Der Klassiker in Zahlen: Darum ist Bayern (klarer) Favorit gegen den BVB

Tim Schoster

Wenn der FC Bayern in wenigen Stunden Borussia Dortmund empfängt, geht es nicht nur um drei Punkte, sondern auch um viel Prestige. Diese Zahlen zeigen, warum der Rekordmeister als (klarer) Favorit ins Spiel geht.

Zehn Siege aus zehn Spielen – der FC Bayern München ist derzeit das Maß aller Dinge. Die Mannschaft von Vincent Kompany könnte mit einem weiteren Erfolg sogar den bisherigen Startrekord von Borussia Dortmund aus der Saison 2015/16 brechen. Damals hatte der BVB elf Pflichtspiele in Serie gewonnen, die Bayern stehen nun bei zehn Siegen mit einem deutlich besseren Torverhältnis.

In der Bundesliga führt der FCB die Tabelle mit der perfekten Ausbeute von 18 Punkten an. Dortmund folgt mit vier Punkten Rückstand auf Rang zwei. Auch die Statistiken sprechen eine klare Sprache: Mit einem Sofascore-Durchschnitt von 7,24 über die ersten sechs Spieltage liegt der Rekordmeister deutlich vor dem BVB (6,99).

Tore, Tempo, Treffsicherheit: Bayern dominiert die Statistik

Besonders eindrucksvoll ist Bayerns Offensivpower: 4,17 Tore pro Spiel – das ist neuer Bundesliga-Rekord nach sechs Spieltagen. Der BVB bringt es auf weniger als die Hälfte (2,00). Auch bei den herausgespielten Großchancen hat München mit 5,50 pro Partie gegenüber Dortmunds 2,33 die Nase vorn.

Interessant dabei: Trotz mehr Chancen liegt die Verwertung bei den Schwarz-Gelben minimal höher (57,1 %) als beim FCB (51,5 %). Doch Bayerns Stärke liegt in der Konstanz: In sieben Pflichtspielen in Folge erzielte das Team mindestens drei Tore – das gelang zuvor nur einmal in der Vereinsgeschichte, 2005 unter Felix Magath.

In puncto Ballbesitz (62,2 % zu 57,7 %) und Schussfrequenz (19,5 zu 12,2 pro Spiel) setzen die Münchner ebenfalls Maßstäbe. Beide Teams haben bislang je viermal ohne Gegentor gespielt – auch defensiv bewegen sich beide Klubs auf Topniveau. Doch besonders zuhause sind die Bayern kaum zu knacken: Seit 465 Minuten haben sie in der Allianz Arena kein Gegentor mehr kassiert.

Historie und Heimstärke auf Bayerns Seite

Auch die Statistik der bisherigen Bundesliga-Duelle spricht für den Rekordmeister: In 137 Partien siegte Bayern 67-mal, der BVB nur 33-mal (37 Remis). Allerdings blieb Dortmund in den letzten drei Klassikern ungeschlagen – eine Serie, die Kompany beenden will.

Der Belgier hat mit dem letzten Sieg bereits einen besonderen Meilenstein erreicht: Nach nur 40 Bundesliga-Spielen knackte er die 100-Punkte-Marke, schneller war nur Pep Guardiola. Zudem holte kein Trainer in der Bundesliga-Historie im Schnitt mehr Tore pro Spiel (3,1) als Kompany.

Im Blickpunkt steht auch das direkte Duell der Stürmer: Harry Kane hat nach sechs Spieltagen bereits elf Treffer erzielt – neuer Bundesliga-Rekord. Auf der Gegenseite steht Serhou Guirassy, der mit 13 Toren aus sieben Spielen in der Vorsaison die aktuelle Bestmarke hält. Beide gehören zu den treffsichersten Angreifern Europas, lediglich Kylian Mbappé traf im Jahr 2025 öfter als das Duo aus München und Dortmund.

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