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Nach Barças Millionen-Coup: Muss Bayern seinen Adidas-Deal überdenken?

Harry Kane
Foto: IMAGO

Seit einigen Tagen ist der Mega-Deal zwischen dem FC Barcelona und Sportausrüster Nike offiziell. Die Katalanen kassieren dabei angeblich eine Summe von 1,7 Milliarden Euro. Mit diesem Sponsoring hängt Barça alle anderen Vereine ab – sollte der FC Bayern nun seinen Deal mit Adidas überdenken?



“Es wird der beste Vertrag der Fußballwelt”, erklärte Barcelona-Präsident Joan Laporta Mitte Oktober gegenüber Barça One, als es erste Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit den Katalanen und Nike gegeben hatte. Nach längeren Verhandlungen sicherte sich Laporta bessere Konditionen vom US-Ausrüster, jetzt ist der Vertrag in trockenen Tüchern – und dieser hat es in sich.

Der FC Barcelona soll über die nächsten 13 Jahre in seiner Partnerschaft mit Nike insgesamt 1,7 Milliarden Euro einnehmen. Dies entspräche durchschnittlichen Einnahmen von rund 127 Millionen Euro pro Saison. In der Vergangenheit wurde berichtet, dass Barça seit der letzten Vertragsverlängerung jährlich etwas mehr als 100 Millionen Euro durch den Deal mit Nike einnehmen würde.

Durch diesen Vertrag schiebt sich der aktuelle Tabellenführer aus Spanien vor Klubs wie Real Madrid (Adidas, 120 Millionen Euro pro Jahr, 1,1 Milliarden Euro insgesamt) oder Manchester United (Adidas, neuer Vertrag ab 2025 bis 2035, 105 Millionen pro Jahr, 1,05 Milliarden insgesamt).

Bayern und der Ausrüstungsvertrag mit Adidas

Im Vergleich zu den oben genannten Verträgen, scheint das Sponsoring zwischen dem FC Bayern und Adidas eher mickrig auszufallen. Die Bayern und Adidas verbindet eine traditionsreiche Partnerschaft, die bereits in den 1960er Jahren begann. Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach hält derzeit 8,33 Prozent der Anteile an der FC Bayern München AG und ist damit einer von drei externen Anteilseignern des Vereins.

Der aktuelle Ausrüstervertrag, der 2015 geschlossen wurde, läuft bis 2030 und bringt dem FC Bayern etwa 65 Millionen Euro pro Jahr ein. Als einer von nur fünf „Adidas Elite Clubs“ weltweit ist der FC Bayern zwar mit Top-Vereinen wie Real Madrid, Manchester United, Arsenal und Juventus gelistet, hinkt aber trotz der langen Verbundenheit zumindest bei Real und Manchester etwas hinterher.

Daher stellt sich zwangsläufig die Frage, ob der Rekordmeister nicht künftig eine Aufstockung des Sponsoringvolumens fordern sollte, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Sollte Bayern den DFB-Weg einschlagen?

Mit einem Paukenschlag hatte der DFB Anfang des Jahres das Ende der Partnerschaft mit Adidas verkündet. Für den Ausrüster und den Deutschen Fußball-Bund endete damit eine Zusammenarbeit nach über 70 Jahren. 2027 startet der neue Vertrag mit Nike, der dem DFB laut einem Bericht des Handelsblattes mindestens 100 Millionen Euro im Jahr bis Ende 2034 bringen soll. „Die künftige Partnerschaft mit Nike stellt sicher, dass wir auch im kommenden Jahrzehnt unsere zentralen Aufgaben für den Fußball wahrnehmen können“, erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der sich nach einem Aufschrei im ganzen Land rechtfertigen musste.

Wäre dieser Weg auch beim FC Bayern möglich? Adidas ist in der Region Bayern fest verankert und ziert seit jeher die Trikots der Münchner. Ein ähnlicher Mega-Deal, wie Barça mit Nike eingegangen ist, würde eine hohe Summe in die Kassen spülen und würde neuen Handlungsspielraum eröffnen. Allerdings könnte das auf Kosten der Fans passieren und ein ähnlicher Unmut würde sich im Verein breitmachen, wie es bereits beim DFB der Fall war. Ein Stück weit könnte der FC Bayern dadurch auch seine Identität verlieren, denn Adidas und der Rekordmeister gehören mit Blick auf die Sportgeschichte einfach zusammen.

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16 Comments
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Adidas muss da unbedingt was ändern.
Man könnte sooo viel schönere Trikots designen.
Mir gefällt aber auch im allgemeinen nicht von den Herstellern, dass jeder Verein, das gleiche Design hat nur in anderen Farben.
Finde das nicht gut.
Mehr individualität, mehr Phantasie, mehr kreativität..das gewisse etwas fehlt mir öfters.

