Beim FC Bayern zählt längst nicht nur das Geschehen auf dem Platz. Auch abseits des Rasens gelten klare Regeln – und die sind akribisch vertraglich festgelegt.
Wie die Sport BILD enthüllt, steckt hinter den Verträgen der Münchner Stars weit mehr als Bonuszahlungen und Vertragslaufzeiten. Die Inhalte zeigen, wie streng das Innenleben des Rekordmeisters geregelt ist – von Sprachkursen über Wohnsitzauflagen bis zu Social-Media-Verboten.
So sind ausländische Profis verpflichtet, regelmäßig am Deutschunterricht teilzunehmen. Der Kurs ist „verpflichtend und notwendig für die Integration des Spielers“. Wer unentschuldigt fehlt, muss die Kosten selbst tragen – so steht es laut dem Bericht im Vertrag.
Auch digital gilt Disziplin: Posts über Training oder Spielbetrieb dürfen nur nach vorheriger Genehmigung durch den Verein veröffentlicht werden. Bei Missachtung drohen Verwarnungen, Geldstrafen oder der Ausschluss von Klub-Events.
Zudem müssen die Spieler ihren Wohnsitz im Umfeld des Vereinsgeländes an der Säbener Straße wählen. Lange Pendelstrecken sind unerwünscht – Flexibilität gibt es hier keine. Der Alltag der Stars soll effizient, kontrollierbar und ganz auf den Klub ausgerichtet bleiben.
Markenbild des Klubs soll geschützt werden

Ein weiterer Punkt: Der FC Bayern regelt in den Verträgen offenbar auch, wie sich Spieler außerhalb des Trainingsbetriebs zu verhalten haben. Öffentliche Auftritte, Medienanfragen oder Sponsorentermine werden genau geplant und müssen im Vorfeld mit der Vereinsführung abgestimmt werden. So will man unkontrollierte Außenwirkungen vermeiden und das Markenbild des Klubs schützen.
Lange galt beim Rekordmeister zudem die eiserne Regel: Keine Ausstiegsklauseln. Doch diese Haltung hat sich deutlich verändert. Laut der Sport BILD besitzen mittlerweile mehrere Leistungsträger entsprechende Optionen – darunter Harry Kane, Jamal Musiala und Minjae Kim. Die Summen variieren stark: Während Kane den Klub 2026 für 65 Millionen Euro verlassen könnte, liegt Musialas Klausel aktuell bei 175 Millionen Euro und soll stufenweise sinken.
Auch Innenverteidiger Minjae Kim hat eine Staffelung in seinem Vertrag, im kommenden Sommer soll seine festgeschriebene Ablöse auf 70 Millionen Euro fallen. Damit passt sich der FC Bayern einem Trend im internationalen Fußball an: mehr Flexibilität für die Spieler, aber auch mehr Planbarkeit für den Verein.
