FC Bayern News

Kompany macht den Unterschied: Eberl erklärt, was sich bei Bayern verändert hat

Vincent Kompany
Foto: IMAGO

Die Stimmung beim FC Bayern ist besser denn je. Max Eberl erklärt, wer den entscheidenden Anteil daran hat und warum sich die Mannschaft verändert hat.



Max Eberl sieht Vincent Kompany als Schlüsselfigur für die neue Harmonie im Team. Der BILD sagte er: „Ich denke, der größte Gewinn für uns ist Vincent Kompany. Denn die gleichen Spieler waren in den letzten Jahren hier, und insbesondere letztes Jahr haben wir diese gute Stimmung nicht gesehen.“

Weiter fügte er an: „Spieler wie Leon Goretzka, zum Beispiel, aber auch Kim, Upamecano, Laimer, Gnabry, Coman – man kann sie eigentlich fast alle durchgehen. Jeder genießt den Fußball wieder, und das macht natürlich einen großen Unterschied in einer Mannschaft.“

Besonders betonte Eberl Kompanys Fähigkeit, jeden Spieler in das Mannschaftsgefüge einzubinden – ein deutlicher Kontrast zur vergangenen Saison: „Vinnie gibt jedem Spieler Wichtigkeit, Einsatzzeit. Es spielt keine Rolle, ob es Manuel Neuer ist oder die letzten Spieler auf der Bank oder diejenigen, die auf der Tribüne sitzen. Er spricht mit jedem und das schafft natürlich ein Gefühl der Wertschätzung für die Spieler. Er spricht einfach mit jedem und gibt jedem das Gefühl, in einem Moment wichtig zu sein, und das ist wichtig für die Spieler sowie für jeden Menschen.“

Klarer Seitenhieb an Ex-Trainer Tuchel

Diese Worte klingen wie eine direkte Kritik an Ex-Trainer Thomas Tuchel, unter dem oft von Spannungen im Team berichtet wurde. Die Bayern wirken befreit, der Umgang miteinander harmonischer – Eigenschaften, die in der vergangenen Saison spürbar gefehlt haben.

Auf die Frage, warum die Stimmung in der letzten Spielzeit so negativ war, wich Eberl aus: „Ich muss die letzte Saison nicht mehr analysieren, wir haben das hinter uns gelassen.“ Doch zwischen den Zeilen wird klar, dass die Führungsqualitäten des damaligen Trainers nicht für das gleiche Vertrauen und die gleiche Begeisterung gesorgt haben wie jetzt unter Kompany.

Die Ergebnisse geben dem neuen Trainer recht: In der Bundesliga stehen die Bayern souverän an der Spitze, und auch in der Champions League zählen sie wieder zu den Favoriten. Mit Vincent Kompany hat sich der deutsche Rekordmeister nicht nur sportlich, sondern auch zwischenmenschlich neu aufgestellt – ein Ansatz, der deutlich erfolgreicher zu sein scheint als der seines Vorgängers.

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
35 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Abgerechnet wird wie immer erst zum Schluss! Aber es ist schon auffällig, wie ruhig es im Verein ist und wie harmonisch die Mannschaft mit dem Trainer harmoniert!

Ruhig und Harmonisch ist es, es kommt einen als aussenstehender deutlich besser vor wie letztes Jahr, trotz 2 Punkte weniger als letztes Jahr.
Wenn man sich ME Zitate anhört kann ich kein Nachtreten feststellen aber hier wird das suggeriert, einfach traurig, wie immer halt hier

Eberl hat Tuchel mit keinem Wort kritisiert. Er hat eben nur gesagt, dass es zwischen Mannschaft und Trainer passt. Aber natürlich müssen manche, das als Kritik an Tuchel verstehen. Ein Lob für Kompany wäre ja nicht spektakulär genug…

So ist es. Es war lediglich ein Lob an VK und sonst nix.

Da bin ich tatsächlich komplett deiner Meinung!

Schön… aber das ist mir nicht wichtig…

Muss es ja auch nicht, hab ja bereits festgestellt, dass du ein komischer Typ bist mit dem man nicht vernünftig diskutieren kann.

Das ist bisher alles richtig.
Aber wie fest ein Trainer bei uns wirklich im Sattel sitzt, das zeigt sich immer erst in der ersten ernsten Krise.
Bisher haben die Spieler Lust und Laune, unter Kompany zu kicken.
Dass sich das auch ändern kann, das mussten in den letzten Jahren hier viele Trainer erfahren.

Schau doch einfach mal in die Zukunft. Die Vergangenheit kann man nicht ändern!

