Verwirrung um Luis Diaz: Wie lange ist der Bayern-Star in der CL gesperrt?

Vjekoslav Keskic

Der FC Bayern wird beim Champions-League-Topspiel gegen den FC Arsenal definitiv auf Luis Díaz verzichten müssen. Der Kolumbianer ist nach seinem Platzverweis gegen Paris Saint-Germain gesperrt – doch die genaue Dauer dieser Sperre bleibt weiterhin unklar. Weder die UEFA noch der FC Bayern haben bisher eine offizielle Angabe gemacht, was intern und extern für reichlich Unsicherheit sorgt.

Díaz avancierte beim 2:1-Erfolg gegen PSG zunächst zum gefeierten Matchwinner. Mit zwei Toren führte der 28-Jährige den Rekordmeister fast im Alleingang zum Auswärtssieg. Doch kurz vor der Halbzeitpause kippte das Spiel für ihn – und für die Bayern. Ein völlig übermotiviertes Einsteigen gegen Achraf Hakimi, der danach unter Tränen ausgewechselt werden musste, brachte Díaz nach VAR-Eingriff die Rote Karte ein.

Die Entscheidung des italienischen Schiedsrichters Maurizio Mariani, die Karte nach Ansicht der Bilder von Gelb auf Rot zu ändern, erhitzte anschließend die Gemüter. Während zahlreiche Fans und TV-Experten den Platzverweis als zu hart empfanden, verwiesen andere darauf, dass Díaz mit offener Sohle ein enormes Verletzungsrisiko eingegangen war. Die Szene bewegt also weiterhin – nicht nur wegen ihrer sportlichen, sondern auch wegen ihrer Konsequenzen.

Denn diese Konsequenzen sind bis dato nicht vollständig geklärt.

Wie lange fehlt Díaz wirklich? Bayern tappt selbst im Dunkeln

Luis Diaz
Foto: IMAGO

Klar ist bislang nur eines: Díaz wird das Auswärtsspiel bei Arsenal in der kommenden Woche verpassen. Doch wie lange der Offensivspieler darüber hinaus aussetzen muss, ist weiterhin unbestätigt.

Cheftrainer Vincent Kompany erklärte auf der Pressekonferenz am Freitag: „Meine Information ist, dass er ein Spiel gesperrt ist.“

Auch Sportdirektor Christoph Freund äußerte sich ähnlich vorsichtig und geht davon aus, dass der Kolumbianer lediglich für das Arsenal-Spiel fehlt – betonte jedoch ebenfalls, dass es noch keine endgültige Bestätigung der UEFA gibt.

Das Problem: Die UEFA kommuniziert Sperren bei Platzverweisen in der Champions League nicht immer sofort, vor allem wenn zusätzliche Untersuchungen notwendig sind oder die Szene als besonders heikel eingestuft wird. Theoretisch sind bei grobem Foulspiel auch mehr als ein Spiel Sperre möglich.

Bayern hofft auf eine schnelle Klärung

Sollte die UEFA Díaz für mehr als eine Partie sperren, würde das die Münchner hart treffen. Nach dem Kracher gegen Arsenal stehen noch drei weitere Gruppenspiele an: gegen Sporting Lissabon, Union Saint-Gilloise und PSV Eindhoven.

Díaz ist unter Kompany längst ein Schlüsselspieler geworden. Mit seinem Tempo, seiner Athletik und seiner direkten Spielweise belebt er die linke Angriffsseite und verleiht der Mannschaft eine zusätzliche Waffe – genau jene Attribute, die gegen tief stehende Gegner oder in engen Champions-League-Spielen entscheidend sein können.

Der FC Bayern rechnet weiterhin damit, dass die UEFA zeitnah eine offizielle Entscheidung bekannt gibt. Gerade weil der Platzverweis durch einen VAR-Eingriff zustande kam, könnte die Disziplinarkommission das Foul als regulären Fall einstufen – was in der Regel eine Sperre von einem Spiel bedeutet.

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