Historische Bayern-Dominanz möglich: Bis zu neun FCB-Stars bei der WM 2026?

Vjekoslav Keskic

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich beim 6:0-Kantersieg gegen die Slowakei in echter WM-Form präsentiert – und der FC Bayern könnte bei dem Turnier kommenden Sommer eine entscheidende Rolle spielen. Unter Julian Nagelsmann könnte das DFB-Team mit einem der größten Bayern-Blöcke der Geschichte zur Weltmeisterschaft reisen.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Große Turniere mit einem starken Vereinsblock waren häufig der Schlüssel zum Titel. 1954 prägten fünf Spieler des 1. FC Kaiserslautern die WM-Startelf, 1974 und 2014 waren es sechs beziehungsweise sieben Bayern-Profis in der Finalelf. Selbst 1990, unter FCB-Legende Franz Beckenbauer, stellten die Münchner mit sechs Akteuren die meisten Nationalspieler im Kader.

Dieses Muster könnte sich 2026 wiederholen. Schon jetzt erkennt Bundestrainer Julian Nagelsmann den Wert eines funktionierenden Bayern-Gerüsts: „Es ist sehr gut, dass sie so stabil sind und gut verteidigen, einen guten Geist haben. Diesen Geist brauchen wir auch“, erklärte Nagelsmann zuletzt.

Derzeit sind fünf Bayern-Spieler fester Bestandteil des Aufgebots – doch im Sommer könnte diese Zahl deutlich steigen.

Torwartfrage: Kehrt Manuel Neuer zurück?

Manuel Neuer
Foto: IMAGO

Die spannendste Personalie betrifft Manuel Neuer. Der Bayern-Kapitän befindet sich in herausragender Verfassung, während Marc-André ter Stegen beim FC Barcelona weiterhin verletzt ist und seinen Stammplatz verloren hat. Nagelsmann betont zwar, dass ter Stegen weiter seine Nummer eins ist – wenn er genug Spielpraxis bekommt.

Doch genau daran bestehen Zweifel. Laut der Sport BILD soll es bereits ein erstes Gespräch zwischen Rudi Völler und Neuer gegeben haben. Scheitert ter Stegen an seiner Situation in Barcelona, rückt ein spektakuläres Neuer-Comeback näher. Zur WM wäre der FCB-Keeper 40 Jahre alt – aber weiterhin Weltklasse.

Defensive: Kimmich, Tah – und die Bayern-Youngster?

In der Abwehr sind Joshua Kimmich und Jonathan Tah gesetzt. Sollte Dayot Upamecano den FC Bayern verlassen, könnte BVB-Kapitän Nico Schlotterbeck sogar die Münchner Innenverteidigung ergänzen – ein mögliches WM-Duo für 2026. Ein Turnier, welches bei den Fans sehr beliebt ist, wenn es um Sportwetten geht.

Auf den Außenbahnen ergibt sich eine spannende Perspektive: Rechts bleibt Kimmich mangels Alternativen wohl unverzichtbar. Auf links könnte Tom Bischof zur Überraschung des Turniers werden.

Der 20-Jährige überzeugte bei Bayern zuletzt als Linksverteidiger, obwohl er eigentlich im Mittelfeld zu Hause ist. Seine Flexibilität eröffnet Nagelsmann taktische Optionen – und seine Chancen auf die WM steigen.

Zentrales Mittelfeld: Pavlovic und Goretzka im Vorteil

Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka gelten aktuell als das wahrscheinlichste Duo im defensiven Zentrum. Beide spielen seit Monaten in der DFB-Elf zusammen, haben eine klare Bayern-Chemie und überzeugten bereits in der Qualifikation gegen Luxemburg und Nordirland.

Nagelsmann schätzt ihr Zusammenspiel und sieht sie vor Konkurrenten wie Angelo Stiller oder Robert Andrich – ein weiterer Grund, warum der Bayern-Block wachsen könnte.

Offensive: Musiala, Gnabry – und Lennart Karl als Geheimwaffe

Serge Gnabry
Foto: IMAGO

Serge Gnabry befindet sich in starker Form und dürfte seinen WM-Platz sicher haben. Gleiches gilt – unter Voraussetzung einer erfolgreichen Reha – für Jamal Musiala.

Besonders spannend: Lennart Karl, 17 Jahre jung, Champions-League-erprobt und mit herausragender Dynamik. Viele Experten sehen ihn bereits vor Said El-Mala. Karl könnte der „Odonkor 2006“ der neuen Generation werden – ein Joker für besondere Momente.

Im Sturm dagegen gibt es keinen Bayern-Kandidaten. Harry Kane blockiert die Position im Verein – für den DFB könnte daher Nick Woltemade eine wichtige Rolle übernehmen.

Neuer, Kimmich, Tah, Pavlovic, Goretzka, Musiala, Gnabry, Bischof, Karl – bis zu neun Bayern-Spieler könnten zur WM 2026 fahren.

Ein solches Gerüst wäre historisch – und könnte zum entscheidenden Schlüssel für eine erfolgreiche Turniermission in den USA, Kanada und Mexiko werden.

Teile diesen Artikel