Der Abschied von Thomas Müller sorgt weiter für Aufregung, auch bei ehemaligen Mitspielern. Toni Kroos hat sich zu Wort gemeldet. Mit einem kurzen, aber vielsagenden Statement äußerte sich der Weltmeister von 2014 zum Aus der Bayern-Ikone – und löste damit eine Welle von Interpretationen aus.
„Zu viele Köche verderben den Brei“, schrieb Kroos am Samstag kryptisch auf der Plattform X (ehemals Twitter) – ohne weitere Erläuterung. Für viele Fans war jedoch sofort klar: Der Kommentar bezieht sich auf das turbulente Aus von Thomas Müller beim FC Bayern.
Kroos selbst kennt ähnliche Mechanismen aus seiner Zeit in München. Nach dem WM-Triumph 2014 verließ er den FCB in Richtung Real Madrid – damals, weil der Klub seine sportliche und wirtschaftliche Bedeutung offenbar nicht ausreichend würdigte. Dass er sich nun bei Müllers Abschied äußert – wenn auch indirekt –, unterstreicht, wie sehr das Thema auch ehemalige Weggefährten beschäftigt.
Zu viele Köche verderben den Brei
— Toni Kroos (@ToniKroos) April 5, 2025
Denn der Fall Müller ist mehr als ein normaler Abschied: Wochenlange Spekulationen, ein plötzlicher Kurswechsel der Vereinsführung und eine Kommunikation, die selbst Müller „nicht gefallen“ hat.
Max Eberl unter Druck – Fans stellen Fragen
Im Zentrum der Kritik: Sportvorstand Max Eberl. Noch im Januar hatte er öffentlich erklärt, die Vertragsverlängerung mit Müller wäre „wahrscheinlich das kürzeste Gespräch der Welt“. Es kam anders. Die Gespräche zogen sich hin, Informationen sickerten durch – und Müller musste letztlich via Social Media selbst für Klarheit sorgen.
Die BILD bezeichnete Eberl und Uli Hoeneß bereits als die „größten Verlierer“ der Müller-Trennung. In den sozialen Medien wird Eberl immer häufiger als Verantwortlicher für die fehlende Wertschätzung genannt. Toni Kroos’ Kommentar dürfte diesen Eindruck – bewusst oder unbewusst – noch weiter verstärken.
Müller bleibt sachlich – aber mit feiner Kante
Thomas Müller selbst bemühte sich in seinem Abschiedsbrief um diplomatische Worte, ließ dabei aber keinen Zweifel an seiner Enttäuschung: „Das Hin und Her in der Öffentlichkeit während der vergangenen Wochen und Monate hat mir verständlicherweise nicht gefallen.“
Gleichzeitig betonte er, dass die Gespräche der letzten Tage konstruktiv und vertrauensvoll gewesen seien. Ein Burgfrieden – zumindest nach außen. Intern aber dürfte die Nachwirkung dieses Abschieds noch lange zu spüren sein.