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Sané entfacht alte Diskussion neu – Drei Erkenntnisse nach Hoffenheim

Leroy Sané
Foto: IMAGO

Der FC Bayern feiert am 17. Bundesliga-Spieltag einen 5:0-Heimsieg gegen die TSG Hoffenheim. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.



Die Bayern konnten nach einem 5:0-Kantersieg über die TSG Hoffenheim den Abstand auf Bayer Leverkusen wieder auf vier Punkte stellen. Die Münchner Gala lieferte dabei drei Erkenntnisse:

1. Kompany-Rotation geht voll auf

Vincent Kompany
Foto: Getty Images

Vincent Kompany entschied sich am Mittwochabend dazu, gleich auf mehreren Positionen zu rotieren. In der Konstellation wie gestern Abend stand das Bayern-Team unter dem Belgier zuvor bislang nicht auf dem Platz. Der Auftritt machte aber deutlich, dass der FCB-Coach sein System bereits so weit implementiert hat, dass es auch mit unterschiedlichen Spielern funktioniert.

Denn Raphael Guerreiro startete nach langer Zeit als Rechtsverteidiger, zudem setzte Kompany im Abwehrzentrum auf Eric Dier und Dayot Upamecano. Die Vierkette funktionierte – wenngleich das in Teilen an einem schwachen Auftritt der Kraichgauer lag. Insbesondere Dier liefert momentan Argumente für eine Vertragsverlängerung über 2025 hinaus.

Aber auch der Aleksandar Pavlovic sowie die Flügelzange Kingsley Coman und Leroy Sané machten keinen schlechten Eindruck. Vor allem Sané sammelte mit zwei Toren ordentlich Pluspunkte.

Thomas Müller konnte zudem im zentral offensiven Mittelfeld wirbeln. Die Bayern zeigten durchweg einen souveränen Auftritt gegen abstiegsbedrohte Hoffenheimer. In Zukunft könnte Kompany häufiger den etablierten Stars um Michael Olise, Jamal Musiala oder Minjae Kim eine Pause gönnen.

2. Der Konkurrenzkampf im Mittelfeld ist eröffnet

Aleksandar Pavlovic
Foto: IMAGO

Wenngleich Pavlovic am Mittwochabend eine ordentliche Leistung ablieferte, so zeigten die vergangenen beiden Partien, dass der Konkurrenzkampf im Münchner Mittelfeld (wieder) eröffnet ist. Denn nach der Verletzung des 20-Jährigen und dem anschließenden Ausfall von Joao Palhinha machte Leon Goretzka seine Sache im Zentrum sehr gut.

Klar ist: Die beiden dürften sich in den kommenden Wochen einen durchaus interessanten Konkurrenzkampf liefern. Denn sowohl Pavlovic als auch Goretzka funktionieren neben Joshua Kimmich hervorragend. Es wird wohl auf Nuancen ankommen, wer in den nächsten Spielen den Zuschlag erhält und starten darf. Die Bayern-Fans erleben eine Situation, mit der zu Saisonbeginn in der Form nicht zu rechnen war.

Goretzka galt im Sommer als Verkaufskandidat, und Pavlovic war neben Kimmich gesetzt. Aktuell scheint es zwar noch, als wenn ein fitter Pavlovic die Nase vorn hat und sich einen Stammplatz sichern könnte. Sollte der Youngster aber nicht 100 Prozent abrufen können, so ist Goretzka zur Stelle.

Kimmich ist indes gesetzt und machte auch gegen die TSG seine Sache als Denker und Lenker des Bayern-Spiels gut. Gut möglich ist ebenfalls, dass sich Pavlovic und Goretzka künftig regelmäßig abwechseln. Schließlich warten einige englische Wochen auf den Rekordmeister – bereits am kommenden Mittwoch geht es in Rotterdam in der Champions League weiter.

