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Martinez gibt Bayern Mitschuld am Zaragoza-Debakel

Bryan Zaragoza
Foto: IMAGO

Bryan Zaragoza sprach offen über seine Probleme bei Bayern München – Ex-Profi Javi Martínez sieht Versäumnisse des Klubs als mitverantwortlich.



Flügelstürmer Zaragoza, derzeit vom FC Bayern an CA Osasuna verliehen, beklagte in einem Interview mit der spanischen Diario de Navarra, dass ihm während seiner Zeit in München wichtige Hilfestellungen fehlten. Er kritisierte, dass ihm Versprechungen gemacht wurden, die nicht eingehalten wurden, und dass er mit den Herausforderungen in einem fremden Land allein gelassen wurde: „Ich konnte mich nicht in einem Monat einleben. Es war ein anderes Land, eine andere Sprache, ein anderes Essen, eine andere Liga. Die Leute um mich herum haben mir nicht geholfen.“

Ex-Bayern-Star und aktueller Spieler von Qatar SC Javi Martínez äußerte sich dazu nun gegenüber der spanischen Marca und zeigte Verständnis für Zaragozas Probleme. Gleichzeitig nahm er den FC Bayern in die Verantwortung: „Ich sprach mit ihm und sagte ihm, er solle geduldig sein, weil es ein großer Schritt war. Er sagte mir, dass er weder Englisch noch Deutsch spricht. Und ich denke, es wäre notwendig gewesen, einen Übersetzer zu organisieren oder etwas, um ihm auf Deutsch zu helfen.“

Martínez lobte zudem Zaragozas Entwicklung bei Osasuna: „Er ist ein Star und zeigt das bei Osasuna. Manchmal muss man einen Schritt zurückgehen, um stärker zurückzukommen. Und genau das tut er. Er ist ein großer Teamspieler.“

Javi Martinez
Foto: IMAGO

Weiter betonte der defensive Mittelfeldspieler die grundsätzliche Bedeutung von Sprachkenntnissen, um sich in einem neuen Umfeld einzuleben: „Zumindest Englisch, um es einfacher zu machen, dort zu leben, nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch. Als ich klein war, sagte ich: ‚Warum sollte ich Englisch lernen, wenn wir es in Spanien nicht sprechen?‘ – Und schau, wo ich jetzt bin. Ich musste Englisch und Deutsch lernen.“

Zaragoza wohl ohne Zukunft in München

Die sportliche Entwicklung Zaragozas verlief nach seinem Wechsel zu Osasuna zunächst vielversprechend, bevor ihn ein Mittelfußbruch Anfang Dezember ausbremste. Der 23-Jährige fällt voraussichtlich bis Februar aus, was seine Situation zusätzlich erschwert. Darüber hinaus scheint Bayern München nicht mehr langfristig mit ihm zu planen. Laut Medienberichten wäre der Klub bereit, ihn im Sommer abzugeben, sofern die ursprünglich gezahlte Ablösesumme von rund 16 Millionen Euro zurückfließt.

Ob Zaragoza nach seiner Genesung eine neue Perspektive in Spanien oder anderswo findet, bleibt offen. Sein Vertrag bei Bayern läuft noch bis 2029, doch eine Rückkehr nach München wird auch aufgrund der medialen Kritik immer unwahrscheinlicher.

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Für mich unerklärlich, warum ist man das Arbeitsverhältnis eingegangen, ohne dass die Frage der Kommunikation geklärt wird?

Last edited 1 Tag zuvor by Bello

Wieso der mit 23 kein Englisch (zumindest A2/B1) spricht ist mir ein Rätsel.

Last edited 1 Tag zuvor by Malik

In Spanien funktioniert er doch genausowenig. Nach 15 Spielen die lächerliche Bilanz von 1 Tor und 4 Vorlagen.

Er hat doch schon gesagt, er spricht mit dem Fuß.

Recht hat er!!!

Das wäre mal eine gute Frage an Freund.Solche Fragen werden aber nicht gestellt.🤷🏼‍♂️
Wenn ich aber bei Bayern einen Vertrag unterschreibe,dann kann ich mir doch sofort einen Privatlehrer besorgen.Das müsste bei den Gehältern möglich sein😂.
Daran sieht man aber auch den Horizont von Zaragoza.
Ich muss doch die Eigeninitiative entwickeln,mich bestmöglich zu integrieren.Die Fragen tauchen im Zaragoza Interview aber auch nicht auf.

