Bayern-Boss schwärmt von Diaz, sieht aber noch Luft nach oben

Vjekoslav Keskic

Mit Luis Díaz hat der FC Bayern im Sommer einen echten Volltreffer gelandet. Der Kolumbianer ist unter Vincent Kompany in kürzester Zeit zum absoluten Stammspieler und Publikumsliebling geworden. Nun hat sich auch Präsident Herbert Hainer als Fan des Flügelstürmers geoutet – allerdings mit einer kleinen Einschränkung.

„Er ist mein Lieblingsneuzugang dieser Saison“, erklärte Hainer im Gespräch mit der Abendzeitung München, fügte jedoch mit einem Augenzwinkern hinzu: „Auch wenn er nicht immer ins Tor trifft.“

Der 71-Jährige zeigte sich begeistert vom Offensivdrang und der Mentalität des Südamerikaners, sieht aber noch Entwicklungspotenzial in puncto Chancenverwertung.

Díaz beeindruckt mit Top-Statistiken

Luis Diaz
Foto: IMAGO

Seit seinem Wechsel nach München gehört Díaz zu den auffälligsten Spielern des Rekordmeisters. Mit 16 Torbeteiligungen in 17 Pflichtspielen ist der 28-Jährige einer der effektivsten Akteure im Bayern-Kader.

Nach seinem Doppelpack beim 2:1-Sieg über Paris Saint-Germain in der Champions League traf der Linksaußen auch beim 2:2 gegen Union Berlin, als er mit einem Traumtor zum zwischenzeitlichen Ausgleich einnetzte.

Bitter für den Kolumbianer: Nur wenige Minuten später vergab er freistehend vor Union-Keeper Frederik Rönnow die Riesenchance auf das 2:1 – ein Muster, das sich in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt hat. Díaz spielt sich regelmäßig in Toppositionen, lässt aber noch zu viele Großchancen liegen.

Chancenverwertung bleibt Baustelle

Nicht nur die Fans, auch die Vereinsbosse sehen hier noch Luft nach oben. Díaz’ Quote in Eins-gegen-eins-Situationen ist bislang unterdurchschnittlich – obwohl er sich mit seiner Dynamik und Technik immer wieder herausragende Abschlussmomente erarbeitet.

Dass Hainer dennoch von seinem Sommerneuzugang schwärmt, liegt an dessen Gesamtpaket: Einsatz, Teamgeist und Spielintelligenz.

 

Teile diesen Artikel