Sportlich läuft es für den FC Bayern derzeit wie am Schnürchen. In der Bundesliga haben die Münchner bislang alle Spiele gewonnen, dazu kam ein souveränes 3:1 zum Auftakt in die Champions League gegen den FC Chelsea. Doch während die Bayern auf dem Platz glänzen, war Trainer Vincent Kompany nach dem 4:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim überraschend gereizt – und schickte eine deutliche Spitze in Richtung TV-Sender Sky.
Vor dem Anpfiff in Sinsheim stand Kompany gleich zweimal Rede und Antwort: erst für Sky, wenig später für DAZN. Während das Gespräch mit dem Pay-TV-Sender offenbar sehr kritisch geführt wurde, platzte dem 39-Jährigen danach bei DAZN der Kragen.
„Ich werde es mal umdrehen“, begann Kompany sein zweites Interview und machte seinem Unmut Luft: „Ich habe jetzt fünf Minuten zu ihren Kollegen gesprochen und es ging nur um negative Themen.“
Eine klare Ansage, die verdeutlichte, wie sehr ihn die Fragen nach dem dünnen Bayern-Kader und den zahlreichen Umstellungen im Team verärgerten. Stattdessen wollte der Belgier lieber über das sprechen, was aus seiner Sicht derzeit den Unterschied ausmacht: „Die Spielfreude und die Energie haben wir bislang gezeigt. Ich will nicht weniger. Da möchten wir weitermachen. Wir wollen offensiv gefährlich und defensiv stabil bleiben.“
Keine „Zauberei“ bei den Bayern
Als DAZN-Reporter Jochen Stutzky die Stimmung mit einem Scherz über die Linksverteidiger-Besetzung auflockern wollte und Kompany augenzwinkernd als „Zauberer“ bezeichnete, reagierte der Coach nüchtern. „Es ist überhaupt keine Zauberei“, stellte er klar und verwies auf Konrad Laimer: „Konny hat da schon mal gemacht. Wenn einer bei uns die Fähigkeit hat, alle Positionen zu spielen, dann ist es Konny Laimer.“
Nach dieser kurzen Erklärung legte Kompany das Mikrofon zur Seite und verschwand Richtung Trainerbank.