Der Zaragoza is quasi a Spanoer. Der Spanier an sich schnabuliert gern a Paela. Des weiß i vom Spanowr bei Jana in Ort. Des is a Türke aber er hoat a spanisch-italienisch-türkisch-deutschen Imbiss. Uand des is halt so a Sach in München. Da is koa Meer. Da hat der Zaragoza a Falschibformation gehoabt.

Hoid dei Babbn.

Äußerst interessant Deine Kommentare!

DITO

eben das der Transfer kommt war ja schon im Sommer klar, spätestens da hätte er sich mit englisch oder deutsch ebschäftigen müssen. Absolut Mangelhaft dieser Mensch.

Völlig richtig, Axel Wellmann ! Bei jedem Jobwechsel muss man Eigeninitiative betreiben und schauen dass man die notwendigen Qualifikationen mitbringt oder sich schnellstens besorgt. Aber diese Fußballprofis, von ihren Managern bemuttert, leben in einer Parallelwelt. Statt sich selbstkritisch zu hinterfragen, warum er nicht mehr Engagement darin gesetzt hat, besser kommunizieren zu können, wird dafür der Verein als schuldig erklärt. Absurd! Diese Leute haben jeden Maßstab aus der normalen Welt verloren….

Ja, die Bayern müssen sich um junge , unerfahrene Spieler besonders kümmern. Keine Frage. Dazu müssen sich die jungen Millionäre aber auch helfen lassen wollen.Wir haben leider zu viele Flops in der letzten Zeit. Das muss sich ändern. Ob das mit guter intensiver Betreuung funktioniert weiß ich nicht.

Man muss sich um 16-19 jährige kümmern, korrekt.

Ein 21-22 Jähriger,der ein Millionen Angebot von einem Top Club aus Deutschland bekommt, der muss mit seinem Berater zusammen in der Lage sein, zu erkennen, dass er selbst keinen Brocken Deutsch und Englisch kann.

Der Junge hat dann damit gerechnet 12 Monate später seinen Lebensmittelpunkt in ein neues Land zu verlegen, dass es dann bereits zur Winterpause war, ist ein anderes Thema.

Der hat bereits einen Millionenvertrag in der Tasche gehabt und auch in Spanien keine Almosen verdient.

Da muss man verlangen können, dass er sich einen Privatlehrer an Land zieht und die Sprache erlernt, gerne auch Englisch als Universalsprache.

Mbappe hat das mit dem Spanisch auch hinbekommen und alle waren überrascht, als er seine Pressekonferenz auf Spanisch gehalten hat.

Die Bayern haben ja einen Sprachlehrer, aber die 1-2 mal pro Woche sind halt doch nicht genug.

Dennoch…Thema Eigenverantwortung.

Dass das von Seiten der Vereinsführung natürlich auch keine Glanzleistung war, ist ein anderes Thema. Wenn ich so viel Geld investiere, möchte ich eigentlich auch,dass sich das rentiert und nicht an der Sprache scheitert.

Top Kommentar, dem kann man nur zustimmen.

Hatta Recht der Javi…schön Geld und Spieler verbrannt diese Stümper

Der Stümper bist eher du selbst

Kann ich eigentlich nicht glauben, daß hier von Bayern keine Unterstützung zum Deutsch lernen zb mit Privatlehrer geleistet wurde

Er hat vermutlich einfach eine lernschwäche im sprachlichen Bereich deswegen auch vorher schon keine englisch Kenntnisse

Glaube das Zaragoza ein richtig guter Kicker ist! Und ich glaube auch nicht, daß die Bayern ihn auf Teufel heraus loswerden wollen.
Schätze mal, er kommt zurück und wird seine Chance bekommen.

Ich habe Martinez als Spieler geschätzt und mag ihn auch menschlich.
Aber hier bin ich nicht seiner Meinung.
Der Club muss einen Übersetzer engagieren?
Klar. Zu der nicht gerade geringen Bezahlung für einen jungen talentierten Spieler kommen dann noch die Kosten für den Dolmetscher.

Wieviel Verhätschelung brauchen die Jung-Profis denn noch??
Nen Psychologen vielleicht, um sich an die neue Umgebung „zu gewöhnen?“
Von Renato Sanches war zu lesen, er hätte sich in München einsam gefühlt und die Freunde aus der portugiesischen Heimat vermisst.
Mit nem Psycho-Doc an seiner Seite hätte er den Durchbruch bei uns vielleicht geschafft…*Ironie off*

Man kann von einem Spieler erwarten, dass er weiß, worauf er sich einlässt, wenn er ins Ausland geht und dass er sich darum bemüht die Sprach zu lernen.

