FC Bayern News

Müller nimmt Schiris wegen Musiala in die Pflicht: “Sie müssen ihn schützen”

Jamal Musiala
Foto: IMAGO

Jamal Musiala ist derzeit nicht zu stoppen. Schon mehrfach in dieser Saison erzielte der 21-Jährige wichtige Tore und hat die Qualität, Spiele im Alleingang zu entscheiden. Doch dieses Talent ist Fluch und Segen zugleich – immer wieder wurde der Bayern-Star in den vergangenen Monaten hart an der Grenze gefoult. Nun sprang ihm Teamkollege Thomas Müller zur Seite und appellierte an die Schiedsrichter.  



Nach dem knappen Sieg gegen den FC St. Pauli war die Erleichterung bei den Bayern-Fans groß. Dank eines Traumtores von Musiala in der ersten Halbzeit punktete der Rekordmeister dreifach und setzte sich weiter von der Konkurrenz aus Leipzig, Leverkusen und Co. ab.  

Doch Kritik gab es dennoch: Bayern-Urgestein Thomas Müller kritisierte nach Abpfiff die Schiedsrichter generell und wünschte sich, dass die Unparteiischen Fouls an Musiala härter bestrafen, der aufgrund seiner Dribbel-Künste oft hart angegangen wird: “Die Schiedsrichter müssen ihn aber ganz klar schützen — nicht künstlich, aber einfach pfeifen, wenn es Foul ist“, zitierte ihn die BILD.  

Viele Bayern-Fans dürften sicher noch das grobe Foulspiel von Dominik Kohr im DFB-Pokal vor Augen haben, aber auch in anderen Spielsituationen wurde der Youngster schon unfair behandelt. Müller erklärte weiter: „Wenn du schwer zu stoppen bist, versucht der Gegner Mittel zu wählen, die über die Grenzen des Erlaubten hinausgehen.”  

Bayerns Musiala-Angst ist groß 

Der Rekordmeister ist derzeit wieder auf einem sehr guten Weg, hat fünf Spiele in Folge kein Gegentor kassiert und auf die Klatsche in Barcelona eindrucksvoll reagiert. Vor allem Musiala ist dabei unverzichtbar. Sollte er sich allerdings nach einem Foulspiel verletzen und längere Zeit ausfallen, hätten die Münchner ein Problem.

Auch deshalb richtete sich kürzlich Bayern-Trainer Vincent Kompany an die Öffentlichkeit und stellte klar: „Wir müssen natürlich die Regeln nicht ändern für einen Spieler und die Entscheidung liegt bei den Schiedsrichtern. Aber man muss schon spüren, ob ein Spieler zum Ball geht, weil er ihn erobern will, oder ob es nur aus Frustration ist.” 

Wenn dies der Fall sei, müssten die Unparteiischen reagieren. Kompany weiter: “Nicht jeder Schiedsrichter beobachtet diese Nuance ganz genau. Solche Spieler wie Jamal sind nicht nur wichtig für uns, sondern für den Fußball und die Bundesliga.“

Musiala selbst äußerte sich nun auf einer DFB-Pressekonferenz zu diesem Thema und wie die vielen Fouls sein Spiel beeinflussen: “Das ist ein Thema, über das ich immer mit den Schiris rede, wenn ich keine Fouls bekomme und die Gegenspieler ein paar Mal hart reingehen können. Dann muss ich beim nächsten Mal cleverer in die Aktionen reingehen und andere Lösungen finden. Wenn die Mannschaften fühlen, dass sie dreimal härter reingehen können, ohne eine Gelbe Karte zu bekommen, dann wird es jeder machen. Ansonsten ist es einfach ein Teil des Spiels, wo man durchpushen muss.”

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
7 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Genau das ist doch der Punkt. Nicht nur dass bewusste überharte Fouls zu spät mit Gelb eingebremst werden. Oft genug werden ganz klare Fouls gegen Musiala überhaupt nicht gepfiffen – egal bei welchem Schiri. Aber scheinbar muss er sich bei so einem Foul erst schwer verletzen, bis die Schiris dann mal aufwachen.

Gerade bei technisch versierten und dribbelstarken Spielern wie Musiala, Wirtz und Marmoush, die ständig oftmals grob gefoult werden, muss einfach früher die gelbe Karte gezogen werden.

Die gelbe Karte muss generell früher gezeigt werden! Egal, ob es sich um das erste gröbere Foulspiel handelt! Da wird zu häufig noch ermahnt und dann erst das dritte oder vierte Foul gepfiffen. Solange das nicht strenger wird, bekommen Spieler wie Kohr sogar noch einen Kultstatus!

Was zudem leider auffällt: Musiala versucht IMMER stehen zu bleiben. IMMER weiterzuspielen. Der lässt sich nichtmal fallen, wenn er in einer Aktion dreimal, viermal, fünfmal betroffen wird.

Er wird für seine Fairness bestrafft. Und er schützt damit die Treter.

Ich sag das ungern: der muss sich künftig bei Kontakt fallen lassen.
Dann muss der VAR eingreifen.

Solange er weiterspielt. Greift der VAR nicht ein.

Die Schiris tun ja NICHTS. In Spanien gibt’s das so nicht. Da würde mit Ronaldo, Messi etc. nicht so umgegangen.

Schlimm in Deutschland. Da bist du vogelfrei, wenn man dich nicht fair stoppen kann.

nicht JM muss geschützt werden, es muss vernünftig gepfiffen werden, egal ob JM oder Klaus Dieter aus der Regionalliga, zu viel harte muss bestraft werden

Die Schiedsrichter müssen Dominik Kohr auf dem Schirm haben – unabhängig von Musiala.

Zeigler brachte kürzlich ein “Best Of” von seinen Schweinereien. Griffe in die Klöten, verstecke Tritte u.v.a.m.

IMHO ist Kohr untragbar und gehört wegen systematischem Verstoß gegen Fair Play vom DFB-Sportgericht für eine komplette Saison gesperrt. Vielleicht dämmert ihm dann mal was…

In den Achtziger Jahren wurde Maradona von Goicochea beinahe sportinvalide getreten…

Nicolas Bläse
Nicolas ist von klein auf mit dem FC Bayern München aufgewachsen und verbindet seine Liebe zum Rekordmeister mit der Passion für Sportjournalismus. Mit seinen Wurzeln im Amateurfußball bringt er nicht nur ein tiefes Verständnis für die Fan-Basis mit, sondern verfolgt auch jedes Spiel des Rekordmeisters, egal ob im Stadion oder vor dem TV-Bildschirm.