Ein früherer Bayern-Star übt scharfe Kritik an der aktuellen Offensive des FC Bayern. Besonders Harry Kane und die Flügelspieler müssen sich seiner Meinung nach dringend steigern – und ein großes Talent wartet auf seine Chance.
Der FC Bayern steht nach der überraschenden 0:3-Niederlage gegen Feyenoord Rotterdam in der Champions League vor unangenehmen Fragen. Die Bayern, die mit 30:8 Torschüssen klar dominierten, mussten sich mit einem enttäuschenden Ergebnis auseinandersetzen – ein Resultat, das die anhaltende Krise in der Offensive noch weiter anheizte.
Besonders im Fokus steht dabei Harry Kane. Der Bayern-Stürmer, der seit November keinen Treffer mehr aus dem Spiel heraus erzielen konnte, hatte einen besonders schwierigen Abend. „Normalerweise ist er ein Garant für den Erfolg, weil er eigentlich nicht viele Chancen braucht, um Tore zu erzielen“, bemerkte der ehemalige Bayern-Profi Markus Babbel im Interview mit ran.de. Dennoch sei es „ungewohnt“ zu sehen, wie sich Kane „aus dem Spiel heraus im Moment etwas schwer“ tue, so der 52-Jährige weiter.
Babbel fordert mehr Spielzeit für Tel
Doch nicht nur Kane macht Sorgen. Babbel sieht vor allem die Außenspieler in der Pflicht, da sie „zu wenig Tore schießen“. Spieler wie Leroy Sané, Kingsley Coman und Serge Gnabry, die für ihre Dribbelstärke bekannt sind, blieben im Abschluss zu harmlos. „Im Moment ist es egal, wen du aufstellst, alle fallen einfach nur mit Torungefährlichkeit auf“, kritisierte der Europameister von 1996. Die schwache Leistung der Flügelspieler mache es auch für Kane schwieriger, seine Form zu finden.
Besonders kritisch sieht Babbel die Entscheidung, Mathys Tel auf den Außenpositionen spielen zu lassen, statt ihm eine Chance in der Sturmspitze zu geben. „Soviel ich weiß, ist Mathys Tel ein Mittelstürmer – und wurde von den Bayern als eines der größten Talente gefeiert. Warum er beim FC Bayern nie in dieser Position spielen darf, verstehe ich überhaupt nicht“, so Babbel. Der frühere FCB-Verteidiger fordert, Tel mehr Einsatzzeiten in seiner angestammten Position zu geben: „Gebt dem Jungen doch mal vier oder fünf Spiele.“