Allerdings sollte auch der Verein vorher vielleicht so ne Art „Charaktertest“ machen und sich einen Eindruck davon verschaffen, wen er sich da an Land zieht: einen seriösen Charakter. Oder einen unreifen Jungen a la Zaragoza.

Last edited 1 Tag zuvor by Johannes

Das Problem hieß Tuchel und sonst nix!!!

@Thomas

Das ist zu einfach.
VK wird seine Gründe gehabt haben, einer Zaragoza-Leihe zuzustimmen.

Man kann deine Argumentation auch leicht gegen Kompany wenden.
Tel hat unter Tuchel häufiger gespielt als unter Kompany.
Nach deiner „Logik“ müsste der Grund für Tels Stagnation also Kompany heißen.

@Thomas

Immer wieder die ollen Kamellen mit Tuchel.
Auch du kannst offenbar das Nachtreten nicht lassen.

Was hätte Tuchel denn tun sollen? Ihm Englisch und/oder deutsch beibringen??

Auch in Osasuna reisst Zaragoza nicht gerade Bäume aus.
In 15 Spielen 1 Tor und 4 Vorlagen.

Viele hier setzen ihre Hoffnungen in Spieler, die einfach nicht gut genug sind für den FCB.

Einer davon ist Zaragoza.

Zaragoza– eine Episode, die keine kontroverse Diskussion lohnt.

Last edited 1 Tag zuvor by Johannes

Ganz klar:
Der Verein muss vorher den Charakter testen. Sogar bei deutschen Spielern!

Wenn ein Kicker keine Eigeninitiative aufweist oder gar zu doof ist, eine Sprache zu lernen, wird er scheitern. So gewiss wie das Amen in der Kirche.

Der Kicker, der ins Ausland wechseln WILL, muss neugierig und interessiert sein. Mit Neugier und Interesse und entsprechender Beharrlichkeit lernt man jede Sprache. Sogar Chinesisch!

Conclusio:
Fehler lag in erster Linie bei Christoph Freund.

wer international arbeiten will muss einfach dazulernen und mindestens Englisch können. Jeder Tennisspieler spricht Englisch z.b

Aber nicht jeder Fußballer….

Klar ist Bayern in der Mitschuld und vor allem auch Tuchel. Warum der Spieler kein Englisch spricht ist mir zwar unerklärlich, aber das wird den Verantwortlichen bei der Verpflichtung doch bekannt gewesen sein?

Abgesehen davon ist Zaragoza 1500km Luftlinie innerhalb von Europa gewechselt, seine Geschichte hört sich aber so an als hätte er nach Mogadischu oder auf den Mars umziehen müssen.

Meist alles richtig, aber muss auch sagen, das Bayern die guten spieler ziehen lässt, aber immer haben wollen unbedingt, aber nicht spielen lassen. Egal wer.

Einfach nur schlechtes Scouting!

einfach ungebildet, internationales Geschäft und redet wirklich nur eine Sprache, selbst schuld

Ich bin auch mal ausgewandert und da haben noch weniger auf mich gewartet, geholfen und ich musste sofort funktionieren, ich hatte nichtmal 1 Woche zum einleben. Kann das geheule von dem nicht mehr hören. Wie kommt man auf die idee ins Ausland zu wechseln ohne sich die Sprache anzueignen oder gar englisch zu können!

Der Spieler hat ja schon Monate vorher gewusst, das er zum FCB geht, dann hätte er auch mal lernen sollen, zumindest Englisch.

👍

Wenn die Summe von 16 Millionen zurückfliesst.?
Ich finde wir sind Weltmeister im Einkauf und Waldmeister im Verkauf.

Wenn der sich so entwickelt hat, sogar
Nationalelf spielt dann sollte man doch wesentlich mehr an einem Verkauf verdienen.

Die Bayern haben Zaragoza stiefmütterlich behandelt, während anderen Spielern der rote Teppich ausgebreitet wurde.

Das ist eine Tatsache!

Man muss bedenken grundsätzlich sind immer die anderen Schuld.Das in spanischen Schulen kein Englisch lehrt ist mir allerdings neu

In der Hauptschule lernst du auch kein gescheites Englisch.

An Schoster und alle:
Der Mann heißt Martínez. Nicht „Martinez“.

Wer auf Zaragoza rumhackt, dass er bloß Spanisch kann, sollte wenigstens seine eigenen oder Ex-Spieler korrekt schreiben können.

Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!