Bei Ito-Comeback: Muss Minjae Kim um seinen Stammplatz bangen?

Hiroki Ito macht weiter Fortschritte bei den Bayern und könnten schon bald sein Pflichtspieldebüt im Trikot des deutschen Rekordmeisters feiern. So oder so wird die Rückkehr des Japaners den Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung der Münchner neu aufmischen. Klar ist: Minjae Kim und Ito könnten sich ein echtes Duell um die linke Position im Abwehrzentrum liefern. Wird der Südkoreaner dabei den Kürzeren ziehen?

Bis dato konnte Hiroki Ito für den FC Bayern in noch keinem Pflichtspiel auf dem Platz stehen, schließlich zog sich der japanische Nationalspieler in der Sommervorbereitung einen Mittelfußbruch zu. Der 23-Millionen-Neuzugang aus dem Sommer arbeitet daher aktuell aktiv an seinem Comeback, schon bald könnte er Vincent Kompany wieder zur Verfügung stehen.

Momentan ist Ito voll im Plan und arbeitet mit Hochdruck an seiner Rückkehr. Sollten keinen Komplikationen im Aufbautraining auftreten, könnte der 25-Jährige im November wieder eine Option für den FCB-Coach werden. Und bereits jetzt ist klar: Der Linksfuß wird die Situation im Münchner Abwehrzentrum aufmischen.

Ito als Linksfuß neben Upamecano im Abwehrzentrum?

Aktuell setzt Kompany auf das Duo Upamecano-Kim in der Innenverteidigung, wobei Letzterer das linke Abwehrzentrum besetzt. Ito, der auch als Linksverteidiger auflaufen kann, wird mit seinem starken linken Fuß daher vor allem auf der Kim-Position infrage kommen. Der spielstarke Japaner wäre in Ballbesitz eine enorme Verstärkung für die Münchner, auch die Konteranfälligkeit könnte durch eine Rückkehr des Ex-Stuttgarters abnehmen, schließlich verfügt er über eine einzigartige Endgeschwindigkeit.

Minjae Kim hingegen ist Rechtsfuß – ein Nachteil, welcher Ito wiederum zugutekommen könnte. Für die Bayern war diese Tatsache ein Grund, weshalb man den Transfer letzten Endes vollzogen hat. Denn bereits in der vergangenen Saison verfügten die Münchner über vier Innenverteidiger mit einem starken rechten Fuß, was den Spielaufbau negativ beeinflusste. Der 1,88 Meter große Verteidiger verbucht als einziger der vier gelernten Innenverteidiger bei den Bayern nun diese Eigenschaft. Zuletzt zeigte Minjae zudem noch in der Partie in Barcelona seine Anfälligkeiten im Spielaufbau auf, auch beim hohen Verteidigen wirkt der 27-Jährige zum Teil überfordert.

Da Upamecano der Abwehrchef unter Vincent Kompany ist, wird er wohl auch weiterhin die rechte Innenverteidiger-Position besetzen. Minjae Kim wird bei einer Ito-Rückkehr keinesfalls außen vor sein, schließlich zeigte der südkoreanische Nationalspieler in der laufenden Spielzeit auch schon starke Leistungen.

Die anstehenden Auftritte von Ito dürften von Vincent Kompany daher ganz besonders genau unter die Lupe genommen werden, um am Ende folgende Fragen zu beantworten: Kann Ito das Münchner Aufbauspiel tief in der gegnerischen Hälfte bereichern? Wie funktioniert das Pressing mit dem Japaner im Zentrum? Und wie harmoniert der 25-Jährige mit Upamecano zusammen? In den vergangenen Wochen formierten der Franzose und Kim schließlich ein immer besser eingespieltes Duo.

Alphonso Davies betonte zuletzt noch, dass unter Kompany Woche für Woche die Karten neu gemischt würden. Der Linksverteidiger hob hervor, dass der 38-Jährige stets nach den Leistungen der Spieler aufstellen würde. Daher ist noch vollkommen offen, ob Kim oder Ito die Nase vorn haben wird.

Ito auch als Linksverteidiger eine Option

Bereits im Sommer erklärte Ito aber auch, dass er ebenso auf der Linksverteidiger-Position eine Option sein würde. Momentan befindet sich Alphonso Davies hier in guter Form, der 23-Jährige fiel in der Vergangenheit jedoch schon des Öfteren mit Leistungsschwankungen auf – dann könnte auch Ito eine Option werden. Jedoch ist Raphael Guerreiro, der zuletzt als Rechtsverteidiger aushalf, ebenfalls in guter Verfassung und könnte nach der Rückkehr von Sacha Boey sowie Josip Stanisic wieder auf links eine Rolle spielen.

Als wahrscheinlich gilt daher, dass Ito zu Beginn primär im Zentrum eingesetzt wird. Bis zu seiner Rückkehr stehen allerdings noch mehrere Topspiele für den FCB auf dem Plan, wo Minjae Kim weiterhin unter Beweis stellen kann, wie wichtig er für die Münchner ist.