Eberl-Vorgehen bei Mitoma sorgt für Verwunderung

Sebastian Mittag

Kaoru Mitoma wurde offenbar vom FC Bayern umworben und hörte dann nichts mehr von den Münchner Verantwortlichen. Deshalb soll es jetzt Verwunderung über FCB-Sportvorstand Max Eberl geben.

Im Ringen um neue Flügelspieler sorgt das Vorgehen von Bayern-Sportvorstand Max Eberl offenbar für Verwunderung. Wie die Sport BILD berichtet, wurde Kaoru Mitoma vom Premier-League-Klub Brighton & Hove Albion von Bayern-Seite zunächst intensiv umworben. Dem japanischen Nationalspieler sollen die Ideen des Rekordmeisters schmackhaft gemacht worden sein – doch danach sei nichts mehr gekommen. Keine weiteren Gespräche, keine Kontaktaufnahme mit dem Verein. Ein Vorgehen, das in der Branche wohl für Stirnrunzeln sorgt.

Ganz anders lief es dem Bericht zufolge bei Cody Gakpo vom FC Liverpool. Nach einem ersten Austausch informierten die Münchner das Management des Spielers direkt, dass er nicht weiter als Kandidat verfolgt werde – ein klarer Schnitt, der bei den Beteiligten gut ankam.

Hintergrund: Mitoma war zwischenzeitlich als Alternative ins Gespräch gebracht worden, sollte der Transfer von Wunschspieler Nico Williams nicht klappen. Auch Bradley Barcola von Paris Saint-Germain stand zwischenzeitlich auf der Liste. Doch Williams verlängerte bei Athletic Bilbao, und PSG plant weiterhin mit Barcola. Inzwischen gilt die Spur zu Mitoma als endgültig erkaltet.

Eberl wird an Ergebnissen gemessen

Die Art und Weise, wie Eberl derzeit am Markt agiert, ist anscheinend Teil einer taktischen Linie: Spieler frühzeitig umwerben, sondieren – und dann gegebenenfalls mit vergleichsweise niedrigen Einstiegsgeboten verhandeln. Bleiben dabei Ergebnisse aus, dürfte sich der Sportvorstand intern erklären müssen.

Spätestens am 1. September, wenn das Transferfenster schließt, muss der neue Bayern-Kader stehen und sich in seiner Zusammensetzung auch verbessert haben. Besonders auf den Flügeln drängt die Zeit: Nach dem Wechsel von Leroy Sané zu Galatasaray und dem Abgang von Mathys Tel zu Tottenham sind Lücken im Offensivbereich entstanden.

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