Wird der Poker um Dayot Upamecano für den FC Bayern jetzt richtig brisant? Nach dem Champions-League-Duell gegen Paris Saint-Germain gibt es offenbar neue Bewegung in der Personalie des Abwehrchefs. Wie Transferexperte Fabrizio Romano berichtet, ist nun auch PSG in das Rennen um den französischen Nationalspieler eingestiegen – und das könnte die Vertragsgespräche in München zusätzlich erschweren.
Der Vertrag von Upamecano läuft noch bis Sommer 2026. Für den Fall, dass der 27-Jährige sich gegen eine Verlängerung beim deutschen Rekordmeister entscheidet, plane PSG laut Romano mit einem ablösefreien Transfer. Damit würde sich der amtierende Champions-League-Sieger eine echte Marktchance sichern – und zugleich den Münchnern einen empfindlichen Verlust zufügen.
Zwar ist Paris in der Defensive aktuell gut besetzt: Mit Ilya Zabarnyi und Willian Pacho verfügt der Klub über zwei langfristige Stützen. Doch ein ablösefreier Deal für einen gestandenen Nationalspieler wie Upamecano wäre ein Coup, der perfekt ins neue, leistungsbezogene Transferkonzept der Pariser passen würde.
Ausstiegsklausel als Kompromiss? – Bayern plant kreative Lösung

Die Spekulationen über ein PSG-Interesse sind nicht neu. Schon im Frühjahr kursierten entsprechende Gerüchte, als die Gespräche zwischen dem FC Bayern und Upamecano zeitweise ins Stocken geraten waren. Laut dem kicker soll Paris damals bereits den Kontakt zum Innenverteidiger gesucht haben.
Aktuell laufen die Verhandlungen zwischen Max Eberl und Upamecanos Berater Moussa Dembélé weiter. Nach Informationen der BILD steht dabei ein möglicher Kompromiss im Raum: Upamecano soll seinen Vertrag um vier Jahre verlängern, dafür aber eine Ausstiegsklausel erhalten. Diese könnte nach zwei Jahren erstmals greifen und sich nach drei Jahren verringern.
Eine solche Lösung hätte Charme für beide Seiten: Der FC Bayern bekäme Planungssicherheit in der Defensive und würde ein ablösefreies Szenario verhindern. Upamecano wiederum könnte mittelfristig den Weg in die Premier League offenhalten – ein Ziel, das er laut Umfeld „im Kopf hat“.
Dass Ausstiegsklauseln beim Rekordmeister längst kein Tabuthema mehr sind, zeigt der Blick auf Stars wie Harry Kane oder Jamal Musiala, die ähnliche Optionen in ihren Verträgen besitzen.
Eberl will Upamecano halten
Trotz der neuen Gerüchte bleibt der FC Bayern zuversichtlich. Sportvorstand Max Eberl betonte zuletzt bei Sky: „Er ist einer der besten Innenverteidiger der Welt – und den wollen wir bei uns behalten.“
Eberl machte zugleich deutlich, dass die Vertragsverlängerung Upamecanos „über allem steht“. Der Innenverteidiger gilt unter Vincent Kompany als absolute Stütze, hat seine Fehlerquote minimiert und besticht durch Konstanz.
Upamecano wechselte 2021 für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig nach München, gewann seitdem drei Meistertitel und hat sich zum Abwehrchef entwickelt. Klar ist: Der Druck auf die Bayern wächst – und das Rennen um Upamecano dürfte in den kommenden Wochen richtig Fahrt aufnehmen.
