Die Frauen des FC Bayern haben im Bundesliga-Topspiel gegen den SC Freiburg zwar einen klaren 4:0-Erfolg gefeiert, mussten jedoch einen bitteren Moment verkraften. Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil verletzte sich bereits in der Anfangsphase am Knie und musste ausgewechselt werden.
Der Klub selbst sprach auf X von einem „Schockmoment“. Auch Bianca Rech, Direktorin der Bayern-Frauen, zeigte sich unmittelbar nach dem Spiel bei SPORT1 besorgt: „Das wäre für uns wirklich ein herber Verlust. Wir sind aber froh, dass wir diese Bank haben und fast jede Position doppelt besetzt haben.“
Zadrazil war in der 13. Minute im Mittelfeld unglücklich mit Freiburgs Maj Schneider zusammengeprallt. Unter sichtbaren Schmerzen blieb die Österreicherin liegen, das linke Knie wurde sofort bandagiert. Zwar wurde eine Trage aufs Feld gebracht, letztlich verließ die 32-Jährige jedoch gestützt von Betreuern und Teamkollegin Glodis Viggosdottir den Platz.
Oberdorf ersetzt Zadrazil – und trifft
SPORT1-Expertin Rachel Rienast wollte während der Übertragung nicht über die genaue Diagnose spekulieren, deutete aber an, dass die Situation ernst sein könnte: „Das ist Eine, die nur liegen bleibt, wenn was ist. Das Problem ist, dass ihr Fuß stehen bleibt. Das ist Eine, die sich normalerweise durch den Rasen schrubbt.“
Für Zadrazil kam Nationalspielerin Lena Oberdorf in die Partie – ein Wechsel, der sportlich bestens funktionierte. Die 22-Jährige feierte erst kürzlich ihr Comeback nach langer Verletzungspause und setzte mit ihrem Treffer zum 2:0 (63.) ein deutliches Ausrufezeichen.
Zuvor hatte Vanessa Gilles die Münchnerinnen in der 16. Minute in Führung gebracht. Später sorgten Lea Schüller (80.) und Klara Bühl (90.) für einen klaren 4:0-Endstand, mit dem die Bayern ihre Ambitionen im Titelrennen untermauerten.
Bange Blicke auf die Diagnose
Trotz des deutlichen Erfolgs bleibt der Abend für die Münchnerinnen überschattet. Zadrazil gilt seit Jahren als absolute Leistungsträgerin im zentralen Mittelfeld. Ein längerer Ausfall der routinierten Österreicherin würde die Bayern-Frauen hart treffen – auch wenn das Team auf vielen Positionen doppelt besetzt ist.
Die endgültige Diagnose steht noch aus. Klar ist jedoch: Der FC Bayern muss nun um eine seiner wichtigsten Spielerinnen bangen.