@Bazi

Sollte ME aber auch tun.
Sein Seitenhieb auch Tuchel ist überflüssig.
Und es offenbart das Kardinalproblem des FCB, das viele hier schon häufig kritisiert haben: der Trainer hat die Spieler zu bespaßen und muss dann hoffen, dass sie ihm folgen und einigermaßen ordentlich spielen.

Nein, der Trainer muss die Mannschaft nicht bespaßen. Er muss die Mannschaft mitnehmen und moderieren. Immer wenn ein Trainer sich selbst nicht so wichtig genommen hat, hatte die Mannschaft Erfolg. Heynckes, Hitzfeld oder Pep haben die Mannschaft sicher auch nicht bespaßt. Sie haben ihre Kader immer richtig moderiert und die Spielweise auf den Kader abgestimmt. Genau das tut auch Kompany… Eberl hat zudem nur gesagt, dass die Stimmung in der Mannschaft besser ist und das ist keine interne Erkenntnis…

VK darf sich auch gar nicht wichtig nehmen. Er hat als Trainer quasi kaum Erfolge und muss sich unterordnen und ist kaum mündig. Sowas wurde schon immer gemocht bei FCB. Das gehört leider auch zur Wahrheit dazu.

@Agent

Korrekt.
Wollen viele aber nicht sehen.
Das würde die scheinbar doch bereits wieder ach so heile Bayern-Welt stören.
Da wird die letzte Saison nur als Unfall betrachtet. Und Tuchel als der Unfall-Verursacher.
Dass die Problematik tiefer liegende Gründe hat, das wird ausgeblendet.

@Bazi

Ein Trainer braucht den Rückhalt der Vereinsführung.
Und die hatten viele Trainer beim FCB häufig nicht oder haben sie schnell verloren, wenn gewisse Spieler sich nicht richtig gebauchpinselt gefühlt haben.

Auch erfolgreiche Trainer mussten das erfahren, unter anderem auch Hitzfeld.

Und zum Heiligen „Don Jupp“:
Ich weiß nicht, wie lange du schon FCB-Fan bist?
Aber es gab bei uns nicht nur den Triple-Trainer Heynckes.

Mehr als 20 Jahre vor seinem Triple-Triumph wurde er bei uns 1991 gnadenlos gefeuert, nachdem es eine Delle gab und die Presse– damals noch ohne Internet– Heynckes zum Abschuss frei gab.
Dem hat sich damals sogar Uli Hoeneß gebeugt.
Jahre später hat er die Heynckes-Entlassung als seinen größten Fehler bezeichnet.

Nun, er hat diesen Fehler ja korrigiert und Don Jupp zurückgeholt.

Aber es ist eine Verklärung der Vergangenheit, zu glauben, es bräuchte nur „Spielerversteher“ a la Hitzfeld & Heynckes, und der Laden läuft.

Auch Hitzfeld & Heynckes wurden von der Bayern-Kabine schon erfolgreich unter Feuer genommen.

Und da Eberl wirklich nicht für einen Kulturbruch steht, sondern ein treuer Uli-Hoeneß-Epigone ist, ist es durchaus denkbar, dass es auch Kompany so ergehen kann wie vielen seiner Vorgänger.

Ich hoffe es nicht. Und ich glaube es auch nicht.
Aber völlig auszuschließen ist es auch nicht.

Die erste ernsthafte Krise unter Kompany– die hoffentlich noch lange auf sich warten lässt– wird es zeigen.

Andere Vereine feuern noch mehr Trainer und wenn einer nicht passt, so wie Tuchel dann muß er gehen.

@Herbert…

Stimmt.
Aber die Trainer, die da gefeuert werden, waren nichtin der Saison vorher gerade Deutscher Meister (Ancelotti, Kovac, Nagelsmann,Tuchel).
Kovac hatte in der Saison vor seiner Entlassung sogar das „Double“ (Meisterschaft & DFB-Pokal) geholt.

Lies mal nur die Zitate von ME ohne das geschwätz. Ich lese da nur Lob an VK und mehr nicht.

De Robert, de Robert war a Spuiler wie a Spuiler sei koa, er war a echter Superstürmer. Aber nu is er sehr müde uand oalt.

Grüß Dich Wipf,

der Robert war ein Topspieler beim FCB, aber jetzt hat er sich für die Spanier entschieden. Er ist quasi ein Spanier. Und da er müd und alt ist, soll er mal in Barcelona auf dem Platz schlafen und sich ausruhen!

