In Unterzahl! Bayern erkämpft sich Statement-Sieg gegen PSG

Felix Flechsig

Der FC Bayern gewinnt dank eines defensiv enorm starken Auftritts und eines treffsicheren Luis Díaz mit 2:1 bei Paris Saint-Germain. Damit stehen die Münchner an der Tabellenspitze der Champions League.

Die Siegesserie des FC Bayern brach auch in Paris nicht und dauert mittlerweile ganze 16 Spiele an. Dank der Treffer von Luis Díaz konnten die Münchner auch dessen rote Karte verschmerzen.

Auch wenn Paris in der zweiten Halbzeit deutlich mehr Spielanteile hatte, konnte die stabile Defensive der Münchner den amtierenden Champions-League-Sieger weitestgehend in Schach halten – auch nachdem PSG infolge des Anschlusstreffers durch João Neves eine gewaltige Schlussoffensive zeigte.

Díaz trifft doppelt, aber fliegt

Nach einem intensiven Beginn bekamen die Bayern schnell ihre erste Torchance. Serge Gnabry spitzelte den Ball auf den einlaufenden Michael Olise, dessen Abschluss noch geblockt wurde. Der Abpraller landete aber bei Luis Díaz und der traf aus rund zwölf Metern direkt zum 1:0 in der 4. Minute.

In der Folge blieben die Münchner weiter voll auf dem Gaspedal und liefen Paris hoch an, während die Gastgeber selbst bemüht waren, ein wenig Ruhe ins Spiel zu bekommen.

In der 22. Minute hätten die Münchner fast den Ausgleich hinnehmen müssen. Barcola verlagerte den Ball auf die linke Strafraumseite zu Ruiz, der den Ball vors Tor zu Ousmane Dembélé legte, der wiederum bei seiner Direktabnahme kurz vor der Torlinie im Abseits stand. Wenig später musste der ohnehin angeschlagene Weltfußballer ausgewechselt werden. Für ihn kam Kang-In Lee aufs Feld.

Kurz nachdem Gnabry vom Pfosten am 2:0 gehindert wurde, eroberte Díaz hoch den Ball gegen PSG-Kapitän Marquinhos, zog zum Tor und schnürte mit einem platzierten Abschluss in die linke Ecke den Doppelpack in der 32. Minute.

Luis Diaz
Foto: IMAGO

Nach einem Steilpass von Kane erzielte Josip Stanisic kurz vor der Pause noch das vermeintliche 3:0, stand aber einen guten Meter im Abseits. Kurz darauf starteten die Hausherren einen Konter über Achraf Hakimi, der von Díaz mit einer viel zu harten Grätsche von hinten gestoppt wurde. Das Resultat: Platzverweis.

Bayern kämpfen sich zum Sieg

Zum zweiten Durchgang kam Tom Bischof für Gnabry in die Partie, um infolge der Roten Karte für Díaz mehr defensive Stabilität zu gewährleisten. Dieser Plan ging auf. Paris hatte zu Beginn der zweiten Hälfte deutlich mehr vom Spiel, konnte das Plus an Ballbesitz aber nicht in zwingende Tormöglichkeiten umwandeln.

Die erste Bayern-Chance im zweiten Spielabschnitt ließ bis in die 61. Minute auf sich warten. Olise setzte sich gegen mehrere Gegenspieler bis vor den Strafraum durch, sein Abschluss war aber relativ ungefährlich. In der 69. Minute blieb ein weiterer Versuch Olises nach einem Zuspiel Stanisics ebenfalls unbelohnt.

Paris erhöhte in der Folge den Druck. Eine Halbfeldflanke von Lee landete in der 74. Minute bei Neves am langen Pfosten, der von dort aus im Fallen den Ball an Dayot Upamecano und Manuel Neuer vorbei ins Tor beförderte.

Joao Neves
Foto: IMAGO

Jetzt wurde es noch einmal richtig unangenehm für die Münchner. Chance um Chance erspielten sich die Franzosen, spätestens bei Neuer war allerdings Endstation. Bayern-Trainer Vincent Kompany reagierte und brachte Minjae Kim für Michael Olise in die Partie – ein klares Zeichen.

Außerdem kam Leon Goretzka für Harry Kane auf den Platz. Die Chancenflut der Pariser blieb aber bestehen. Zum Glück für den FCB und dank des überragenden Innenverteidiger-Duos aus Upamecano und Tah blieben diese Offensivbemühungen jedoch unbelohnt und am Ende steht ein 1:2 auf der Anzeigetafel.

Nächstes Spitzenspiel gegen Arsenal

Nachdem der FC Bayern die zwei Bundesliga-Partien gegen Union Berlin und den SC Freiburg hinter sich gebracht hat, wartet in der Champions League mit dem FC Arsenal der nächste hochkarätige Gegner.

Die Gunners stehen nach einem 3:0-Erfolg gegen Slavia Prag ebenfalls bei 12 Punkten aus vier Spielen und sind auch in der heimischen Premier League Tabellenführer. Man darf sich also auf den nächsten Leckerbissen in der Königsklasse gefasst machen.

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