Das ist der Beweis: So hat sich das Bayern-Spiel von Kane verändert

Florian Nübel

Mit 16 Pflichtspielsiegen feierte der FC Bayern einen historischen Saisonstart und wurde erst beim 2:2 von Union Berlin ausgebremst. Ein Garant für den Erfolg ist Stürmer Harry Kane, der neben dem Toreschießen nun auch erwiesenermaßen das Verteidigen und Zurückfallen ins Mittelfeld für sich entdeckt hat.

26 Tore und vier Vorlagen in 22 Partien sprechen eine klare Sprache: Harry Kane bricht aktuell einen Torrekord nach dem anderen und zählt nicht umsonst zu den besten Mittelstürmern der Welt. Was den Kapitän der englischen Nationalmannschaft von anderen Spielern seiner Zunft abhebt, offenbart sich in der laufenden Saison auf beeindruckende Weise.

Kane, der ohnehin als Torjäger par excellence bekannt ist, verabschiedete sich zuletzt häufiger von seiner Position als klassischer Neuner und trat etwa als hängende Spitze oder noch defensiver bis tief im bayerischen Spielaufbau in Erscheinung.

Heatmap belegt: Kane ist überall!

Die von Opta bei Sky veröffentlichten Heatmaps von Kane aus der vergangenen Saison im Vergleich zur aktuellen Spielzeit stützen den Eindruck: Während der 32-Jährige 2024/25 hauptsächlich im gegnerischen Strafraum wiederzufinden war, weitet sich sein Bewegungsspielraum derzeit auch deutlich intensiver auf die eigene Hälfte aus.

Ob sich Kane nach der baldigen Rückkehr von Zehner Jamal Musiala wieder etwas zurücknehmen und erneut eine klassischere Rolle als Mittelstürmer einnehmen könnte, bleibt abzuwarten.

Die Grafiken beweisen in jedem Fall: Kane stellt sich ganz in den Dienst der Mannschaft und ist sich nicht zu schade, sein natürliches Habitat im gegnerischen Strafraum zu verlassen. Er holt sich den Ball meist aus dem Mittelfeld ab und leitet die Münchner Angriffe selbst ein. In Defensivphasen unterstützt er die Abwehr zudem mit Zweikämpfen am eigenen Sechzehner und liefert teils spektakuläre Grätschen.

Dieses Alleinstellungsmerkmal ist ein Grund, warum die Bayern den Vertrag mit dem Engländer verlängern wollen. Die Konkurrenz ist jedoch groß: Ein spanischer Spitzenklub hat ihn bereits als Top-Transferziel ausgerufen.

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