3. Sané zeigt eine Reaktion – und lässt eine alte Diskussion aufflammen

Leroy Sané
Foto: IMAGO

Gegen Borussia Mönchengladbach konnte Leroy Sané ganz und gar nicht überzeugen. Gegen Hoffenheim zeigte der deutsche Nationalspieler eine deutliche Leistungsanstieg. Mit zwei Treffern belohnte sich der Linksfuß, nachdem er in den vergangenen Wochen zahlreiche Großchancen liegen ließ.

Insgesamt versprühte der 29-Jährige Spielfreude und zeigte eine passende Reaktion auf die erneut zunehmende Kritik an seiner Person. Was war also anders als im Spiel gegen die Fohlen? Ganz klar: Die Seite, auf der Sané wirbeln durfte. Der einstige Teamkollege von Kompany ließ am Mittwochabend eine alte Diskussion aufflammen, die es bereits unter Thomas Tuchel gab. Konkret wurde damals diskutiert: Wo sollte Sané spielen – auf links oder auf rechts?

Der Ex-Bayern-Coach argumentierte für beide Seiten und erkannte, Sané würde auf der linken Seite insbesondere Torvorlagen verzeichnen, während er auf rechts selbst treffen kann. Fakt ist: Ganz so daneben lag Tuchel damit nicht. Das Problem für Sané ist jedoch, dass die Bayern mit Michael Olise auf der rechten Flügelposition bereits ausgezeichnet aufgestellt sind. Es scheint nur schwer vorstellbar, dass sich der Franzose von dort verdrängen lässt.

Möglich ist, dass Kompany in den kommenden Wochen Olise phasenweise auf der linken Seite testen wird, während Sané auf seiner vermeintlich besseren Position zum Zuge kommen könnte. Am realistischen scheint dennoch ein Konkurrenzkampf zwischen Sané, Gnabry und Coman um die linke Außenbahn.

Sané muss solch eine Leistung wie gegen Hoffenheim in den kommenden Wochen häufiger zeigen, wenn er einen neuen Vertrag bei den Bayern vorgelegt bekommen möchte. Denn klar ist, dass die enormen Leistungsschwankungen, die Sané seit Jahren beim FC Bayern plagen, nicht zu einer Ausdehnung des laufenden Arbeitspapiers führen werden. Der Linksfuß braucht dringend Konstanz, weshalb seine Leistung gegen schwache Hoffenheimer nicht zu hoch bewertet werden darf.

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18 Comments
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Sané muss bleiben! Das ist mindestens gut für die Kaderbreite!

Ja, aber nur für die Kaderbreite dieses Gehalt???

Ich denke, man sollte diese Entscheidung nicht von EINEM Spiel abhängig machen. Für Leroy hats mich gefreut.
Grundsätzlich finde ich es BEMERKENSWERT, dass ihm Kompany gestern wieder das Vertrauen geschenkt hat.
Wir ALLE hätten Sane wohl gestern auf die Tribüne gesetzt – Kompany hat ihn in die Startelf gestellt. Respekt. Zeigt schon, wie der als Trainer und auch als mensch tickt.

Kommentator gestern von Ransport hats auf den Punkt gebracht: De Leroy isn Spieler wo das Vertrauen wo er bekommt zurückzahlt. Zwar eher phasenweise, allerdings ist das der Leroy welchen wir gut brauchen können!

Nebenbei würde uns eine Verlängerung von Leroy zusätzlich in die Karten spielen, da wir auch mit Jamal verlängern wollen. Am Ende des Tages will Leroy ja bleiben, 10mio Fixgehalt und Leistungsbezogene Boni und gut is!

selbst wenn leroy noch 15 mio verdienen würde, wären das 45 mio auf 3 Jahre, welchen Flügel auf dem Niveau bekommt man mit Gehalt und Ablöse für das Geld? und bitte nicht mit tel und Zaragoza oder irankunda kommen, sondern ähnlich gute

Ich brauch keine raren Leroy-Phasen bei Extra-Betreuung, wenn ein anderer konstant solide Qualität abliefern könnte. Auch nicht auf der Bank.

Ich bin schon immer ein Fan von Leroy Sane gewesen, jetzt hat er die Verletzung und die OP gut überstanden und die Leistung geht nach oben. In dieser Form kann man den Vertrag ruhig verlängern da er auch auf Gehalt verzichten möchte.

