Die Vorfreude auf das Pokalduell zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Köln ist groß. Für Münchens Trainer Vincent Kompany ist die Partie in Müngersdorf alles andere als eine Pflichtaufgabe – er erwartet einen fordernden Gegner.
Vor der zweiten Runde im DFB-Pokal hat Kompany seinem Respekt für die Rheinländer Ausdruck verliehen. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel hob der 39-Jährige besonders die Defensivarbeit der Kölner hervor: „Die Kölner haben das bisher sehr gut gemacht. Vor allem, was sie in der Verteidigung machen – mit großer Alarmbereitschaft, wie schnell sie die Räume schließen, um Schüsse und Flanken zu verhindern.“
Auch im Umschaltspiel sieht Kompany große Qualität: „Sie sind auch unheimlich gefährlich im Konterspiel – das hat bislang vielen Teams weh getan. Es ist nicht nur Boxverteidigung, sondern auch ein guter, solider Mittelblock, aus dem sie immer wieder gefährliche Konter entwickeln.“
Die klare Außenseiterrolle des FC hält Kompany nicht davon ab, volle Konzentration zu fordern: „Sie spielen zu Hause, glauben an ihre Chance – aber wir bringen viel Hunger mit! Wir machen im Moment viel richtig und das wollen wir auch nach Köln mitnehmen.“
Köln-Trainer suchte vergeblich nach Bayern-Schwächen

Auch Kölns Cheftrainer Lukas Kwasniok hat sich im Vorfeld zur Aufgabe gegen den Rekordpokalsieger geäußert – allerdings mit anderen Vorzeichen. Im Gespräch mit dem DFB betonte der 44-Jährige: „Ich habe nach Schwächen gesucht, aber keine gefunden.“ Seine Einschätzung der Bayern: „Sie können viel laufen, intensiv laufen, sie sind extrem schnell in beide Richtungen, sie können hoch pressen, aber auch das Tor leidenschaftlich verteidigen, wenn es mal sein muss.“
Die Statistik spricht ohnehin klar gegen die Gastgeber: Seit 2011 haben die Bayern alle zehn Pflichtspiele in Köln gewonnen. Hinzu kommt eine beeindruckende Serie von 20 ungeschlagenen Partien gegen den FC.
Trotz der scheinbar eindeutigen Ausgangslage macht Kwasniok klar: Aufgeben ist keine Option. „Wir haben ein Heimspiel, unsere Aufgabe ist es, den 50.000 Menschen im Stadion einen Feiertag zu bescheren.“ Und ein Feiertag wäre es wohl, sollte den Kölnern ein Pokalwunder gelingen.
