Kovac gesteht Müller-Fehler ein: “Da habe ich mich vertan”
Thomas Müller geriet während Niko Kovacs Amtszeit beim FC Bayern ins Abseits und dachte ernsthaft über einen Wechsel nach. Nun räumt der Kroate seine Fehler im Umgang mit Müller ein und spricht über die Zukunft des Bayern-Stars im Verein.
Zwischen Juli 2018 und November 2019 geriet der Weltmeister von 2014 unter Kovac ins sportliche Abseits und dachte sogar ernsthaft über einen Vereinswechsel nach.
Kovac hatte damals öffentlich erklärt, Müller werde „seine Minuten bekommen, wenn Not am Mann sei.“ Diese Aussage wurde viel kritisiert, da sie Müller als bloße Notlösung darstellte. In der Sendung Sky90-räumte Kovac nun ein, dass er sich bei dieser Formulierung „ganz einfach vertan“ habe: „Ich dachte, ich sei im Deutschen bewandert, aber das war mein Fehler.“
Im Rückblick hätte der heute 53-Jährige die Situation anders gehandhabt: „Aus heutiger Sicht hätte Thomas damals viel mehr spielen müssen“ Der frühere Bayern-Trainer erklärte, er habe die Konkurrenz auf Müllers Position, darunter Spieler wie James Rodríguez und Robert Lewandowski, stärker gewichtet. „Damals kam noch James Rodríguez von Real Madrid mit einem Gehalt, bei dem du umfällst. Vorn hast du Robert Lewandowski gehabt, Franck Ribéry und Serge Gnabry – und Thomas ist die Zehn gewesen. Es war schon klar, was ich da zu tun hatte“, beschrieb Kovac die Herausforderung, vor der er damals stand.
Müller dachte über einen Bayern-Abschied nach
Trotz dieser Konkurrenz hätte Müller, so Kovac, eine größere Rolle einnehmen sollen. Der 35-Jährige selbst hatte kürzlich im Interview mit dem kicker bestätigt, dass er während dieser Phase ernsthaft über einen Abschied vom FC Bayern nachgedacht habe. „Es geht nicht nur ums Geld, sondern darum, auf dem Platz zu stehen“, so der Offensivspieler.
Trotz der damaligen Spannungen sprach der ehemalige Bayern-Trainer in der Sendung auch lobend über den Routinier und seine Bedeutung für den Klub: „Thomas ist der FC Bayern München. Er ist wie Lahm, Schweinsteiger oder Kahn – eine Identifikationsfigur.“
Kovac zeigte sich überzeugt, dass Müller über das Ende seines aktuellen Vertrags hinaus, der bis 2025 läuft, eine Zukunft beim deutschen Rekordmeister haben wird. „Der FC Bayern würde gut daran tun, ihn nach der Karriere in den Klub zu integrieren.“
Mit diesen reflektierenden Worten gestand Kovac nicht nur seine Fehler ein, sondern erkannte auch den Stellenwert Müllers für den FC Bayern – sowohl als Spieler als auch als Vereinslegende.
Kovac wäre sicher der Trainer gewesen, der durchaus länger eine Chance bei Bayern verdient gehabt hätte. Die Causa Müller hat er damals wirklich verbaselt. Aber seine taktischen Prinzipien haben den Grundstein für das triple 2020 gelegt.
Da sind wir unterschiedlicher Ansicht.
Der Mannschaft zuzusehen, war nach seinem Abschied ein GENUSS. Vorher eine Vollkatastrophe.
Ich habe nie zuvor gesehen, wie ein Trainerwechsel in derart kurzer Zeit, quasi SOFORT, so massiv positiven Einfluss auf die Performance des Teams hatte.
Da fällts mir schwer, vom “positiven Grundstein” ducr Kovac zu sprechen.
@La…
NK wurde hier aber auch vom ersten Tag an kritisch gesehen.
UH war für NK. Und KHR dagegen, wenn ich mich recht erinnere?
Keine guten Voraussetzungen für einen Trainer beim FCB, wenn sich die Führung nicht einig ist.
Ich bin dem eigentlich recht offen gegenüber gestanden. In der CL ham ja auch die Ergebnisse gepasst, und es waren teils grandiose Spiele dabei. Das Hinspiel gegen Tottenham zum Beispiel.
Ich hab eigentlich bis zuletzt nicht gedacht, dass ein Trainerwechsel viel verändern könnte, und h#ätte mindestens die Sasion mit ihm zu Ende gespielt.
Im Nachhineien muss man doch aber zugeben, dass sich der Fussball radikal verändert hat, als Kovac weg war. Flick hat die Mannschaft binnen weniger Tage umgekrempelt.
Grundsätzlich hat man in München zuletzt zu viele Trainer verschlissen.
Wirklich schade fand und finde ichs eigentlich nur bei Nagelsmann.
Aktuell Kompany gefällt mir HERVORRAGEND.
Ich denke eher, dass die Änderungen, die Hansi Flick nach dem Trainerwechsel vollzogen hat (z.B. intensives Gegenpressing in der gegnerischen Hälfte), den Grundstein für das Triple 2020 legten.
Endlich hat der auch mal einen Lichtblick…
Kovac war die größte Fehlentscheidung als Trainer beim FC Bayern und also dann auch noch Thomas Müller und Anne nicht Spieler auf die Bank gesetzt hatte war Seins Schicksal besiegelt!
@niedrbayer
Die größte Fehlentscheidung in Sachen Trainer war Jürgen Klinsmann.
Und der geht auf die Kappe von UH.
So oder so geht die größte Fehlentscheidung auf Ulis Kappe, denn er wollte ja auch Kovac unbedingt.
Ich bin tatsächlich aber auch dabei, dass NK die größere Fehlentscheidung war. Klinsmann hat’s vergeigt. Aber er hat wenigstens Dinge angestoßen, die den Klub weitergebracht haben (Profi-Leistungszentrum bspw.). Von Kovac ist irgendwie so gar nichts hängen geblieben.
Nichts desto trotz hätte man sich damals besser für den anderen Jürgen entscheiden sollen. Der ging dann leider zum BVB.
Interessant ist immer die Frage, was die Alternativen gewesen wären.
Bei allem Respekt vor Kloppo, ich mag den wirklich sehr, bin ich mir nicht sicher, ob sein Stil in München so funktioniert hätte, wie in Dortmund.
Liverpool war perfekt für Ihn. Obs bei City genauso geklappt hätte? Wissen wir nicht.
Klopp trainiert lieber den unterschätzne Aussenseiter, als den, unter Dauerdruck stehenden Favoriten.
Welche anderen Trainer waren denn damals naheliegend und auf dem MArkt?
Kovac gesteht hier keinen Fehler ein, er versucht sich herauszureden indem er die Aussage so darstellt als wurde sie missverstanden.
Dennoch ist Kovac eine Trainer Legende des Fc Bayern.
Legendääääär Schlecht vielleicht
Egal wie man es betrachtet, einen Fehler so einzugestehen, zeigt von menschlicher Größe.
Chapeau Hr. Kovac
Kovac hatte es nicht drauf. Mittelmaß Trainer kann keine Weltauswahl trainieren.