Schwachsinn, er muss weg. Jetzt macht er einmal ein gutes Spiel (die Qualität hat er zweifelsohne), aber dann kommt wieder monatelang nix.

Schwachsinn!

Er muss einfach nur auf der rechten Seite spielen

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass jeder „AD, JK und LS“ kurz vor VV stehende Spieler, plötzlich Gas gibt. Jetzt hat Sané 2 Tore gemacht und alle schreien nach Verlängerung. Ich wage die Prognose, sollte der LS einen neuen Vertrag bei Bayern erhalten, taucht er erneut ab.
Für ihn wäre ein Vereinswechsel das einzig richtige, entweder er zeigt dann mal kontinuierlich Leistung, oder er wird zum Dauerbankdrücker.

Gegen schwache und überforderte Hoffenheimer konnte er einmal glänzen, ich würde das nicht überbewerten. Wenn man sich die letzten vier Jahre bei Bayern anguckt, ist das lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein.

Wie gut, daß nicht wir über LS zu entscheiden haben, sondern der Club und der Trainer. Leroy hat auf rechts gestern Abend sehr gut gespielt und ich finde es klasse, dass Kompany ihm das Vertrauen ausgesprochen hat, trotz der ganzen Online- und „TV-Experten“-Debatten.

Kompany wird sich die Leistung von LS jetzt die kommenden Wochen genau anschauen und dann sollen sie eine Entscheidung treffen. Daß Leroy es kann, hat er gestern bewiesen. Ob das von Dauer ist, das kann er jetzt zeigen, wenn er aufgestellt wird. Mich würde es freuen, wenn er es packt!

bei aller Liebe und auch dem Respekt gegenüber Leroy aber diese Kassette spielen wir schon das 4. Jahr….es müssen schon wichtige und entscheidende Momente sein, in den großen Spielen. dadurch zeichnet sich ein Weltklasse Spieler aus, siehe gewisse Vorgänger 🙂 Wir können drüber reden, wenn er Teil wird der Spieler, die uns in HF oder Finale etc bringen…ansonsten ist es einfach zu unkonstant…leider

Hallo Vreden-Buam,

sie werden diese Leistung der kompletten vier Jahre ganz sicher in die Entscheidung mit einbeziehen. Sonst hätte man schon mit ihm verlängert.

Oh man jetzt hat er 2 Tore gegen Hoffenheim geschossen. Und das ist sein Job, wenn es gegen Liverpool wäre oder Leverkusen 2 Tore dann kam man jubeln.

Die Mannschaft hat gestern klasse gespielt, und zwar das komplette Spiel über.

Zu Sane:
Natürlich macht das Spiel gestern Sane nicht umgehend zum Anwärter auf den Titel „Fußballer des Jahres“, aber in dieser Form ist er eine Verstärkung und eine Verlängerung wäre sinnvoll.

Die Diskussion über seine Position zeigt aber auch: man sollte einen Spieler da einsetzen, wo seine Fähigkeiten am besten zur Geltung kommen.
Bei Sane ist das die rechte Seite.

Last edited 44 Minuten zuvor by Johannes

Hallo Johannes,

da bin ich voll Deiner Meinung! Wenn rechts seine „Sahne-Seite“ ist, dann sollte man ihn da auch einsetzen. Ohne ihn hätten wir in der Tabelle zwei Tore weniger! Sie sollten generell bei jedem Spieler schauen, wo er seine Stärken hat und mehr darauf bauen. Geht nicht immer, wenn Leute krank sind oder es für eine Position zu viele Spieler gibt, wäre aber gut, wenn sie da noch mehr darauf achten.

Alex Frieling

Alex Frieling

Redakteur
Alex hat sich den FC Bayern in Kindheitstagen nicht ausgesucht, der FCB hat sich ihn ausgesucht! Er liebt es über den FCB zu diskutieren und noch mehr mag er es über den Rekordmeister zu schreiben oder Video-Content für den FCBinside-YouTube-Kanal zu erstellen.