Ein neuer Bericht aus Spanien sorgt erneut für Wirbel rund um die Zukunft von Harry Kane beim FC Bayern. Nachdem die katalanische Sportzeitung Sport bereits vor Wochen vermeldet hatte, dass Kane sich einen Wechsel zum FC Barcelona vorstellen könne, legt nun auch die Mundo Deportivo nach. Demnach soll Kane ein ernsthafter Kandidat sein, um bei Barça die Nachfolge von Robert Lewandowski anzutreten. Für den deutschen Rekordmeister ist das eine Entwicklung, die man aufmerksam verfolgen muss.
Die Lage in Barcelona ist eindeutig: Robert Lewandowskis Vertrag läuft im Sommer 2026 aus, doch laut Mundo Deportivo ist eine Verlängerung praktisch ausgeschlossen. Der 37-Jährige ist unter Hansi Flick längst nicht mehr gesetzt und stand in dieser Saison in zwölf Ligaspielen nur viermal in der Startelf. Barça möchte im Sommer zwingend einen neuen Mittelstürmer holen – einen, der die zentrale Neuner-Position zuverlässig und langfristig besetzen kann.
Dass die Gerüchte rund um Kane jetzt wieder aufflammen, überrascht nicht. Sowohl Sport als auch Mundo Deportivo sind traditionell gut informiert, wenn es um die internen Planungen des FC Barcelona geht. Der englische Superstar steht weiterhin hoch im Kurs. Seine Qualität, seine Torquote und seine internationale Erfahrung machen ihn für die Katalanen zu einem idealen Lewandowski-Erben.
Neben Kane soll Barça laut Mundo Deportivo auch Julian Alvarez von Atlético Madrid beobachten. Doch ein Transfer des Argentiniers gilt als nahezu unmöglich, da Alvarez noch bis 2030 in Madrid gebunden ist und Atletico nicht bereit ist, einen direkten Konkurrenten zu stärken. Damit rückt Kane noch stärker in den Fokus.
Kanes Ausstiegsklausel – die große Gefahr für Bayern

Beim FC Bayern weiß man um die besonderen Vertragsdetails, die den kommenden Sommer heikel machen könnten. Kane besitzt eine Ausstiegsklausel. Aktiviert ein Klub diese bereits im Winter, darf der Engländer den Rekordmeister im Sommer für 65 Millionen Euro verlassen. Rein formal wäre ein Deal also unkompliziert – zumindest deutlich leichter als vergleichbare Angriffe auf andere Top-Stürmer.
Für Barcelona wäre diese Klausel ein riesiger Vorteil. Finanziell steckt der Klub zwar weiterhin in einer schwierigen Lage, doch im Vergleich zu anderen möglichen Transfers wäre Kane trotz seines Status ein machbares Szenario.
Die eigentliche Frage lautet jedoch: Will Harry Kane überhaupt gehen? Sportlich spricht im Moment vieles dagegen. Kane spielt beim FC Bayern die vielleicht beste Saison seiner Karriere. Er ist gesetzt, trägt eine Schlüsselrolle und besitzt mit der Mannschaft eine realistische Chance, die Champions League zu gewinnen. Kurzfristig gibt es für ihn keinen zwingenden Grund, die Bundesliga zu verlassen.
Allerdings muss auch Bayerns langfristige Planung berücksichtigt werden. Kanes Vertrag läuft nur bis 2027, und kurz nach dessen Ablauf wird der Torjäger 34 Jahre alt. Ein weiterer langfristiger Vertrag erscheint unwahrscheinlich. Kommt es also im kommenden Sommer nicht zu einer Einigung über eine Verlängerung, stehen die Münchner vor einer unangenehmen Entscheidung: Kane behalten und später ablösefrei verlieren – oder ihn 2026 verkaufen, solange sein Marktwert hoch ist.
