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“Goldfisch im Haifischbecken”: Petersen blickt auf seine Bayern-Zeit zurück

Nils Petersen
Foto: IMAGO

Der ehemalige Bayern-Stürmer Nils Petersen blickt auf seine Zeit beim Rekordmeister mit gemischten Gefühlen zurück und räumt ein, dass er sich dort nie richtig wohlgefühlt hat. Dennoch bleibt er den Bayern als Fan treu, sehr zum Ärger seiner Frau.



Petersen, der als bester Joker in der Geschichte der Bundesliga gilt, spricht in einem aktuellen Interview mit dem Portal Sportbuzzer offen über seine Zeit beim FC Bayern. Obwohl er nach wie vor Sympathien für den Klub hegt, fehlt ihm eine tiefere emotionale Bindung. „Meine Frau ist immer sauer, dass ich noch Bayern-Fan bin“, scherzte der 35-Jährige. Doch er fügte hinzu: „Ansonsten verbinde ich mit dem Verein von all meinen Stationen am wenigsten. Ich war dort nicht mehr als ein Goldfisch im Haifischbecken.“

Im Sommer 2011 war Petersen nach einer herausragenden Saison bei Energie Cottbus, in der er als Zweitliga-Torschützenkönig glänzte, zu den Bayern gewechselt. Doch trotz seines Potenzials konnte er sich im Starensemble der Münchner nicht durchsetzen. In 15 Pflichtspielen erzielte er vier Tore, doch das Gefühl, sich am falschen Ort zu befinden, begleitete ihn. „Ich war bei Bayern oder der Nationalelf nicht ich selbst. Ich bin ein kommunikativer, humorvoller Mensch, dort habe ich mich aber am falschen Ort gefühlt“, hatte er bereits im Sommer 2023 dem kicker berichtet.

„Habe mich qualitativ nicht als geeignet angesehen“

Nach nur einer Saison in München folgte eine Leihe zu Werder Bremen, wo Petersen deutlich mehr Spielzeit erhielt. Später wechselte er zum SC Freiburg, wo er sich zu einer wahren Bundesliga-Größe entwickelte. Mit 34 Jokertoren hält er bis heute den Rekord für die meisten Treffer nach Einwechslungen in der Bundesliga.

Trotz seiner erfolgreichen Karriere an anderen Stationen bleibt die Zeit beim FC Bayern für Petersen ein besonderes, wenn auch nicht besonders glückliches Kapitel. Er verließ den Verein ohne Titel – eine Seltenheit für Spieler in der jüngeren Bayern-Geschichte. „Ich habe mich damals qualitativ nicht als geeignet angesehen“, so Petersen selbstkritisch.

Auch wenn seine Zeit in München sportlich nicht von den besten Erinnerungen geprägt ist, bleibt Petersen den Bayern auf seine Weise verbunden – auch wenn das nicht immer zur Freude seiner Frau ist.

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