Lennart Karl sorgt beim FC Bayern derzeit für Furore – doch Ex-Manager Reiner Calmund warnt davor, den 17-jährigen Shootingstar zu früh in den Himmel zu loben. Im Gespräch mit Sky lobte der frühere Leverkusen-Boss zwar Karls Entwicklung, sieht aber auch eine potenzielle Gefahr.
„Die Gefahr gibt es natürlich“, so Calmund mit Blick auf den wachsenden Rummel um den Bayern-Youngster. „Wenn ein so junger Spieler auf einmal überall in den Schlagzeilen ist, kann das schon mal in die falsche Richtung gehen.“
Gleichzeitig zeigte sich der 76-Jährige überzeugt, dass Karl auf dem Boden bleibt – und das auch dank seines prominenten Umfelds.
„Er hat mit Michael Ballack einen der besten deutschen Spieler als Berater. Ballack ist nie abgehoben und hat seine Karriere immer mit Vernunft geführt. Auch der FC Bayern geht mit Karl meiner Ansicht nach hochprofessionell und besonnen um“, erklärte Calmund.
Bayern setzt auf Führung und Vernunft
In München herrscht derzeit ein regelrechter Hype um Lennart Karl, der in dieser Saison bereits zwei Tore und eine Vorlage in zehn Pflichtspielen erzielt hat. Doch Sportdirektor Christoph Freund betonte jüngst bei „Sky“, dass der Klub alles dafür tue, den Teenager zu schützen:
„Die Mannschaft ist gefestigt, viele Jungs kümmern sich um ihn, reden mit ihm. Sie sagen ihm, dass er diese Phase genießen soll, aber auch, dass andere Phasen kommen werden.“
Damit wird deutlich: Der FC Bayern möchte Karl behutsam aufbauen – ein Konzept, das Trainer Vincent Kompany seit Saisonbeginn erfolgreich umsetzt.
WM 2026? Calmund glaubt an Karls Chancen
Für Calmund ist der nächste große Schritt Karls nur eine Frage der Zeit. Der langjährige Bundesliga-Manager hält sogar eine Nominierung für die WM 2026 für denkbar:
„Warum soll ein junger Spieler nicht mit zur WM fahren? Auch ein Müller war in jungen Jahren dabei. Ich halte das nicht für unmöglich – selbst wenn er noch nicht fest eingeplant ist, kann er reinschnuppern und Erfahrung sammeln.“