Am Samstagabend (18:30 Uhr, live bei Sky) empfängt der FC Bayern Borussia Dortmund zum Bundesliga-Klassiker. Beide Teams sind noch ungeschlagen – doch während der Rekordmeister mit einer perfekten Bilanz in das Topspiel geht, muss Trainer Vincent Kompany erneut improvisieren.
Zehn Spiele, zehn Siege – der FC Bayern hat unter Vincent Kompany einen Traumstart hingelegt. Trotz personeller Engpässe marschieren die Münchner souverän durch Bundesliga, Pokal und Champions League. Doch ausgerechnet vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten Borussia Dortmund könnte der dünn besetzte Defensivkader zum Risiko werden.
Seit Saisonbeginn fehlen mit Alphonso Davies, Hiroki Ito und Jamal Musiala gleich drei Stammkräfte verletzungsbedingt. Zuletzt kam auch noch Josip Stanisic hinzu, der aufgrund einer Innenbandverletzung weiterhin pausieren muss.
Und auch Raphael Guerreiro, der zuletzt einen Schlag abbekommen hatte, ist fraglich. Der Portugiese konnte unter der Woche nicht voll mittrainieren – sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.
„Bei Guerreiro müssen wir abwarten“

Auf der Pressekonferenz vor dem Spitzenspiel gab Kompany ein Update zum Lazarett: „Alle Spieler sind gesund aus den Nationalteams zurückgekommen. Raffa hatte gegen Frankfurt einen Schlag bekommen und trainiert heute, dann werden wir sehen, ob er dabei ist. Josip Stanisic wird noch fehlen“, erklärte der Belgier.
Heißt im Klartext: Sollte Guerreiro ausfallen, gehen die Bayern mit lediglich fünf fitten Verteidigern in das Spiel. In diesem Fall würde sich die Viererkette quasi von selbst aufstellen: Sacha Boey auf der rechten Seite, Dayot Upamecano und Jonathan Tah im Zentrum, Konrad Laimer auf links.
Immerhin: Harry Kane ist topfit. Der Stürmer erlitt vor der Länderspielpause einen Schlag auf den Knöchel und musste eine kurze Pause einlegen. Laut Kompany ist der 32-Jährige jedoch wieder bei 100 Prozent: „Er hat das erste Spiel für England nicht bestritten und genügend Zeit fürs nächste Spiel bekommen – daher ist alles gut!“
Kompany sieht in der angespannten Personallage in der Defensive keinen Grund, die Ansprüche herunterzuschrauben. „Wir haben die Motivation für diesen Klassiker, Erster gegen Zweiter, beide ungeschlagen. Wir freuen uns auf dieses Spiel“, betonte der Trainer.
Gleichzeitig lobte er den kommenden Gegner: „Dortmund hat viel Stabilität gezeigt, sie haben Spieler, die immer treffen können – mit Serhou Guirassy einen Stürmer, der nicht viele Chancen braucht. Und in der Innenverteidigung viel Erfahrung, auch im Mittelfeld. Insgesamt ist das ein starker BVB.“
