Der FC Bayern hat eine Kaufplicht beziehungsweise -option für Nicolas Jackson. Doch mit Blick auf eine mögliche feste Verpflichtung des Angreifers gibt es offenbar noch eine Hintertür.
Zwischen dem deutschen Rekordmeister, dem FC Chelsea und der Spieler-Seite gibt es nach Informationen der Sport BILD eine Absprache, wonach man sich im kommenden Frühjahr zusammensetzen will, falls die vereinbarte Kaufpflicht nicht automatisch greift.
Ziel der Bayern-Bosse könnte es demnach sein, über eine dauerhafte Verpflichtung zu sprechen – allerdings zu einem Preis, der unter der festgeschriebenen Summe liegt, die bei Erreichen bestimmter Einsatzkriterien fällig würde.
Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte kürzlich öffentlich gemacht, dass Jackson mindestens 40 Pflichtspiele von Beginn an bestreiten muss, damit aus der Leihe automatisch ein Kauf in Höhe von 65 Millionen Euro wird.
Hat Nicolas Jackson beim FC Bayern eine Zukunft?
Jackson selbst lässt sich davon nicht beeindrucken. Der Sport BILD sagte er: „Im Moment konzentriere ich mich nur darauf, in dieser Saison alles zu geben. Bayern ist einer der besten Vereine der Welt – mit großartigen Fans, einem tollen Trainer und echtem Siegeswillen. Wenn alles gut läuft und alle zufrieden sind, würde ich natürlich gerne bleiben. Aber jetzt geht es um die Gegenwart, hart zu arbeiten und jeden Moment auf und neben dem Platz zu genießen.“
Sein Debüt gab Jackson beim 5:0-Sieg der Bayern gegen den HSV am vergangenen Samstag.
Der 24-Jährige war am Deadline Day für 16,5 Millionen Euro von Chelsea ausgeliehen worden. Drei Millionen davon übernahm die Spieler-Seite selbst. Die Kaufpflicht gilt nur unter klar definierten Bedingungen, ansonsten handelt es sich um eine unverbindliche Option. Bayern will sich damit Flexibilität sichern, gleichzeitig aber vorbereitet sein, falls Jackson die Erwartungen erfüllt. Eine Einigung über einen reduzierten Preis wäre dann möglich.

Bekommt Jackson gegen Chelsea eine Chance?
Sportvorstand Max Eberl sprach nach dem komplizierten Poker um den Deal von einem „harten Fight“. Umso wichtiger sei es, den Angreifer langfristig zu halten, sollte er sich als Verstärkung erweisen. Jackson selbst konzentriert sich auf das Wesentliche: Tore, Vorlagen und Erfolge mit dem Rekordmeister. Ob am Ende eine Kaufpflicht, eine verhandelte Ablöse oder gar kein Festtransfer steht, hängt nun vor allem von seiner Saisonleistung ab.
Am Mittwochabend treffen die Bayern in der heimischen Allianz Arena im ersten Vorrundenspiel der Champions League ausgerechnet auf Chelsea. Ob Jackson gegen seinen bisherigen Klub zum Zug kommen wird, ist noch offen. Nach seinem Debüt gegen Hamburg könnte das Spiel gegen die Londoner eine Chance für den Stürmer sein, sich für eine langfristige Zukunft bei den Bayern über die Saison hinaus zu empfehlen.
