Ist Bayern zu abhängig von Musiala? Das sagt Kompany

Tim Schoster
Foto: IMAGO

Toni Kroos hat die Abhängigkeit des FC Bayern von Jamal Musiala kritisiert und damit eine hitzige Diskussion entfacht. Bayern-Trainer Vincent Kompany ließ diese Aussage jedoch nicht unkommentiert.



In seinem Podcast Einfach mal Luppen sagte Kroos: „Wenn man das Spiel gegen Dortmund sieht – die haben das kompakt verteidigt und alles reingeworfen, da ist es schon wahnsinnig auffällig, wie extrem abhängig Bayern davon ist, dass Jamal Sachen individuell löst.“ Er stellte infrage, ob der Rekordmeister ohne Musiala gegen starke Gegner dauerhaft bestehen könnte.

Vincent Kompany reagierte auf diese Kritik nach dem 4:2-Sieg gegen Heidenheim und machte deutlich, dass Musiala zwar ein Schlüsselspieler sei, Bayern aber keineswegs nur von ihm lebe. „Wenn man sich die Chancen ansieht, die wir heute kreiert haben, hätten wir früher mehr Tore schießen können. Jamal wurde eingewechselt und erzielte ein Tor, das ist die Realität in diesem Spiel. Aber es ist ja nicht so, dass wir vorher keine Chancen kreiert hätten“, erklärte er.

Kompany mit Messi- und Ronaldo-Vergleich

Der Bayern-Trainer zog zudem Vergleiche zu anderen Fußballgrößen: „War Real Madrid nicht abhängig von Ronaldo? War Barcelona nicht abhängig von Messi?“ Für Kompany sei es völlig normal, dass ein Team von den besonderen Fähigkeiten eines außergewöhnlichen Spielers profitiere. Gleichzeitig betonte er die Stärke und Vielseitigkeit der Mannschaft. Spieler wie Leon Goretzka, Dayot Upamecano oder Michael Olise hätten ebenfalls wichtige Treffer beigesteuert.

Abschließend zeigte sich Kompany zuversichtlich, dass Bayern auch weiterhin als Team erfolgreich sein werde. „Wir teilen uns die Tore. Ich kann verstehen, wie Sie das sehen, aber mit der Geschichte kann ich nicht einverstanden sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch andere Spieler Tore schießen werden, daran habe ich keinen Zweifel“, sagte der Coach.

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