Kompany ist wirklich ein Gewinn und Glücksgriff. Wie er mit der Mannschaft umgeht – siehe aktuell Goretzka – und wie er vor allem der Presse überhaupt keinen Grund und kein Futter gibt um für Unruhe zu sorgen, feier ich gerade nach Nagelsmann und Tuchel total.

Das schöne ist das Eberl oder Freund nun bei den Pressekonferenzen dabei sind. Das ändert natürlich vieles

Ein Trainer sollte bei uns endlich mal wieder mindestens 3 Spielzeiten ungestört arbeiten können mit dem Rückhalt der Vereinsführung.
Der letzte, dem das vergönnt war, hieß Pep Guardiola.
Und das ist nun auch schon wieder ein gutes Jahrzehnt her.

Bisher lässt sich das gut an mit Kompany.
Wir wollen hoffen, dass es so bleibt.

Die gravierenste Änderung der letzten zehn Jahre ist, dass die Vereinsführung endlich wieder hinter dem Trainer steht. Das hat seit Ancelotti gefehlt.

Dafür sehr gerne von mir einen Daumen nach oben!

@Holle…

Völlig richtig.
Aber du erinnerst dich wohl auch noch, wie schnell man Ancelotti das Vertrauen wieder entzog?
Und der Grund waren unzufriedene Spieler, die sich über Ancelotti bei der Vereinsführung beschwert haben.

Dadurch, daß Kompany so jung ist und bis vor kurzem selbst noch auf dem Platz als Spieler stand, spricht er die Sprache der Mannschaft und ist ihnen näher. Es ist schön, daß man sich für diesen Trainer entschieden hat, auch wenn es anfangs ein Risiko war.

Man sollte es nicht davon abhängig machen, ob der FCB diese Saison DM wird oder nicht. Wichtig ist, daß die Mannschaft und der Trainer auf lange Sicht zusammenwachsen und ein eingeschworenes Team werden können. Denn daran arbeitet VK gerade mit Erfolg! Ich wünsche es ihm und seinen Jungs sehr und hoffe, man gibt dem Trainer diese Zeit.

Die Zeit unter TT war eine andere. Manchmal passt es nicht zwischen Mannschaft und dem Trainer. Sein Kader war zu klein und es war fast tagtäglich eine schlechte Stimmung durch die vielen negativen Pressemeldungen. Man sollte das abhaken. TT ist ein Toptrainer. Das hat er schon bewiesen. Ich wünsche ihm viel Erfolg in England und daß ihm die Arbeit dort wirklich Freude macht!

@Kasimir…

Gut auf den Punkt gebracht.

Was anders ist, das ist die Berichterstattung.
Die offene Art von TT hat den Medien nicht gepasst.
Daraus hat VK gelernt und macht das sehr geschickt.

Und den Rückhalt der Vereinsführung hatte TT auch nicht.

Man sollte aber auch nicht übersehen: wir haben aktuell 2 Punkte weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der Vorsaison.
Wir sind nur vorne, weil Bayer 04 auf hohem Niveau „schwächelt“ (bereits 5 remis).

Ob man VK eine Saison ohne Titel durchgehen lässt??

Guten Abend Johannes,

danke! Ich mag ja die direkte Art von TT sehr und finde es gut, wenn die Menschen so ehrlich und deutlich sind. Können aber nicht viele damit umgehen. Ja, da stimme ich Dir zu. VK macht das aktuell genau richtig, daß er sich von den Reportern gar nicht in die Karten schauen lässt. Damit umschifft er sehr viele Klippen und gibt der Presse keine Nahrung.

Leider hat man TT keinen Rückhalt gegeben. Diese ganze Art und Weise, wie das damals gelaufen ist, hat mir persönlich sehr leid für ihn getan.

Ich weiß ja, daß Du an den DM FC Bayern in dieser Saison glaubst und ich glaube da auch daran! Die Bayern müssen sich Spiel für Spiel vorkämpfen und auf sich konzentrieren. Leicht wird´s nicht, aber es ist machbar! Auch Bayer hat sich gestern noch ein Gegentor eingefangen.

Wäre in meinen Augen ein Fehler, wenn man den Trainer feuern würde, falls er mit der Mannschaft keinen Titel gewinnt. Aber wir wissen ja leider, wie es läuft. Die Mannschaft scheint sich sehr wohl mit ihm zu fühlen und das merkt man auf dem Platz.

@Kasimir…

Einen Einwand hätte ich: dass jemand ein erfolgreicher Spieler war, bedeutet nicht automatisch, dass er auch ein erfolgreicher Trainer wird.

Das ist kein Automatismus.