Also ich finde gerade die üblichen Nike-Trikots in der Regel völlig einfallslos und langweilig. Bei Adidas hat man selbst bei einfacheren Trikots immerhin die drei Streifen, die ein Trikot direkt wertiger erscheinen lassen.

Aber das ist natürlich immer Geschmackssache.

Last edited 3 Stunden zuvor by fcb31

Nur, weil es immer sooo war, muss es ja nicht immer so sein!!! Adidas nutzt die Tradition nur aus uns zahlt Real fast das doppelte!!! Das geht nicht mehr zusammen!!!

Adidas hat den Vertrag mit Real auch einige Jahre später abgeschlossen und erreicht mit den Spaniern weltweit einfach nochmal mehr Menschen, so ehrlich muss man als Bayernfan sein.

Aber unabhängig davon, hatte Adidas im vorherigen Vertrag an Real auch “nur” ca. 50 Mio pro Jahr gezahlt. Der Profifußball entwickelt sich halt einfach finanziell immer weiter und Bayern wird beim nächsten Deal dann auch wieder deutlich mehr kassieren.

Die letzten Bayern-Trikots waren allesamt sehr gelungen, bei Nike ist die Luft schon lange raus, das zeigt dann auch so ein verzweifelter Vertrag. Naja, Pleite-Barca kann jeden Cent brauchen 😉

Bayern lässt sich von Adidas sowas von ausnehmen und über den Tisch ziehen das gilt übrigens auch für andere Bundesliga Vereine, egal ob bei Vermarktung oder Fernsehgelder,
Kann nicht sein das MANU mahr bekommt als Bayern München

Ich bin mir nicht sicher (Ironie), ob es überhaupt möglich ist, dass sich Bayern von einem Sponsor, der zwar weniger als bei anderen Vereinen, aber trotzdem große Summen BEZAHLT, AUSNEHMEN lassen kann.

Klar würde es mir auch gefallen, wenn Adidas als deutscher Sportartikelhersteller auch das Deutsche Zugpferd im Fussball am besten unterstützen würde, aber auch Adidas ist eben ein Konzern, der weltweit aufgestellt ist.

Aber sich von einem Sponsor AUSNEHMEN zu lassen… lächerliche Formulierung, meinst nicht selbst, hm?

Der aktuelle Deal mit Adidas wurde 2015 geschlossen. Da waren die Summen im Profifußball noch völlig andere. Kann mich gut daran erinnern, dass damals alle mehr als begeistert von der Summe waren, die man jährlich von Adidas erhält. Dass Adidas die Bayern über den Tisch zieht, ist also ehrlich gesagt völliger Unsinn.

Aktuell ist es sowieso eine unnötige Diskussion, da der Vertrag noch bis 2030 läuft. Der nächste Ausrüsterdeal wird dann finanziell sicher in eine ähnliche Richtung wie bei ManU oder Barca gehen, da Bayern ähnlich viele Trikots verkauft.

Es ist doch eine einfache Rechnung.
Die Rechnung zahlt der Fan. Statt 120 € kostet das Trikot dann halt 200 €. Adidas holt die Euros wieder zurück

Bei all den anderen Vereinen, auch bei denjenigen, die noch deutlich weniger als die Bayern kassieren, kosten die Trikots und dergleichen ähnlich viel. Die „einfache“ Rechnung geht nicht ganz auf. Real und ManU lassen sich halt einfach besser vermarkten und gleichzeitig ist Nike (deutlich) finanzstärker und größer als Adidas

Als ob man unter Hainer von Addidas weggehen würde.

Das sieht man mal was ein Sportschuh letztendlich noch wert ist. Da denkt man, man hat einen teuren hochwertigen Sportschuh gekauft der wegen des Preises was taugen muss, aber letztendlich kommt der hohe Preis schon alleine wegen dem hohen Sponsoring zustande. Kein Wunder das Pleitevereine nicht mit Geld umgehen können indem sie die Kohle in den A…h gesteckt bekommen. Wer zahlt’s – wir! Apropos Geldsegen für die. Müssten verpflichtet werden damit endlich ihre ausstehenden Transferchulden zu bezahlen.

Geld regiert die Sport-Welt.
Wo führt das nur hin???

Adidas mit der neuen marke WUSIALA könnte doch Anreiz für alle Beteiligten sein..

Ich bin schon lange dafür dass man den Ausrüster hin zu Nike oder Puma wechseln sollte! Nicht nur des Geldes wegen sondern auch weil die Trikots dieser beiden Hersteller schöner sind!

Klar als Deutsches Team zu Nike wechseln kommt immer gut an siehe Nationalmannschaft.