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Drei Erkenntnisse nach Stuttgart: Bayern und Kane haben sich befreit

FC Bayern vs. Stuttgart
Foto: IMAGO

Nach drei sieglosen Spielen in Folge ist der FC Bayern zurück in der Erfolgsspur. Die Münchner setzten sich im Südschlager deutlich mit 4:0 gegen den VfB Stuttgart durch. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.



Der FC Bayern hat seine Ergebniskrise überwunden. Gegen den Vizemeister aus Stuttgart feierte der deutsche Rekordmeister am Samstagabend einen souveränen 4:0-Erfolg. Mit 17 Punkten bleiben die Münchner punktgleich mit RB Leipzig an der Tabellenspitze. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:

1. Kane ballert sich aus der Krise

Harry Kane
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Nach vier Pflichtspielen ohne Treffer wurde die Kritik an Top-Torjäger Harry Kane in den letzten Wochen immer lauter. Der Angreifer traf zuletzt am 21. September beim 5:0 in Bremen. Der erfahrene Stürmer ließ sich dadurch allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Mit seinem (lupenreinen) Hattrick führte der 31-Jährige die Bayern quasi im Alleingang zum Sieg im Südschlager. Kane schoss den FCB binnen 23 Minuten mit 3:0 in Front.

Besonders bemerkenswert: Kane haderte nach dem Spiel mit der Chancenverwertung. Er selbst hätte noch das eine oder andere Tor erzielen können. Der Engländer kam allein auf zehn Torschüsse.

Die Fans und Verantwortlichen in München hingegen waren rundum glücklich: “Es ist schön für ihn, er arbeitet unglaublich für die Mannschaft. Man wird ja heute nur noch an Toren gemessen. Er hat gezeigt, was für ein Killer er ist”, betonte Bayern-Sportvorstand Max Eberl nach dem Spiel.

2. Kompany hält am System und Personal fest

Vincent Kompany
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Neben Kane gehört auch Vincent Kompany zu den “großen Gewinnern” des gestrigen Abends. Nach dem 3:3-Remis gegen Frankfurt mahnte der Belgier zu Geduld. Kompany betonte, dass die Ergebnisse von allein kommen werden, sollten die Bayern weiterhin so stark aufspielen – und der 38-Jährige behielt Recht.

Auch wenn es während der Länderspielpause zahlreiche Diskussionen über den Spielstil der Münchner gab, hielt Kompany an seinem System fest. Mit knapp 66 Prozent Ballbesitz und 22:4-Torschüssen war der FCB drückend überlegen. Vor allem in der zweiten Halbzeit (16:2-Torschüsse) drückte man Stuttgart immer wieder tief in die eigene Hälfte.

Kompany vertraut nicht nur seinem System, der Bayern-Coach hat scheinbar auch seine Stammelf gefunden. Personell bot dieser exakt die gleiche Mannschaft auf, wie beim Auswärtsspiel in Frankfurt. Bedingt durch die schwerwiegende Verletzung von Aleksandar Pavlovic (Schlüsselbeinbruch) muss Kompany in den kommenden Wochen allerdings sein Mittelfeld umbauen.

3. Vier Torschüsse – kein Gegentreffer

Minjae Kim
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Nicht nur die Offensive um Harry Kane wusste gestern Abend zu überzeugen, auch defensiv präsentierten sich die Bayern gegen einen Topgegner deutlich stabiler. Der FCB ließ insgesamt vier Schüsse zu, nur einer davon ging auf den Kasten von Manuel Neuer. In der zweiten Hälfte musste der 38-Jährige überhaupt nicht eingreifen.

Die beiden formstarken VfB-Stürmer Emir Demirovic und Deniz Undav blieben blass, was vor allem am starken Auftritt von Dayot Upamecano und Minjae Kim lag. Während Undav in der Anfangsphase zu einem Abschluss kam, war Demirovic bei den Bayern-Innenverteidigern komplett abgemeldet.

Bezeichnet dafür: Rechtsverteidiger Josha Vagnoman hatte Anfang der zweiten Hälfte die beste Stuttgarter Chance, als er einen Schuss aus knapp 16 Metern über das Tor setzte. Am Ende blieb der FCB ohne Gegentreffer – das erste Mal seit knapp vier Wochen.

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Es war nach den letzten 3 Ergebnissen schon etwas Druck auf dem Kessel!
Das Spiel gegen den VfB war sehr wichtig und es wurde souverän gewonnen und auch richtig gut gespielt. Jetzt gilt es Barcelona zu schlagen, da ist in der CL auch schon etwas Druck da. So wie gestern darf es aber gerne weitergehen.

“Ergebniskrise” ist der richtige Begriff. Die Bayern waren in allen Spielen die überlegene Mannschaft, nur hat es nie zum Sieg gereicht. Gegen Stuttgart gab es endlich die verdienten drei Punkte!

Ja, es ging tatsächlich nur um die Ergebnisse. Wir waren durchweg das bessere Team und hatten einfach nicht das Matchglück. Sowas passiert. Solange es sich jetzt wieder einpendelt, ist doch alles gut.

@Kst…

Das remis in Frankfurt hatte nix mit fehlendem Matchglück zu tun.
Da haben wir uns bei den Gegentoren 3x einfach naiv angestellt.

