Pikante Enthüllung: Barça wollte Bayern bei Lewandowski-Transfer austricksen

Vjekoslav Keskic

Eine neue Biografie über Robert Lewandowski sorgt in Polen für große Wellen – und wirft ein heikles Licht auf den FC Barcelona. Laut dem Buch sollen Verantwortliche des katalanischen Klubs den Stürmer gebeten haben, in der Saison 2022/23 bewusst keine weiteren Tore zu erzielen, um eine Bonuszahlung an den FC Bayern zu vermeiden.

In Polen wird aktuell heiß über das Buch „Lewandowski. Der Echte“ des Journalisten Sebastian Staszewski diskutiert. Eine der spektakulärsten Passagen betrifft unter anderem den FC Bayern.

Laut Staszewski wurde Lewandowski in der Saison 2023/23 nach einer Barça-Trainingseinheit zu einem Gespräch gebeten, an dem mehrere Vorstände – darunter Präsident Joan Laporta – teilnahmen. Der Klub hatte wenige Wochen zuvor bereits die spanische Meisterschaft gewonnen, Lewandowski stand souverän an der Spitze der Torjägerliste.

Dann soll es laut der Erzählung von Staszewski zu einer für den Ex-Bayern-Stürmer unfassbaren Szene gekommen sein. Eine Führungsperson sagte angeblich zu ihm: „Robert, wir möchten, dass du in den letzten Spielen keine Tore mehr schießt.“

Eine Bitte, die Lewandowski laut Buch völlig perplex machte – schließlich war der Titel ebenso entschieden wie die Torjägerkanone. Dennoch sei der Stürmer fassungslos gewesen, denn in über zehn Jahren Profikarriere habe ihn noch nie jemand gebeten, bewusst nicht zu treffen.

Grund für die Bitte: Bonuszahlung an Bayern

Robert Lewandowski
Foto: IMAGO

Der Hintergrund ist laut der Biografie wirtschaftlicher Natur. In Lewandowskis Vertrag mit Barça soll eine Klausel verankert gewesen sein, die eine Bonuszahlung von 2,5 Millionen Euro an den FC Bayern vorgesehen hätte, falls der Stürmer mehr als 25 Liga-Tore erzielt. Darauf hatten sich die beiden Vereine im Sommer 2022 verstädigt, als der Pole von München nach Barcelona wechselte.

Lewandowski stand bereits bei 23 Treffern – und hätte die Marke noch knacken können. Barça, ohnehin in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten, wollte diese Zahlung offenbar vermeiden.

Die Folge: Lewandowski traf in den letzten beiden Saisonspielen tatsächlich nicht mehr. Er blieb bei 23 Toren – wurde dennoch Torschützenkönig und spielte laut Buch eine zentrale Rolle für die Blaugrana.

Lewandowski selbst erklärte zuletzt auf einer Pressekonferenz, dass er das neue Buch gelesen habe und Spaß daran habe. Gleichzeitig enthält die Biografie mehrere Passagen über interne Spannungen in der polnischen Nationalmannschaft – deren Existenz der 37-Jährige bestätigt hat.

Zu der spezifischen Barça-Episode äußerte er sich bislang nicht öffentlich.

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