hat es einfach nicht geschafft. Aber er hat den WM Siegtreffer erzielt und geht deshalb zurecht in die DFB Analen ein.
Am Ende sind immer die Bayern Schuld. Ja nee is klar 😅
Der kleine dicke Götze hätte einfach vernünftig trainieren sollen, er hatte letztlich unter Bayern paradiesische Trainingsbedingungen mit einem Weltklasse Trainer guardiola
Stattdessen machte er im Sommer Training mit footballcoaches aus den usa, weil er dachte er wäre was besonderes. Fußballerisch hatte er aufgehört sich weiterzuentwickeln und unter pep macht eigentlich bekanntlich jeder einen Sprung. Er hatte die Chance verpasst.
Die physis/ geschwindigkeit ging bei ihm auch noch rapide bergab. Stoffwechselerkrankung, von der bis heute niemand den Namen kennt, weil es verschleiert wurde. Mag ich nicht zu beurteilen. Dubios war’s dennoch.
Sein karriereknick wird zum Teil selbst verschuldet sein (zum Teil vllt auch medizinische Gründe), daran war sicherlich am wenigstens aber ein Vereinswechsel schuldig, da er gerade bei Bayern und auch beim dfb top Bedingungen vorgefunden hat. Was er dann daraus macht, ist letztlich Mario Götzes Verantwortung gewesen.
Myopathie wurde damals diagnostiziert.
Konnte man den Medien entnehmen.
Die BVB Ärzte haben das doch 2017 so veröffentlicht.
Und wenn man sich die Symptome zu Myopathie anschaut, dann ist das durchaus mehr als kompliziert für Profisportler und wirkt zuallererst, als ob der Spieler nicht ordentlich trainiert und die Form verliert.
Und sein Trainingsfleiß bei Bayern, soll ja laut Verantwortlichen immer gut gewesen sein.
Weißt du überhaupt was ne myopathie ist? Das ist ein Oberbegriff für schwere muskuläre Krankheiten, die zu ernsthaften Behinderungen führen. Muskeldystrophie zB
Götze hatte das niemals, sonst hätte er niemals erst Profi werden können.
Keiner weiß gesichert was Götze hatte. Immer noch nicht. Obs was psychisches war oder körperlich – keiner weiß es.
Aber ein pummelproblem hatte er schon früh in seiner Karriere. Das konnte man ja schon sehen.
Wer will kann ja den Brif unter zeit online lesen, denn so wie es hier steht hat er es nicht geschrieben.https://www.zeit.de/sport/2024-09/mario-goetze-karriere-ratschlaege-juergen-klopp-stimmen-der-eintracht?freebie=2130f7fc
Brief
Ich denke eher, dass seine Rückkehr zu Dortmund ein Fehler war. Das waren verlorene Jahre