Der FC Bayern ging im vergangenen Transfersommer bei einigen großen Namen leer aus – doch das entpuppt sich nun als Glücksfall. Wie BILD-Reporter Tobi Altschäffl und Julian Agardi im aktuellen „Bayern-Insider“-Podcast erklären, haben viele der Spieler, die auf der Wunschliste der Münchner standen, bei ihren neuen Vereinen bisher kaum überzeugt.
„Wir haben alle sieben Spieler durchgegangen – und so richtig eingeschlagen haben die wenigsten“, resümiert Altschäffl. „Rückblickend können die Bayern sehr zufrieden mit ihrem Transfersommer sein.“
Wirtz kämpft in Liverpool – Woltemade blüht in Newcastle auf
Der Wechsel vo Florian Wirtz nach England wurde als Coup gefeiert – doch bislang bleibt der erhoffte Effekt aus. In 15 Spielen verbuchte Wirtz kein Tor und nur drei Vorlagen. „In Deutschland kann er’s, aber auf der Insel tut er sich schwer. Der Wechsel kam zu früh – München wäre klüger gewesen“, betont Agardi.
Bei Nick Woltemade (Newcastle United) sieht es ganz anders aus: Der Ex-Bremen-Stürmer, den auch Bayern auf dem Zettel hatte, kommt in der Premier League auf sechs Tore und einen Champions-League-Treffer. „Für ihn war der Schritt goldrichtig. Publikumsliebling, glücklich, Nationalmannschaft in Sicht“, so Agardi.
Simons, Nkunku und Gittens enttäuschen

Xavi Simons galt als Kompany-Wunschspieler, landete aber bei Tottenham. Nach 13 Spielen steht er ohne Treffer da. „Kein Unterschiedsspieler, kaum Akzente – München wäre wohl besser gewesen“, ist sich Altschäffl sicher.
Auch Christopher Nkunku konnte in Mailand bislang nicht überzeugen. Verletzungen, kein Stammplatz, nur ein Tor. „Sportlich der falsche Schritt – er hätte besser nach München gepasst“, legt sich der BILD-Reporter fest.
Gleiches gilt auch für Jamie Bynoe-Gittens. Der junge Flügelspieler pendelt bei Chelsea zwischen Bank und Startelf. In zwölf Spielen: ein Tor, drei Vorlagen.
Rashford und Eze überzeugen
Bei Marcus Rashford (FC Barcelona) sieht es indes deutlich anders aus. Unter Hansi Flick blüht der Engländer auf: 14 Spiele, sechs Tore, sieben Vorlagen. Altschäffl: „Von der Spielanlage her wäre Rashford der bessere Jackson gewesen – ein Top-Transfer für Barça“, wie Altschäffl erklärt.
Auch Eberechi Eze (FC Arsenal) ist einer der wenigen Volltreffer des Sommers. 14 Spiele, zwei Tore, drei Vorlagen – Stammspieler beim Tabellenführer. „Auf ihn muss man achten – er könnte Bayern in der Champions League gefährlich werden“, macht Agardi deutlich.
Im Rückblick sind sich Altschäffl und Agardi einig: Der FC Bayern hat auf dem Transfermarkt vieles richtig gemacht. „Zu viele Tränen müssen die Bayern diesen Wunschspielern nicht nachweinen“, so Altschäffl.
Während die gehandelten Namen andernorts enttäuschen, starteten die Münchner unter Vincent Kompany mit 16 Siegen aus 16 Spielen – ein Beweis, dass die sportliche Leitung um Max Eberl im Sommer die richtigen Entscheidungen getroffen hat.
