Der FC Bayern hält sich im laufenden Vertragspoker mit Dayot Upamecano mehrere Optionen offen – und hat nun offenbar ein vielversprechendes Talent aus Frankreich ins Visier genommen.
Nach Informationen von FootMercato haben sich die Münchner nach Tylel Tati vom FC Nantes erkundigt. Der 17-jährige Linksfuß zählt trotz seines Alters bereits zu den Stammspielern des Ligue-1-Klubs.
Tati kommt auf 11 Pflichtspiele und 966 Einsatzminuten. Tore oder Assists stehen noch nicht zu Buche, doch darum geht es bei dem Innenverteidiger nicht: Er überzeugt durch Ruhe am Ball, hohe Spielintelligenz und ein starkes Aufbauspiel. Dazu bringt er Tempo und Antizipation mit – Eigenschaften, die in Kompanys System besonders gefragt sind.
Nantes hat jedoch klare Vorstellungen: Die Franzosen fordern demnach mindestens 50 Millionen Euro für Tati. Ein Wechsel im Januar sei ausgeschlossen. Der französische U18-Nationalspieler soll zunächst seine komplette erste Profisaison absolvieren, bevor man über den nächsten Schritt spricht.
Wäre Tylel Tati einer für den FC Bayern?
Bei den Bayern ist die Zukunft von Upamecano weiterhin offen, zwischen Klub und Spieler gibt es noch keine Einigung über eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrages. Gleichzeitig wird intern damit gerechnet, dass sich der Markt um Innenverteidiger im kommenden Sommer stark bewegen könnte. Deshalb sondieren Max Eberl und Christoph Freund frühzeitig potenzielle Kandidaten – sowohl für den Fall eines Upamecano-Abgangs als auch perspektivisch für die langfristige Kaderplanung.

Tati wäre wohl eher eine Zukunftsinvestition. Ein Transfer im Sommer 2026 würde zur Strategie passen, neben etablierten Profis gezielt Top-Talente zu entwickeln. Der Marktwert des Youngsters liegt aktuell laut Transfermarkt.de bei rund 6 Millionen Euro, doch Nantes sieht in ihm bereits jetzt einen möglichen zukünftigen Topverteidiger und hat die Preisschwelle entsprechend hoch angesetzt. Ein so hoher Preis für ein noch sehr junges Talent mit wenig Erfahrung könnte für die Bayern aber abschreckend wirken.
