Als große Versprechung aus Neapel geholt, kommt Minjae Kim in seiner dritten Saison beim FC Bayern meistens nur noch als Einwechselspieler zum Zug. Ein möglicher Abgang könnte nun durch zwei Interessenten forciert werden.
Ein Garant für die beeindruckende Frühform des FC Bayern war zu Beginn der Saison neben der spielfreudigen Offensive nicht zuletzt beim erkämpften Sieg in Paris auch die stabile Defensive. Diese droht jetzt zu zerbrechen: Die Vertragsverhandlungen mit dem formstarken Dayot Upamecano ziehen sich weiter hin, was andere europäische Spitzenklubs auf den Plan ruft. Auch Innenverteidiger Minjae Kim könnte den Verein verlassen. Der Südkoreaner, dessen Marktwert sich laut Transfermarkt.de auf 32 Millionen Euro beläuft, hat an der Isar noch einen Vertrag bis 2028.
Nach der Verpflichtung von Nationalspieler Jonathan Tah kam Kim in der aktuellen Bundesliga-Saison nur auf fünf Einsätze, wobei er nur in zwei Partien in der Startelf auflief. Für die Ansprüche des 1,90-Meter-Mannes, der in seiner Zeit beim SSC Neapel den Spitznamen „Monster“ erhielt, ist das eindeutig zu wenig. Auf der Suche nach mehr Spielzeit könnte den mit der damaligen Ablösesumme von 50 Millionen Euro drittteuersten Verteidiger der Bundesliga-Geschichte der Weg zurück nach Italien führen.
Italienische Topklubs buhlen um Kim: „Uns fehlt jemand wie er“
Wie die tz berichtete, gehören zu den möglichen Abnehmern namhafte Topklubs. Interessiert sein sollen unter anderem Juventus Turin und AC Milan. Letzterer Traditionsklub habe bereits im Sommer bei Kim angefragt, da der Sportdirektor und ehemalige Bundesliga-Stürmer Igli Tare ihn sehr schätze. Aus finanziellen Gründen forcierte Milan damals eine Leihe.

Im kommenden Jahr wollen die Italiener offenbar einen neuen Versuch starten, bekommen dabei aber mit Juve einen prominenten Mitstreiter aus der Serie A.
Interessanter Aspekt in Turin: Seit Ende Oktober sitzt Luciano Spalletti auf der Trainerbank. Der Coach, unter dem Kim in Neapel italienischer Meister und obendrein zum besten Verteidiger der Liga gewählt wurde. Gut möglich, dass dies bei der Zukunftsentscheidung des 29-Jährigen eine Rolle spielt.
Für weitere Überzeugungsarbeit sorgte außerdem Vereinslegende Massimo Mauro gegenüber der Zeitung Gazzetta dello Sport: „Juve fehlt jemand wie Kim“, so Mauro.
Trotz der Schmeicheleien aus Italien weiß Kim, dass er in München zu den Besserverdienern zählt und von Trainer Vincent Kompany geschätzt wird. Ein Transfer würde für den FC Bayern ohnehin wohl nur mit einem alternativen Neuzugang im Hinterkopf infrage kommen.
