Helmer sieht in Kompany den Schlüssel für Bayerns neue Defensivstärke

Der FC Bayern präsentiert sich in dieser Saison defensiv stabiler denn je. Für Ex-Bayern-Profi Thomas Helmer ist das kein Zufall. Im Gespräch mit FCBinside betonte der Europameister von 1996, dass Trainer Vincent Kompany eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Defensive spielt – nicht nur taktisch, sondern auch mental.

Helmer, der selbst über Jahre hinweg die Abwehr der Münchner dirigierte, sieht klare Parallelen zwischen Bayerns neuer Stabilität und Kompanys Einfluss als ehemaliger Weltklasse-Verteidiger: „Grundsätzlich ist das schon eine große Hilfe. Das sieht man ja auch bei Leverkusen mit einem Trainer, der selbst auf höchstem Niveau gespielt hat“, erklärte der 59-Jährige im Gespräch mit FCBinside: „Kompany war bei einem Top-Verein wie Manchester City aktiv und kann den Jungs sicherlich einiges beibringen. Er weiß genau, wie es ist, wenn man als Verteidiger manchmal allein gelassen wird. Das wird für die Spieler eine große Herausforderung, aber er wird viel von ihnen verlangen. Seine Erfahrung auf hohem Niveau hilft ihnen sicherlich enorm weiter.“

Besonders die Zusammenarbeit zwischen den Innenverteidigern und der gesamten Mannschaft sieht Helmer als zentralen Faktor für die aktuelle Defensivstärke: „Zum einen liegt es daran, dass die beiden Verteidiger individuell besser spielen. Zum anderen hilft die Mannschaft ihnen mehr, indem sie die Räume schneller schließt und Pässe in die Tiefe gar nicht mehr zulässt. Die gesamte Defensivarbeit der Mannschaft unterstützt die Innenverteidiger enorm. Das ist ganz klar.“

Helmer über Bayern-Abwehr: „Nicht so leicht wie damals“

Trotz der Fortschritte sei das heutige Spiel für Abwehrspieler anspruchsvoller als zu seiner aktiven Zeit, erklärte Helmer: „Also, in der heutigen Zeit kann ich das beantworten. Die Eins-gegen-eins-Situationen sind schon auf höchstem Niveau. Da darf man sich keine Unkonzentriertheiten erlauben. Die Innenverteidiger des FC Bayern haben es heute nicht so leicht wie wir damals. Am Anfang haben wir sogar noch mit Libero gespielt oder uns gegenseitig abgesichert.“

Und weiter: „Aber weil die Bayern heute so hoch stehen und immer auf einer Linie spielen, ist das extrem schwer. Die müssen nicht nur verteidigen können, sondern auch das Spiel gut lesen. Der Spielaufbau ist natürlich ebenfalls immer wichtig.“

Für Helmer ist klar: Kompanys Erfahrung als Spieler und Trainer auf höchstem Niveau macht den Unterschied und ist ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg der Münchner Defensive in dieser Saison.