Der Hamburger SV reist mit Mut und klarer Ansage nach München. Vor dem Bundesliga-Klassiker gegen den FC Bayern gibt sich Trainer Merlin Polzin trotzig und betont: „Wir möchten den Bayern in gewissen Momenten wehtun.“
Am Samstagabend wartet auf den Bundesliga-Aufsteiger eine der schwersten Aufgaben überhaupt: das Auswärtsspiel in der Allianz Arena. Polzin will dennoch kein Spiel zum bloßen Verteidigen sehen. „Es wird ganz sicher nicht nur darum gehen, den Bus zu parken. Wir werden uns so vorbereiten, dass wir das Spiel gewinnen können“, erklärte der HSV-Coach in der Hamburger Morgenpost.
Horror-Bilanz gegen Bayern
Die Historie spricht klar gegen die Hanseaten: 0:6, 0:8, 0:5 – so lauten die Ergebnisse der letzten drei Gastspiele in München. Insgesamt stehen seit dem letzten HSV-Sieg 2009 gerade einmal drei Unentschieden und 16 Niederlagen bei einer Torbilanz von 7:71 zu Buche. Noch schlimmer: In dieser Saison warten die Norddeutschen nach zwei Spieltagen noch auf den ersten Treffer, während die Bayern bereits neun Tore erzielt haben.
Polzin will Angst durch Mut ersetzen

Polzin verweist dennoch auf die besondere Motivation, die ein solches Duell mit sich bringt: „Gegen eine der stärksten Mannschaften Europas zu spielen, war für mich immer ein Ziel. Wir haben sehr viel dafür getan, dass wir auch in einem Punktspiel gegen den FC Bayern München antreten dürfen.“ Angst solle da keine Rolle spielen: „Wir fahren da ganz sicher nicht hin, und es geht nur darum, in welcher Höhe man verliert.“
Besondere Hoffnungen ruhen auf Neuzugang Fabio Vieira. Der Kreativspieler von Arsenal London soll schon gegen den Rekordmeister für neue Impulse sorgen und dem HSV die dringend benötigte Offensiv-Power geben.
Ob der Mut tatsächlich belohnt wird, bleibt abzuwarten. Doch klar ist: An der kämpferischen Einstellung des HSV-Trainers wird es nicht scheitern.
