Die Führungsebene des deutschen Profifußballs stellt sich neu auf – mit einem bekannten Gesicht aus München.
Jan-Christian Dreesen ist zurück in der Spitze der Deutschen Fußball Liga. Der Bayern-CEO wurde bei der Generalversammlung der 36 Profiklubs einstimmig in den DFL-Exekutivausschuss gewählt. Es ist eine Rückkehr: Bereits von 2016 bis 2024 war Dreesen Mitglied des Gremiums. Ende vergangenen Jahres übernahm sein Vorstandskollege Michael Diederich den Posten – doch dessen Amtszeit fiel kürzer aus als gedacht.
Diederich, seit 2023 Finanzvorstand beim FC Bayern, verlässt den Verein zum 30. September 2025. Offiziell geschieht dies einvernehmlich, doch intern soll es Unstimmigkeiten über Kompetenzen und strategische Ausrichtung gegeben haben. Bis zur Neubesetzung des Finanzressorts übernimmt Dreesen auch intern übergangsweise zentrale Aufgaben. Auch Diederichs Rolle im DFL-Exekutivausschuss endete mit dem bevorstehenden Abschied aus München. In der Folge wurde Dreesen nun erneut ins Gremium berufen – ein Schritt, der für Stabilität und Erfahrung auf Verbandsebene sorgen soll.
Watzke bleibt an der Spitze der Liga
Auch Hans-Joachim Watzke wurde bei der Versammlung in Berlin einstimmig in seinen Ämtern bestätigt. Der 66-Jährige bleibt Sprecher des DFL-Präsidiums und Vorsitzender des Aufsichtsrats – und somit der einflussreichste Funktionär im deutschen Fußball. Watzke, der im Spätjahr beim BVB ins Präsidentenamt wechselt, vereint weiterhin mehrere Schlüsselpositionen: Er ist zudem Vizepräsident des DFB und Teil des UEFA-Exekutivkomitees.
Die DFL steht unter seiner Führung vor zahlreichen Herausforderungen. Dazu zählen die ungelöste 50+1-Frage, Streit um Polizeikosten bei Risikospielen, finanzielle Regularien im Lizenzfußball sowie die internationale Vermarktung. Mit Dreesen kehrt nun ein erfahrener Funktionär ins Gremium zurück, der die Liga bereits aus dem Effeff kennt.
