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Ex-Talent kritisiert Bayern scharf: “Versprechungen wurden nicht gehalten”

Adrian Fein
Foto: IMAGO

Adrian Fein galt lange als ein vielversprechendes Talent beim FC Bayern München. Doch trotz seiner Vertragsverlängerung im Jahr 2019 blieb ihm der Durchbruch bei den Bayern-Profis verwehrt. Heute äußert sich der 24-Jährige offen über die Enttäuschungen und Schwierigkeiten, die seine Zeit beim Rekordmeister geprägt haben.



Im Gespräch mit der Münchner Abendzeitung beschreibt Fein die Hintergründe seiner damaligen Vertragsverlängerung als zwiespältig: „Ich hatte Gespräche mit Marco Neppe und Hasan Salihamidzic. Uli Hoeneß hatte sich auch eingeschaltet, um mich zu überzeugen. Ich stand einer Verlängerung aber eher kritisch gegenüber.“

Fein schildert weiter, wie ihm beim FC Bayern regelmäßig Versprechungen gemacht wurden, die jedoch nicht eingehalten wurden: „Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass ich eine Chance bekomme. Als ich in der Bayern-Jugend war, wurden mir oftmals andere Spieler vorgezogen. Auch wurden Versprechungen nicht gehalten. Und das nicht nur einmal, sondern viele Jahre lang. Aber am Ende des Tages hatte ich nicht die Wahl, nicht zu verlängern.“

Gerland war kein Fein-Unterstützer

Fein spricht zudem von gesundheitlichen Problemen, die seine Karriere zusätzlich belastet haben. Während einer Leihphase beim Hamburger SV bemerkte er erste Anzeichen einer Stoffwechselkrankheit, die lange unentdeckt blieb. Rückblickend beschreibt Fein diesen Zustand als „Teufelskreis“, da die Krankheit zu körperlicher Schwäche führte, die er damals durch zusätzliches Training zu kompensieren versuchte. „Man denkt, man ist nicht fit und trainiert deswegen mehr. Dann kommen zu der ganzen Stoffwechselthematik auch Übertrainingserscheinungen. Ich habe da ein Stück weit meinen Körper kaputt gemacht, weil ich nicht wusste, was los war“, erklärt er.

Nach seiner Rückkehr zum FC Bayern stellte sich die Situation für Fein weiterhin als schwierig dar. Neben fehlender sportlicher Perspektive fehlte es ihm auch an Rückendeckung. Besonders der damalige Co-Trainer Hermann Gerland war, laut Fein, kein Unterstützer. Gerland habe sogar öffentlich erklärt, „dass er eigentlich nichts von mir hält“.

Fein fand schließlich mit einer Leihe zum PSV Eindhoven eine sportliche Alternative, wo er auf Spielpraxis und Entwicklung hoffte. Heute spielt der Mittelfeldspieler beim Drittligisten Waldhof Mannheim und betont, dass er sich dort wohlfühlt und erstmals wieder das Gefühl hat, wirklich ankommen zu können.

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10 Comments
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er war halt einfach nicht gut genug 🤷🏽‍♂️

Stimmt!!!!

Soviel Selbstreflexion um das zu erkennen haben viele Jungs in dem Alter nicht.

Das ist irgendwie Jammern auf einem hohen Niveau!
Es gibt Tausende von guten, sehr guten Spielern in niedrigen Klassen (siehe auch DFB-Pokal-Aus beim 1. FC Saarbrücken letztes Jahr) die es nicht schaffen als Nationalspieler, Bundesligaspieler oder 2. Bundesligaspieler.
Es in der 3ten Liga geschafft zu haben und bereits solche renommierte Vereine in seiner Vita zu haben (FC Bayern München, Hamburger SV, PSV Eindhoven), darauf sollte er stolz sein, darauf sollte darauf bauen, er sollte versuchen sich JEDEN Tag weiter zu verbessern. Wenn er wirklich so gut ist, wie er sich einschätzt, dann gibt es evtl. immer noch einen Weg in die 2.te oder sogar in die erste Liga.
Es sagt ja auch keiner das es einfach ist!.Ich hoffe er liest das!.

Viele talentierte Spieler in der Historie mußten ihren Traum vom Fussballprofi schon in frühen Jahren begraben.Und auch sie mußten sich ein Leben neben dem Fussball aufbauen.Und ja, klar wird man nicht immer gerecht behandelt. Profi sein bedeutet sicher auch Existenzkampf!

Qualität setzt sich durch siehe Bellingham beim BVB, Wirtz bei Bayer und bei uns viele Beispiele Müller oder aktuell Pavlo. Immer das nachgetreten ehemaliger Spieler. Ein Talent ist ein Versprechen in die Zukunft, manchmal klappt es manchmal reicht es einfach nicht bei uns. Da der Qualität nicht für den HSV oder auch PSV Eindhoven gereicht hatte, besitzt er halt die Qualität für Waldheim in der 3 Liga.

Last edited 9 Tage zuvor by Rene

Waldhof Mannheim bitte nicht Waldheim 😀

Naja, wenn er sich in der 3.ten Liga Wohlfühlt, ist es doch schön, wenn Hermann Gerland nichts von ihm gehalten hat, wird es wohl seine Gründe haben?

Wie gut spielt er denn bei Waldhof Mannheim?
Weiß das hier jemand?

So lala. Ist nicht immer Stammspieler und hatte auch schon schwächere Auftritte. Allerdings ist die Saison beim Waldhof generell etwas ruckelig. Ich würde ihn als soliden 3. Liga Spieler einordnen. Große Ambitionen auf Liga 1 und 2 sehe ich da allerdings nicht mehr.

Da hatte Gerland doch wieder Recht 💪🏼. Auf den Tiger ist Verlass, der weiß, was es braucht, um sich bei Bayern durchzusetzen.

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!