Mit Blick auf seine aktuelle Formkurve und Torquote ist Harry Kane beim FC Bayern derzeit nicht wegzudenken. Dennoch wird der Engländer immer wieder mit einem vorzeitigen Abschied vom Rekordmeister in Verbindung gebracht. Dies liegt vor allem daran, dass Kane eine Ausstiegsklausel besitzen soll. Wie nun bekannt wurde, könnte zeitnah eine Zukunftsentscheidung fallen, ob und wie es mit dem Stürmer beim FC Bayern im Sommer 2026 weitergeht.
Harry Kane ist aktuell die Lebensversicherung des FC Bayern. Acht Tore in den ersten vier Ligaspielen, insgesamt 98 Treffer in bislang 103 Pflichtspielen – der 32-Jährige knüpft nahtlos an seine überragenden ersten beiden Jahre in München an. Schon am Freitag gegen Werder Bremen könnte er im 104. Spiel die Marke von 100 Bayern-Toren knacken. Doch während der englische Nationalmannschaftskapitän die Bundesliga begeistert, schwebt über seiner Zukunft ein nicht zu unterschätzendes Risiko: eine Ausstiegsklausel.
Nach Informationen der BILD enthält sein Vertrag beim deutschen Rekordmeister eine Ausstiegsoption, die einen Wechsel schon im Sommer 2026 ermöglichen könnte – und das trotz einer Laufzeit bis 2027. Der entscheidende Punkt: Kane müsste seinen Abgang bereits im Winter ankündigen. Dem Vernehmen nach muss der Engländer bis Ende Januar seine Klausel aktivieren. Die festgeschriebene Ablösesumme soll bei rund 65 Millionen Euro liegen.
Für die Münchner birgt das ein doppeltes Risiko. Zum einen könnte ihr Superstar schon nach dieser Saison den Verein verlassen. Zum anderen wäre die Ablösesumme angesichts der aktuellen Marktpreise ein Schnäppchen. Zum Vergleich: Alexander Isak wechselte im Sommer für 145 Millionen Euro von Newcastle United zum FC Liverpool – mehr als das Doppelte dessen, was Bayern im Ernstfall für Kane erhalten würde.
Rückkehr in die Premier League als Anreiz

Besonders heikel für die Bayern: Kane soll nach wie vor mit dem Gedanken spielen, in die Premier League zurückzukehren. Dort hat er noch eine unerledigte Mission – den Torrekord von Alan Shearer zu brechen. Der englische Rekordtorschütze kommt auf 260 Treffer, Kane selbst liegt aktuell bei 213 Toren aus seiner Zeit bei Tottenham Hotspur. Mit einem Wechsel in seine Heimat hätte er weiterhin die Chance, diese Bestmarke zu knacken.
Für Bayern hingegen wäre ein Kane-Abschied ein sportlicher Super-GAU. Kaum ein anderer Angreifer weltweit verkörpert eine ähnliche Mischung aus Abschlussstärke, Spielintelligenz und Konstanz. Gleichzeitig könnten die Münchner im Falle eines Verkaufs mit 65 Millionen Euro zwar einen finanziell lukrativen Deal machen – sportlich jedoch wäre der Verlust kaum aufzufangen.
Verlängerung oder Klausel streichen?
Um dieses Szenario zu verhindern, könnte der deutsche Rekordmeister bereits jetzt die Initiative ergreifen. Ein vorzeitiges Gespräch über eine Vertragsverlängerung und die Streichung der Klausel würde langfristige Planungssicherheit schaffen. Gerüchten zufolge beschäftigt man sich an der Säbener Straße bereits mit diesem Gedanken. Auch wenn Kane bei Vertragsende dann bereits 36 Jahre alt wäre, gilt der Kapitän der Three Lions als Musterprofi, der seine außergewöhnliche Qualität noch mehrere Jahre auf Topniveau abrufen kann.
