Vor dem Bundesliga-Gipfel gegen Borussia Dortmund herrscht an der Säbener Straße eine Mischung aus Gelassenheit und Vorfreude. Der FC Bayern reist als Tabellenführer in den Klassiker und will mit einem Sieg den Vorsprung auf den BVB auf sieben Punkte ausbauen. Präsident Herbert Hainer zeigte sich im Gespräch mit Sky entsprechend optimistisch – und lobte die Entwicklung der Mannschaft unter Vincent Kompany in höchsten Tönen.
„Für uns ist immer die größte Sorge, wenn Länderspielpause ist, dass alle gesund zurückkommen. Diesmal scheint es so zu sein, dass alle gesund sind“, sagte Hainer erleichtert.
Ein Satz, der in München Gewicht hat – schließlich hatten die Bayern in den vergangenen Jahren immer wieder mit schweren Verletzungen nach Länderspielen zu kämpfen. Besonders bitter: Im Frühjahr zog sich Alphonso Davies im Einsatz für Kanada gegen die USA einen Kreuzbandriss zu und fällt seitdem langfristig aus.
Umso erfreulicher ist die aktuelle Situation: Der gesamte Kader steht Kompany vor dem Topspiel zur Verfügung – ein Novum in dieser Saison.
Hainer: „Über den Titel zu reden, ist zu früh“
Auch ohne Davies läuft es beim deutschen Rekordmeister derzeit nahezu perfekt. Zehn Pflichtspielsiege in Serie, Tabellenführung, Champions-League-Glanz – Kompanys Handschrift ist unverkennbar. Doch trotz des Traumstarts will Hainer nicht von einer Vorentscheidung im Titelrennen sprechen.
„Wenn wir am Samstag gewinnen, dann sieht die Situation schon sehr, sehr gut aus“, so der Präsident. „Aber erstmal müssen wir das Spiel gewinnen. Es ist noch zu früh in der Saison, um über den Meistertitel zu sprechen.“
Die Bilanz der Münchner ist beeindruckend: Zehn Spiele, zehn Siege – und eine Spielfreude, die es so zuletzt selten gab. Der Präsident ist sich sicher: „Wir haben einen unheimlich guten Lauf, und wir wollen am Samstag das elfte Spiel in Folge gewinnen.“
„Kompany macht hervorragende Arbeit – auf und neben dem Platz“
Besonders große Anerkennung fand Hainer für Cheftrainer Vincent Kompany, der den Klub seit Sommer wieder zu einem eingeschworenen Team geformt hat. „Er macht eine unheimlich gute Arbeit“, schwärmte der Bayern-Boss. „Wir spielen sehr, sehr attraktiven Fußball, schießen viele Tore. Die Mannschaft hat Spaß, das sieht man auf dem Platz – aber auch nach den Spielen.“
Laut Hainer sei der Belgier nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Volltreffer: „Es gibt ein unglaubliches Zusammengehörigkeitsgefühl. Dafür ist der Trainer verantwortlich, der das hervorragend macht – sowohl aus sportlicher als auch aus menschlicher Sicht.“
Der Präsident erwartet für Samstag ein echtes Fußballfest: „Der Erste gegen den Zweiten – beide sind sehr gut in die Saison gestartet. Wir freuen uns alle unheimlich auf das Spiel. Es wird spannend, und wir werden alles geben müssen, um die Dortmunder zu besiegen.“
