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Experte sicher: Darum musste De Ligt den FC Bayern verlassen

Matthijs de Ligt
Foto: IMAGO

Der Abschied von Matthijs de Ligt beim FC Bayern kam für viele überraschend. TV-Experte Marcel Reif hat nun jedoch eine klare Erklärung dafür, warum der niederländische Verteidiger den Rekordmeister verlassen musste.



Die Abwehrstrategie von Bayern-Trainer Vincent Kompany setzt voll auf das Duo Min-jae Kim und Dayot Upamecano. Wie Marcel Reif in seiner Sendung “Reif ist live” bei Bild klarmachte, handelt es sich um ein “kalkuliertes Risiko”, bei dem schnelle und hochstehende Innenverteidiger entscheidend sind. Dies zeigte sich besonders in der Champions-League-Niederlage gegen Aston Villa. Nach einem schnellen Konter überwanden die Engländer nicht nur die Abwehr, sondern auch Manuel Neuer, der aus über 20 Metern überwunden wurde.

“Wir versuchen immer eng zusammenzustehen, enge Verbindungen zu haben. Aber: So ein Treffer gehört zum kalkulierten Risiko dazu”, sagte auch Neuer nach der Partie. Reif nahm diesen Punkt in seiner Sendung auf und kommentierte: “Die enge Verbindung kann Manuel Neuer zumindest gegen schwächere Gegner lange suchen. Dann sollte er sich ein Buch mitnehmen.”

Im Mittelpunkt von Kompanys Taktik steht laut Reif die Fähigkeit, die Abwehrlinie gegen schnelle Konter zu schließen. Wenn es gegen bessere Gegner geht, “dann dürfen die nicht durchkommen, die dürfen die letzten zwei Spieler nicht passieren, also Min-jae Kim und Dayot Upamecano”, betonte Reif.

Insbesondere bei Duellen auf hohem Niveau sei es entscheidend, dass beiden Verteidiger eingespielt sind. “Wenn du so spielen willst, sind das die zwei, die den Schlüssel in der Hand haben”, erklärte der Experte. Dies mache ständige Wechsel in der Innenverteidigung fast unmöglich, da die Abstimmung auf dem Platz fehlerlos funktionieren müsse.

De Ligt “hatte das Tempo dafür einfach nicht”

Ein wesentlicher Grund für De Ligts Abschied sei neben taktischen Überlegungen auch sein mangelndes Tempo gewesen. “Er hatte das Tempo dafür einfach nicht”, so Reif. Das schnelle Umschaltspiel in der Defensive verlange Spieler, die nicht nur robust in den Zweikämpfen sind, sondern auch blitzschnell reagieren können. Dies war laut Reif einer der Hauptgründe, warum Kompany “so unverändert und unverbrüchlich” auf das Duo Kim und Upamecano setzt. Darüber hinaus spielte auch das hohe Gehalt des Niederländers eine Rolle bei der Entscheidung, sich im Sommer von ihm zu trennen.

Abschließend machte Reif klar, dass das Abwehrsystem mit den beiden schnellen Innenverteidigern zwar riskant sei, aber auch große Chancen biete. “Wenn das gut geht, hat der Gegner nicht den Hauch einer Chance”, erklärte er. Doch das Spiel gegen Aston Villa habe gezeigt, dass dieses Risiko auch nach hinten losgehen könne. “Man kalkuliert vieles im Leben und manchmal verkalkuliert man sich”, schloss Reif.

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Der Marcel weiß halt wieder alles besser

Es weiß es nicht besser, sondern er sagt so wie es ist.

Was stimmt an dieser Aussage nicht? Ich finde er hat in diesem Fall auch recht. Was spielt de Ligt aktuell in England bei ManU? Schlecht, wird ein- oder ausgewechselt, verschuldet Gegentore. Und wie wurde er hier in den Himmel gehoben …

Er sagt nur wie es ist.

War auch gut so wie man bei ManU sieht.

Was Reif erzählt, ist doch schon lange klar.

DeLigt ist nicht schnell genug, für dass, was Kompany spielen lässt.

Aber das wurde ja vor Wochen schon bestätigt.

Die Strategie von Kompany gefällt mir bis jetzt auch ganz gut.
Nur muss man damit vorne auch die Tore machen, damit sie aufgeht.
Das hat gegen Lebakusen und Villa nicht funktioniert.

Ja, gegen Villa hatte man 30 Minuten lang Schwierigkeiten, aber dann das Spiel voll im Griff und auch einige sehr gute Chancen, die kläglich vergeben wurden. Solche Tage hat es immer schon gegeben, unter jedem Trainer. Alles in allem hat die Taktik auch in Villa funktioniert, nur die Chancen wurden nicht genutzt und dann kam halt dieses Ding, wo Neuer mal zu weit draußen stand. Viele Chancen hatte Villa jedenfalls sicher nicht. Alles in allem eine unglückliche Niederlage. Ich mache mir erst Sorgen, wenn man häufiger verdientermaßen Punkte lässt. Das war bisher noch nicht der Fall und der Kompany Fußball macht insgesamt mehr Spaß anzuschauen.

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!