Mentalitätsspieler Goretzka – Bayern zwischen Respekt und Skepsis

Vjekoslav Keskic

Leon Goretzka hat in seiner Karriere beim FC Bayern schon mehrfach bewiesen, dass er Rückschläge wegstecken und sich zurückkämpfen kann. Auch in dieser Saison zeigt er erneut, dass er ein verlässlicher Faktor im Münchner Mittelfeld ist. Ob das allerdings für eine Vertragsverlängerung reicht, ist fraglich.

Im Bayern-Insider-Podcast lobt BILD-Fußballchef Christian Falk den Nationalspieler: „Goretzka lässt sich nie hängen, er hat sich seinen Platz sich immer wieder erarbeitet. Auch in dieser Saison. Also die Mentalität stimmt.“

Damit unterstreicht Falk, was Goretzka seit Jahren auszeichnet: sein Wille, sich durchzubeißen – egal, wie groß die Konkurrenz im Mittelfeld ist.

Pavlovic läuft Goretzka den Rang ab, auch Bischof überzeugt

Leon Goretzka
Foto: IMAGO

Trotzdem bleibt Goretzkas Zukunft in München offen. Anders als bei Serge Gnabry stehen die Chancen auf eine Verlängerung nicht allzu hoch. „Die Chancen sind geringer als bei Gnabry“, meint Falk.

Der Grund liegt vor allem im Überangebot im Zentrum. Eigengewächs Aleksandar Pavlovic spielt sich Woche für Woche in den Vordergrund, auch Sommer-Neuzugang Tom Bischof überraschte zuletzt mit starken Auftritten. „Pavlovic hat ihm zuletzt wieder etwas mehr den Rang abgelaufen“, ergänzt BILD-Reporter Tobi Altschäffl.

Gehaltsfrage als Knackpunkt

Ein weiteres Problem: Goretzkas üppiges Gehalt. Der 30-Jährige soll bis zu 17–18 Millionen Euro jährlich verdienen. Eine Summe, die in der aktuellen Gehaltsstruktur des FC Bayern nur schwer zu rechtfertigen ist. „Bayern hat ihn mehrmals versucht zu verkaufen. Er hat sich immer wieder durchgesetzt“, betont Falk.

Fakt ist: Goretzka hat sportlich wie charakterlich weiterhin Argumente auf seiner Seite. Doch die Gemengelage aus Konkurrenzdruck, Gehaltsfragen und strategischer Kaderplanung macht seine Zukunft beim FC Bayern ungewiss.

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