Bayern-Historie: Wie eine Entscheidung Ribéry und den Klub prägte

Franck Ribéry gehört zu den besten Bayern-Spielern der Geschichte, spielte bis 2017 für die Münchner. Sein Verbleib trotz lukrativer Angebote prägt den FCB noch heute.
Als der FC Bayern im Sommer 2007 einen gewissen Franck Ribéry verpflichtete, ahnte noch niemand, dass daraus eine fast schon kitschige Liebes- und Erfolgsgeschichte werden würde. Zwölf Jahre lang trug der Franzose das Trikot des deutschen Rekordmeisters, wurde zu einer absoluten Vereinslegende. Vor allem der Gewinn der Champions League 2013 krönte seine Zeit an der Isar.
Es war aber keinesfalls so, als wollte Ribéry mehr als ein Jahrzehnt zwingend für den gleichen Klub spielen. Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß bekamen eines Tages ein Angebot aus England und mussten lange überlegen: Vom Verbleib überzeugen oder verkaufen?
„Wir haben ein Angebot für Franck Ribéry aus England erhalten, 85 Millionen Euro Ablöse, plus ein Spieler. Uli, Karl und ich haben stundenlang darüber diskutiert, wir waren alle drei hin- und hergerissen.“ ,verriet Rummenigge der Münchner Abendzeitung.
Käuferklub, kein Verkäuferklub!
Letztendlich war es Karl Hopfner, der den entscheidenden Impuls gab und von einem Verkauf Ribérys abriet. Rummenigge dazu: „Wir wollen kein Verkäuferklub sein, sondern nur ein Käuferklub.“, damit hat uns Hopfner überzeugt.
Ribéry, der selbst einige Male überlegt hat, ob er die Bayern in Richtung Spanien oder England verlassen soll, blieb letztendlich in München und fand in Uli Hoeneß eine Art Vaterfigur.
Er wurde Europas Fußballer des Jahres, Klub-Weltmeister, holte die Königsklasse und sammelte neun deutsche Meisterschaften ein. Sein Abschied im Jahr 2019 ist unvergessen, im entscheidenden Spiel um den Titel gegen Eintracht Frankfurt gelang ihm ein letzter Treffer – kurz vor einem emotionalen und sehr tränenreichen Servus vor der Südkurve.
Wie die Causa Ribéry den FC Bayern in seiner Verkaufspolitik geprägt hat? Das ist für Rummenigge klar: „Wir haben Ribéry gehalten, mit ihm verlängert und auch danach keinen unserer besten Spieler verkauft.“
Ich erinnere mich noch gut daran.
Chelsea hat damals 85 Mio plus Bosingwa geboten. Gut, dass Sie den Deal nicht eingegangen sind!