„Wettbewerbszerstörend“: Bayern-Fans ätzen gegen eigene Vereinsführung
Die Diskussion um die TV-Gelder erhitzt die Gemüter in der Bundesliga. Auch in der Südkurve des FC Bayern wurde nun ein klares Zeichen gesetzt.
Im Heimspiel des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim präsentierte die Ultragruppierung Munich’s Red Pride (MRP) ein großes Banner mit der provokanten Aufschrift: „Noch mehr Anteile am TV-Geld fordern?! ‚Solidarisch‘ oder wettbewerbszerstörend?“ Damit stellten die Anhänger offen die Haltung der Vereinsführung infrage.
Bayern-Finanzvorstand Dr. Michael Diederich hatte sich zuletzt im Interview mit dem kicker kritisch zur aktuellen TV-Geld-Verteilung geäußert. „Solidarität darf keine Einbahnstraße sein“, betonte er und forderte, dass auch große Klubs wie der FC Bayern entsprechend ihrer Reichweite und ihres Einflusses besser entlohnt werden sollten.
Außerordentliche Mitgliedsversammlung der DFL
Diederich erklärte weiter, dass der Rekordmeister „für rund 30 Prozent der Reichweite der Bundesliga verantwortlich“ sei, aber aus dem nationalen TV-Topf lediglich 6,5 Prozent erhalte. Die Differenz von 23,5 Prozent sei bereits ein Zeichen von Solidarität. Er stellte infrage, dass noch größere Umverteilungen zugunsten kleinerer Vereine sinnvoll seien. „Da darf man sich schon mal fragen, dass dann noch zur Debatte steht, nationale und internationale Medieneinnahmen künftig aus einem Topf zu verteilen“, argumentierte der 59-Jährige.
Der Unmut der Fans richtet sich offenbar gegen diese Aussagen, die bei vielen Anhängern als Widerspruch zu den Werten des Fußballs wahrgenommen werden. Die Diskussion um die TV-Gelder wird am heutigen Donnerstag bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt fortgeführt. Dabei geht es um die Verteilung der Einnahmen ab der Saison 2025/26. Viele kleinere Klubs drängen auf eine gerechtere Verteilung, da große Vereine wie der FC Bayern bereits von internationalen Wettbewerben wie der Champions League profitieren.
Müssen die gegen alles protestieren?
Er hat vollkommen Recht.
Wer international präsent ist und ganz oben mitspielt,sollte auch ein Stück mehr bekommen.
Musiala und Co will man demnächst sonst womit bezahlen?
So oft wie andere Vereine gegen die Bayern austeilen,halte ich dieses Prinzip sowieso nicht mehr für sinnvoll.
Denke auch es wäre fair neben der Platzierung auch die mediale Präsenz in die Verteilung einfließen zu lassen.
Den Wettbewerb zertören arabische Emirate, russische Oligarchen, Königsfamilien, US-Investoren, Staatsfonds etc. -nicht der FC Bayern.
Es grenzt an ein Wunder, dass die Bayern immer noch international Wettbewerbsfähig sind.
Schon etwas kindlich und naiv, was die Buben von den subventionierten Billigplätzen hier wieder für Weltverbvesserungspotenziale sehen.
Genau Südkurve. Weniger Geld fordern und lieber an die andere Vereine abgeben. Im Gegenzug die Preise in der Südkurve deutlich erhöhen und den Pyroultras und Dauerstörer die Karten streichen. Möchte nicht wissen, was der Verein diese Saison wieder an Strafen zahlen musste.
Ich will interessante Spiele sehen in der Liga, und nicht 30x ein 7:0, auch wenn es zunächst erfreulich wäre – auf Dauer aber stinklangweilig.
Die anderen Vereine müssen genug Geld bekommen, um halbwegs konkurrenzfähig zu sein in der heimischen Liga. Die erfolgreichen Clubs, v.a. in der Champions League, werden eh immer einen Vorsprung haben. Aber er darf im Sinne eines spannenden Wettbewerbs nicht absurd groß sein.
Die Kohle, um mit Real un ManCity mithalten zu können, musst du dir über Sponsoren und Marketing und kluges Wirtschaften verdienen. Nicht auf Kosten von kleinen Vereinen wie Heidenheim, St. Pauli und Bochum.
Banker wie Diederich und Dreesen und Erfolgsfans kapieren das vermutlich nicht.
Hast du auch nur die geringste Ahnung,wie die Wirtschaft läuft oder wie die Gehälter der Spieler und Co bezahlt werden und woher das Geld dafür kommt? Probiere es selber einmal mit Arbeit und dann verzichte auf das Gros für irgendwas, was dir nicht zugute kommt oder dich betrifft und dann bestreite dein Leben damit.Diese ganzen Realitätsfremden hier, von denen man immer mehr den Eindruck bekommt,dass sie noch nie im Leben gearbeitet haben!
Danke für die spannende und informative Meinung.