Das DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen Bayern München und Bayer Leverkusen lieferte jede Menge Gesprächsstoff. Besonders die frühe Rote Karte für Manuel Neuer sorgte für Diskussionen und Spekulationen über das Strafmaß. Jetzt steht fest, wie lange der Bayern-Keeper gesperrt wird.
Im Duell gegen Leverkusen musste Neuer nach knapp 20 Minuten das Feld verlassen, nachdem er Bayer-Spieler Jeremie Frimpong mit einem beherzten Einsatz gestoppt hatte. Anders als zunächst von Bild vermutet, wurde nicht nur eine Sperre für ein Spiel verhängt. Der DFB setzte das Strafmaß auf zwei Spiele fest.
Da die Bayern mit 0:1 aus dem Wettbewerb ausschieden, greift die Sperre in der kommenden DFB-Pokal-Saison – vorausgesetzt, Neuer bleibt dem Rekordmeister erhalten. Sollte er den Verein verlassen oder seine Karriere beenden, könnte das Achtelfinale gegen Leverkusen sein letztes Spiel in diesem Wettbewerb gewesen sein.
Experten uneinig über die Rote Karte
Die Diskussionen um die Rote Karte reißen indes nicht ab. Felix Magath, früherer Trainer von Neuer, kritisierte die Entscheidung scharf: „Ich bin der Meinung, dass diskutiert werden muss, ob es überhaupt ein Foul war.“ Seiner Meinung nach hätte auch eine Gelbe Karte genügt.
Im Gegensatz dazu urteilte Schiedsrichter-Experte Thorsten Kinhöfer unmissverständlich: „Eindeutig Rot. Eine Mischung aus rohem Spiel und Vereitelung einer Torchance. Jedes für sich wäre schon Rot.“ Der DFB schloss sich dieser Einschätzung an und setzte die Strafe entsprechend fest.
Mit der Sperre wird Neuer frühestens ab dem Achtelfinale der nächsten DFB-Pokal-Saison wieder spielberechtigt sein. Ob er dann noch im Bayern-Tor stehen wird, ist jedoch unklar. Sein Vertrag läuft bis 2025, und während Gespräche über eine Verlängerung bereits erwartet werden, bleibt seine langfristige Zukunft beim FC Bayern ungewiss. Das Spiel gegen Leverkusen könnte ein trauriger Abschluss seines DFB-Pokal-Kapitels gewesen sein.
