Eberl zu Hoeneß-Aussagen: „Natürlich reagiere ich sensibel!“

Sebastian Mittag

Bayern-Patron Uli Hoeneß sorgte für Aufsehen, als er Max Eberl öffentlich als „zu empfindlich“ kritisierte. Jetzt reagiert der Sportvorstand der Münchner auf die Aussagen.

Max Eberl hat sich ausführlich zu den jüngsten Aussagen von Uli Hoeneß geäußert – und dabei klargestellt, dass die Kritik des Ehrenpräsidenten für keinerlei Unruhe innerhalb des FC Bayern gesorgt habe.

Im Gegenteil: Der Sportvorstand betonte im Interview mit dem Magazin 11Freunde, dass beide weiterhin ein enges und respektvolles Verhältnis pflegen.

„Alles, was er im Doppelpass gesagt hat, hat er mir auch im persönlichen Gespräch gesagt“, erklärte Eberl mit Blick auf Hoeneß’ öffentliche Worte. Der 72-Jährige hatte in der SPORT1-Sendung betont, Eberl sei zu „empfindlich“ und müsse verstehen, dass beim FC Bayern „Dinge auf mehrere Schultern verteilt“ würden. Gleichzeitig hatte Hoeneß Eberls Arbeit ausdrücklich gelobt.

Für den Sportvorstand war die Diskussion kein Problem – im Gegenteil: „Im ersten Moment dachte ich trotzig: Ich bin nicht empfindlich. Dann fiel mir auf: Natürlich reagiere ich sensibel, wenn ich von einer Sache überzeugt bin, schließlich brenne ich dafür“, sagte Eberl. „Würde ich meine Arbeit nur so machen, wie mir andere sagen, täte ich nicht, was aus meiner Sicht das Beste für den Klub ist.“

Eberl über Hoeneß: „Uli begleitet mich seit 35 Jahren“

Er sehe seine Aufgabe darin, Verantwortung zu übernehmen und seine Überzeugung zu zeigen. Mit Hoeneß, betonte Eberl, verbinde ihn ohnehin eine lange gemeinsame Geschichte: „Uli begleitet mich seit 35 Jahren“, sagte er und erinnerte an seine Zeit als Spieler beim FC Bayern in den 1990er Jahren. „Ich habe erlebt, wie er diesen Verein mit voller Energie nach vorn gebracht hat. Zur Gladbacher Zeit rief ich ihn oft an, um seinen Rat zu erfragen.“

Auch über seine eigene Belastung im hektischen Bayern-Alltag sprach Eberl offen. Nach seinem Burnout während seiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach habe er gelernt, besser mit Stress umzugehen: „Mein Frühwarnsystem hat noch gar nicht angeschlagen. Ich belaste mein System nicht mehr mit unnötigem Ballast.“

Max Eberl
Foto: IMAGO

Die Arbeit beim FC Bayern empfinde er trotz des hohen Drucks als erfüllend: „Am Ende werde ich nur für eins bewertet: Was passiert auf dem Platz? Und ich denke, wir haben diesen Sommer gute Entscheidungen für den FC Bayern getroffen.“

Trotz der Kritik von außen zeigte sich der 51-Jährige selbstbewusst: „Natürlich reagiere ich sensibel“, sagte er, „aber das liegt daran, dass mir dieser Klub am Herzen liegt.“

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