Das gestern war seriös und solide.

Last edited 8 Stunden zuvor by Johannes

Remis hatte alles mit Matchglück zu tun, weil wir eben keine 6 verdiente Tore geschossen haben.

@Holland…

— Zum remis in Frankfurt (3:3)

Auch die fehlende Effizienz in der Offensive hat nichts mit Matchglück oder Pech zu tun.
Eine wirklich gute Offensive macht bei so vielen Chancen genügend Tore, um zu gewinnen.
Das haben wir in Frankfurt nicht getan.

Das war weder offensiv, noch defensiv Pech.
Das war an diesem Tag offensiv und defensiv einfach nur Unvermögen.

Last edited 3 Stunden zuvor by Johannes

37 Tore in 10 Pflichtspielen! Miserable Offensive🙃

@Holland…

Ich spreche von dem Spiel in Frankfurt. Das geht ganz klar aus meinem vorherigen Post hervor (“…an diesem Tag…”).
In Frankfurt war unsere Offensive nicht effizient genug.
Dazu kamen eklatante Defizite in der Defensive.

Deshalb das remis in Frankfurt.
Das hatte überhaupt nichts mit Spielglück oder Matchpech zu tun.

palhinha hat Abwehr zusammen gehalten. Schade um alex

Gegen Frankfurt hat es in den letzten 5 Minuten nicht geklappt.

Gibt es nicht ein paar andere Erkenntnisse insbesondere zu den Spielen, die von den Kindern hier zu gerne übermäßig kritisiert werden?

Upa liefert wie so oft eine starke Leistung ab und hält trotz Trainingsrückrückstand 80 Minuten durch.

Goretzka nimmt die Rolle als IV an und verdrängt Dier als Nummer 3. Reine Dynamik wie er den Ball mit der Brust 20 Meter nach vorne stößt.

Davies ist wieder extrem dynamisch nach vorne und hinten. Wichtig seine zentralere Positionierung im Ballbesitzspiel, er ist dadurch extrem wertvoll in der Konterabsicherung.

Naja, Upa ist immer Weltklasse, insofern es kein KO-Spiel ist. Davies kann nicht flanken und scored viel zu wenig für einen Weltklasse LV. Bei Goretzka gebe ich dir recht.

Weil Davies nicht besonders flanken kann, hat er ja eine andere Positionierung im Ballbesitzspiel. Gute Maßnahme von VK.

Gibt es eigentlich auch Kinder, die Upa hypen?

Der VfB hat gestern einen blutleeren Auftritt gezeigt. Bayern hat kühlen Kopf bewahrt, sein Spiel weiter durchgezogen und mit einer überzeugenden zweiten Halbzeit die Stuttgarter überrollt.

Es gilt, dieses Niveau zu konservieren und auch in den nächsten Spielen abrufen zu können.

Die erste Halbzeit war ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit hatte Stuttgart die Großchance zur Führung, statt dessen hat dann Nübel einen Kullerball durchgelassen.

Erst danach war es deutlich.

Du vergisst die die Chancen aus HZ1… warum musst die hier den FCB immer madig machen?

Jolies kann wohl nicht anders. Der Neid macht’s.

Klar, da gab es Chancen. XGoals = 0,4 in HZ1. Kane fehlte dabei das Tempo, um die Chancen zu nutzen – ich habe schon darauf hingewiesen.

Bayernfan oder nicht? In fußballtechnischer Hinsicht hat Jolies nicht immer, aber schon sehr oft recht.

🤣🤣🤣

Witzbold-Kullerball mit 122KM/H und abgefälscht, sowie aufgesetzt!

Nicht abbgefälscht, freie Sicht und natürlich aufgesetzt – das geht ja nicht anders bei einem Kullerball.

Roberto Carlos hat aus der Distanz übrigens mit 210 km/h abgeschlossen.😉

Wann und bei welchem Spiel?

4. Nübel hat kein Bayern Format

Nübel hat Klasse gespielt

Hätte Neuer so ein Schüsschen wie Nübel zum 1:0 Sieg von Stuttgart bekommen, wär hier aber richtig was los. Selbst wenn er danach noch 3 gute Bälle pariert hätte … keiner, aber wirklich keiner hier würde sagen: Neuer hat Klasse gespielt! … na ja, ausser dir, halt 😉

@dra…

So schauts aus.

Weil er den ersten durchgewinkt hat ? alter du hast eine Ahnung.

Mit einer Krise, sind die Medien schnell bei der Hand.

In HZ1 wars definitiv kein VK Hurrakiri Fussball. Zum ersten Mal. Ob so beabsichtigt oder nicht, ist die Frage. Ich hoffe beabsichtigt, wäre ein Zeichen von Flexibilität.

Vjekoslav Keskic
Vjeko hat das Projekt "FCBinside" im Sommer 2019 gegründet. Seine Leidenschaft zum FC Bayern besteht bereits seit Anfang der 90er Jahre. Während er in seiner Kindheit/Jugend noch als aktiver Kicker unterwegs war, schreibt er mittlerweile seit mehr als 15 Jahren regelmäßig über die schönste Nebensache der Welt. Schon damals lag ein gewisser Fokus auf seiner großen Fußballliebe – dem FC Bayern.