Bayern und BVB im Schlotterbeck-Poker – Liverpool könnte beide ausstechen

Vjekoslav Keskic

Nico Schlotterbeck steht derzeit im Zentrum gleich mehrerer Transfergeschichten. Während Borussia Dortmund an einer Vertragsverlängerung arbeitet und der FC Bayern sein Interesse scheinbar signalisiert hat, bahnt sich offenbar ein drittes Kapitel im Poker um den Abwehrstar an – und das könnte den deutschen Klubs gar nicht schmecken.

Wie der englische Transferexperte David Lynch gegenüber Sports Mole erklärte, beobachtet der FC Liverpool den BVB-Verteidiger intensiv. „Schlotterbeck ist jemand, den sie definitiv mögen und beobachtet haben. Ob daraus etwas wird oder nicht, müssen wir abwarten“, so Lynch.

Damit droht der Zweikampf zwischen Bayern und Dortmund um den DFB-Star zu einem internationalen Dreikampf zu werden – mit einem der finanzkräftigsten Klubs Europas als neuem Mitspieler.

Schlotterbeck passt perfekt ins Liverpool-Profil

Die Reds, die unter Trainer Arne Slot an der Stabilisierung ihrer Defensive arbeiten, suchen laut Lynch gezielt nach einem Innenverteidiger, der die Spieleröffnung auf höchstem Niveau beherrscht. „Wenn man sich die Spiele von Liverpool in dieser Saison ansieht, wird deutlich, dass sie einen starken Passgeber in der Innenverteidigung brauchen“, so der Premier-League-Insider.

Genau hier sieht er Schlotterbeck im Vorteil gegenüber einem möglichen Alternativkandidaten: Dayot Upamecano vom FC Bayern. „Schlotterbeck würde viel mehr Sinn ergeben, er ist der bessere Spieler. Upamecano neigt zu Fehlern“, erklärte Lynch weiter.

Der 25-Jährige gilt seit Jahren als einer der technisch versiertesten Innenverteidiger Deutschlands. Mit seiner Ballkontrolle, seinem Stellungsspiel und seiner Ruhe im Aufbau würde Schlotterbeck ideal in das System von Liverpool passen – eine Fähigkeit, die an der Anfield Road nach dem Abgang von Joel Matip besonders gefragt ist.

BVB will verlängern – Bayern lauert, Liverpool beobachtet

Nico Schlotterbeck
Foto: IMAGO

Beim BVB ist die Marschroute klar: Schlotterbeck soll langfristig gebunden werden. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2027, Dortmund möchte diesen laut übereinstimmenden Medienberichten bis 2030 verlängern. Neben einer deutlichen Gehaltserhöhung steht auch die Option im Raum, den Innenverteidiger mittelfristig zum Kapitän zu machen.

Doch während Dortmund auf eine Unterschrift hofft, beobachtet der FC Bayern die Lage aufmerksam. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus deutete zuletzt an, dass es zwischen München und Schlotterbeck „vielleicht schon den einen oder anderen Kontakt oder das eine oder andere Gespräch“ gegeben habe.

Für den Rekordmeister könnte der Dortmunder zum Thema werden, falls die angestrebte Verlängerung mit Dayot Upamecano scheitert, wie Max Eberl angedeutet hat. Doch genau in diesem Szenario käme nun Liverpool ins Spiel – mit sportlicher Attraktivität und finanzieller Schlagkraft.

Noch gibt es laut Lynch „nichts Konkretes“ zwischen Liverpool und dem Dortmunder Abwehrchef. Ein Transfer im Januar sei unwahrscheinlich, ein Wechsel im Sommer dagegen „nicht ausgeschlossen“.

Damit droht sich ein Transfer-Dreieck zu entwickeln, in dem sowohl Bayern als auch Dortmund das Nachsehen haben könnten. Während der BVB um eine Verlängerung kämpft und der FCB Schlotterbeck als potenziellen Upamecano-Nachfolger sieht, könnte Liverpool am Ende mit einem überzeugenden Paket aus Premier-League-Reiz und internationaler Perspektive dazwischenfunken.

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