Giganten-Duell in Paris! Statistik zeigt Bayern-Überlegenheit gegen PSG

Vjekoslav Keskic

Mit dem FC Bayern und Paris Saint-Germain treffen heute Abend vermutlich die zwei besten Mannschaften Europas aufeinander. Beide Teams wehren sich gegen die Favoritenrolle. Ein Blick auf die Statistik zeigt jedoch: Der deutsche Rekordmeister ist aktuell einen Ticken stärker einzuschätzen.

Gemeinsam mit Sofascore und dem Datenanbieter Opta haben wir einen umfassenden Statistik-Vergleich zwischen dem FC Bayern und PSG erstellt, der interessante Einblicke liefert. Die Analyse zeigt, dass die Münchner in nahezu allen Mannschaftsteilen die Nase vorn haben – insbesondere in der Offensive und in der Torhüterposition.

Torhüter: Neuer bleibt der Fels in der Brandung

Während PSG mit Lucas Chevalier einen soliden, aber noch relativ unerfahrenen Keeper stellt, beweist Manuel Neuer einmal mehr, warum er seit Jahrzehnten zur absoluten Elite gehört. Besonders beeindruckend: Neuer kassiert nur 0.58 Gegentore pro Spiel – ein klarer Vorteil gegenüber dem Pariser Schlussmann (0.93).

Auch in puncto Effizienz zeigt sich der Unterschied deutlich: Neuer pariert 75 Prozent aller Schüsse, Chevalier hingegen nur 65 Prozent. Der Routinier hält seine Quote auch bei einer fast identischen Zahl an Paraden pro Spiel (1.75 vs. 1.73). Hinzu kommt, dass Bayern häufiger zu Null spielt (6 Spiele, 50 Prozent) als PSG (7 Spiele, 47 Prozent), was die defensive Stabilität der Münchner untermauert.

Mittelfeld und Offensive: Bayern mit mehr Kontrolle und Durchschlagskraft

Im Mittelfeldvergleich wird deutlich, dass der FC Bayern die klarere Struktur und Kontrolle im Spiel besitzt. Die zentralen Mittelfeldspieler der Münchner kommen auf eine durchschnittliche Bewertung von 7.29, während PSGs Quartett auf 7.12 kommt.

Bayerns Mittelfeld überzeugt mit hoher Präzision (93,0 Prozent Passgenauigkeit) und physischer Dominanz (52,8 Prozent gewonnene Duelle). Paris zeigt sich zwar etwas kreativer im letzten Drittel (mehr Großchancen), doch die Münchner agieren effektiver und stabiler. Diese Balance zwischen Struktur und Intensität dürfte im direkten Duell ein entscheidender Vorteil werden.

Noch deutlicher ist das Bild in der Offensive: Bayerns Angriffsreihe erzielt beeindruckende 41 Tore und 18 Vorlagen – mehr als doppelt so viel wie PSGs Angriff (14 Tore, 7 Vorlagen).

Die Bayern-Angreifer feuern im Schnitt 12.9 Schüsse pro Spiel ab und kommen auf eine Torverwertung von 21,2 Prozent, während Paris nur 13,9 Prozent seiner Chancen nutzt. Auch innerhalb des Strafraums zeigt sich die Dominanz: Bayern verbucht 21.8 Ballkontakte pro Spiel im Sechzehner – ein Wert, der für die offensive Präsenz und Durchschlagskraft des Teams spricht.

Defensive: PSG minimal stabiler, Bayern aber mit besserem Spielaufbau

In der Abwehr liegt PSG knapp vorn. Paris hat leicht mehr Ballkontakte (256,9 vs. 232,3 pro Spiel) und begeht weniger Fouls (2,20 vs. 4,27). Dafür punktet der deutsche Rekordmeister bei den Klärungsaktionen (7,40 vs. 4,73) und zeigt damit mehr Präsenz im eigenen Strafraum.

Auch hier zeigt sich: Während PSG stärker auf Kontrolle und Positionsspiel setzt, bringt der FC Bayern mehr Intensität und Zweikampfstärke ein. Besonders interessant ist die Balance – die Münchner verbinden defensive Aktivität mit hohem Offensivdruck, was sie im Gesamtvergleich zum kompletteren Team macht.

Die Zahlen zeigen: Der FC Bayern geht mit Selbstbewusstsein und Statistikrückenwind in das Champions-League-Duell gegen PSG. In nahezu allen zentralen Bereichen – vom Spielaufbau über das Mittelfeld bis hin zur Offensive – haben die Münchner die Nase vorn.

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