Der FC Bayern feierte am Mittwochabend einen bedeutenden Heimsieg in der Champions League gegen SL Benfica, doch das Spiel begann mit einer ungewöhnlichen Verzögerung. Das Anstoßsignal musste um 15 Minuten verschoben werden. Nun haben die Münchner Behörden die Hintergründe des Zwischenfalls erläutert.
Die Ursache des Vorfalls war eine Serie von Störungen im öffentlichen Nahverkehr, die auf das Fehlverhalten einiger Benfica-Anhänger zurückgeführt wird. Nach Polizeiangaben wurde in einer Münchner U-Bahn ein pyrotechnischer Gegenstand gezündet, was zu einer erheblichen Rauchentwicklung führte und eine sofortige Räumung der U-Bahn notwendig machte.
Laut Polizei kam es zudem im Bereich des Marienplatzes zu Zwischenfällen. Auch dort wurde Pyrotechnik gezündet und eine zusätzliche Evakuierung des Bahnhofs war erforderlich.
Tragödie überschattet Spiel
Im Verlauf der Ermittlungen konnten mehrere Benfica-Fans identifiziert und für eine begrenzte Zeit festgenommen werden. Einer der Festgenommenen wurde nach Zahlung einer Kaution von 3.000 Euro freigelassen. Gegen die beteiligten Personen wurden Verfahren wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet. Insgesamt waren rund 200 Polizeibeamte im Einsatz, um die Situation zu kontrollieren und die Sicherheit der weiteren Zuschauer zu gewährleisten.
Überschattet wurde das Spiel jedoch von einer Tragödie: Ein Fan auf der Tribüne der Allianz Arena verstarb kurz nach Spielbeginn. Nach notärztlicher Versorgung vor Ort wurde der Zuschauer ins Krankenhaus gebracht, wo er letztlich verstarb. „Der FC Bayern ist in Trauer an der Seite der Angehörigen“, teilte der Verein auf seiner Webseite mit. Aus Respekt vor dem Verstorbenen verzichteten die Fans der Südkurve an diesem Abend auf ihren üblichen Support und verhielten sich während der Partie ruhig.
I.dioten. Ohne Worte!