Pokal-Kracher in Köln: Kwasniok findet keine Schwächen bei Bayern

Tim Schoster

Der 1. FC Köln träumt vom Pokalwunder. Doch Lukas Kwasniok bremst die Erwartungen. Der Trainer des FC spricht vor dem Duell gegen den FC Bayern offen über die übermächtige Aufgabe, die auf sein Team wartet.

Am Mittwochabend (20:45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) empfängt Köln den Rekordpokalsieger in Müngersdorf. Für Kwasniok ist klar: Gegen diese Bayern braucht es mehr als nur Leidenschaft. „Ich habe nach Schwächen gesucht, aber keine gefunden“, erklärte der 44-Jährige im Gespräch mit DFB.de.

Weiter führte er aus: „Sie können viel laufen, intensiv laufen, sie sind extrem schnell in beide Richtungen, sie können hoch pressen, aber auch das Tor leidenschaftlich verteidigen, wenn es mal sein muss.“

Bayern in Köln seit Jahren unantastbar

Dass der Respekt des Kölner Trainers nicht unbegründet ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Seit einem 2:3 im Februar 2011 hat der FC Bayern jedes seiner zehn Gastspiele beim FC gewonnen. Das bislang letzte Duell im November 2023 entschieden die Münchner durch einen Treffer von Harry Kane mit 1:0 für sich. Insgesamt ist der Rekordmeister seit 20 Pflichtspielen gegen Köln ungeschlagen – eine Serie, die auch am Mittwochabend Bestand haben soll. Hinzu kommt der bärenstarke Saisonstart der Münchner mit 13 Siegen in 13 Pflichtspielen.

Auch im DFB-Pokal spricht die Historie klar für die Bayern. Fünf der bisherigen sechs Begegnungen gingen an den Rekordpokalsieger, die einzige Niederlage datiert aus der Saison 1971/72. Damals reichte ein 3:0 im Hinspiel nicht zum Weiterkommen, weil Köln das Rückspiel mit 5:1 gewann – ein Ausrutscher, der sich nicht wiederholen soll.

Kwasniok schwärmt von Kompany und Bayerns Einheit

Vincent Kompany
Foto: FC Bayern

Neben der spielerischen Qualität hebt Kwasniok vor allem die Arbeit von Bayerns Trainer Vincent Kompany hervor. „Am meisten freue ich mich auf die Begegnung mit Vincent Kompany. Er ist ein sehr sympathischer Mensch und sehr guter Trainer. Er hat die Bayern zu einer Einheit geformt. Das zeichnet sie aus“, sagte der Kölner Coach.

Trotz aller Bewunderung will der FC am Mittwoch alles versuchen, um den Favoriten zu ärgern. „Wir haben ein Heimspiel, unsere Aufgabe ist es, den 50.000 Menschen im Stadion einen Feiertag zu bescheren“, betonte Kwasniok. Ob daraus eine Sensation wird, hängt nicht zuletzt davon ab, ob die Bayern ihren beeindruckenden Lauf fortsetzen – oder der Außenseiter tatsächlich das Spiel seines Lebens erwischt.

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