Wäre es einer, dann müsste Nuri Sahin aktuell mit dem BVB auf der Überholspur sein.
Er ist aber mit dem BVB im Sinkflug.
Dabei hat Sahin sogar bei diesem Verein gespielt.

Bei aller Freude über die aktuelle Entwicklung unter Kompany sollten wir ihn aber auch nicht verklären.
Seine ersten beiden Trainerstationen waren nicht sonderlich erfolgreich.
Und er wurde nur FCB-Trainer, weil kein anderer wollte.

Wie bereits heute hier schon einmal gesagt: wie fest bei uns ein Trainer wirklich im Sattelsitzt, das zeigt sich erst in der ersten ernsthaften Krise.

Wie guardiola schon immer sagte: bei einem Klub wie Bayern bist du nie sattelfest. Hier bist du zu erfolgen verdammt und musst zeigen was du kannst.

und die Regel gilt auch für kompany

umso bewundernswerter dass kompany diesen Schritt gegangen ist und von seinem können als trainerneuling offenbar absolut überzeugt ist. Und er liefert bisher.

für ne Beurteilung ist das alles noch zu früh. ABER er könnte sich als Glücksgriff erweisen und ich finde kompany zeigt sowohl bei seiner Spielidee als auch beim Umgang mit Spielern und Medien eine klare Linie. Da ist was zu erkennen und es findet hier auch Anklang. Hoffentlich geht das so weiter.

@Mats

Das unterschreibe ich mit jedem Wort.

Allerdings liegt das Risiko eines Scheiterns von Kompany in erster Linie bei Eberl.

Es sieht aber aktuell gut aus.
Ich traue Kompany zu, bei uns mittelfristig was zu entwickeln–wenn man ihn denn lässt und ihm auch die eine oder andere Talsohle zugesteht, die zwangsläufig kommen wird.

Ich hatte das oben eher so gemeint, daß Kompany noch nicht so lange von dem ganzen stressigen Spielerleben weg ist und daher die Jungs besser verstehen und mental erreichen kann. Das ist dann ein bißchen wie ein großer Bruder, den man als Idol sieht und mit dem man auch mal einen Witz machen und um Rat bitten kann. Wobei Kompany schon Respekt einflößend ist. Und er kann der Mannschaft natürlich auf dem Platz vieles vorführen, was ein älterer oder ganz betagter Trainer nicht mehr so kann. Dafür haben die aber die Erfahrung und einige Tricks drauf.

Klar ist das in diesem Fall von Vorteil, daß er ein Topspieler war. Gerade für die Abwehr ist das sehr gut und sie können davon profitieren. Ob er sich zum Toptrainer entwickelt, das werden wir sehen und dafür braucht es auch einige Jahre.

Mich würde es ja sehr freuen, wenn der „Lückenbüßer“, weil niemand anders den Job wollte, das erfolgreich packt. Würde zum FC Hollywood perfekt passen :o)

Wollen wir hoffen, daß die Ruhe bleibt und sie alle an einem Strang ziehen. Aktuell ist es wirklich schön ruhig, von den VV mal abgesehen.

Ein Super Typ , so wie ich es beurteilen kann macht er einen tollen Job.
Ein Armutszeugnis für den Verein, das die Führungsetage es nicht selbst hinbekommen hat.

Leute es sind nur 4 Punkte … Nach Leverkusen, Frankfurt und Suttgart kann das wieder ander aussehen, Frankfurt und Stutgart sind auch gut drauf.

Ich weiß nicht wirklich, was einige Leute sich vorstellen. Im letzten Jahr wurde Leverkusen von allen und auch zu recht in den Himmel gehoben. Die anderen Mannschaften hatten nicht den Hauch einer Chance. Jetzt sind die Bayern vier Punkte vor, soweit gut. Hat irgend jemand erwartet, daß man diese Mannschaft aus Leverkusen auf 10 oder 15 Punkte Abstand hält?
Für mich war das von Anfang an nicht denkbar.
Und nicht vergessen, in der BL spielen keine Thekentruppen.
Und was Kompany angeht, wer den sportlichen und menschlichen Unterschied zu Tuchel nicht sieht, dem ist eigentlich nicht zu helfen.

Last edited 54 Minuten zuvor by Michael W
Tim Schoster
Tim hat "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" im Master an der Deutschen Sporthochschule Köln studiert und arbeitet als PR- und Marketingmanager. Seine Leidenschaft für den FC Bayern besteht seit der Kindheit und man trifft ihn oftmals in der Kurve des Vereins an – ob zuhause, auswärts oder international!