Der FC Bayern präsentiert sich in der laufenden Saison in einem neuen Licht. Nicht nur sportlich läuft es deutlich besser, auch nach außen vermittelt der Verein ein ruhigeres BildPräsident Herbert Hainer erklärt die Gründe dafür – einen davon ist auch Trainer Vincent Kompany.
Nach der Turbulenz der vergangenen Jahren ist an der Säbener Straße wieder Ruhe eingekehrt. Unter Trainer Vincent Kompany will der deutsche Rekordmeister seinen Titelhunger wieder stillen und befindet sich dabei auf einem guten Weg. Ein Umstand, der Präsident Herbert Hainer keineswegs verwundert.
„Wir haben klar abgestimmte Verantwortlichkeiten geschaffen“, erklärte er das neue Erscheinungsbild der Bayern im Interview mit der tz. „Mit Jan-Christian Dreesen, Michael Diederich und Max Eberl haben wir drei Personen im Vorstand, die absolute Profis auf ihrem Gebiet sind.“
Dies führt laut Hainer unter anderem dazu, dass sich die drei Vorstände nicht in das Einflussgebiet der jeweils anderen einmischen. Vielmehr stecken sie ihre Köpfe zusammen, entscheiden gemeinsam und verringern so das interne Konfliktpotenzial. „Sie arbeiten eng zusammen und können sich so auf die wesentlichen Dinge konzentrieren“, unterstrich Hainer.
Kompany bringt Ruhe in die Mannschaft
Ein wesentlicher Bestandteil der ungewohnten Ruhe an der Säbener Straße ist auch die Arbeit von Kompany. Während es unter seinen Vorgängern Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel noch hieß, dass sie die Kabine verloren hätten, steht die Mannschaft offenbar voll hinter dem belgischen Übungsleiter.
Wenn es nach Hainer geht, hat das auch damit zu tun, dass Kompany früher selbst auf allerhöchstem Niveau aktiv war: „Es ist sicher kein Zufall, dass er so gut ankommt – in der Öffentlichkeit und in der Mannschaft. Bei 20 Weltklassespielern muss man immer alles moderieren können“, erläuterte der 70-Jährige. „Leon Goretzka hat die ganze Zeit hervorragend trainiert – und war sofort da, wenn er gebraucht wurde. Beispiele wie diese zeigen, dass es innerhalb der Mannschaft gut läuft.“
Neben seinen Qualitäten im Umgang mit seinen Mitmenschen bringt Kompany auch die nötige Zielstrebigkeit mit, um den FCB wieder an die Spitze zu bringen. „Dieser Mann ist eine absolute Bereicherung, sympathisch und einfühlsam“, schwärmte Hainer. „Die Art und Weise, wie er mit der Niederlage gegen Leverkusen umgegangen ist, hat das einmal mehr bestätigt. Er hat sich sofort darauf konzentriert, was als Nächstes passieren muss.“